Hasbro Play-Doh Wilder Friseur Test: Salon für geschickte Kinderhände
Angehende Friseur:innen können mit dem Play-Doh-Set Wilder Friseur erste Erfahrungen sammeln. Lest unseren Test!
Über das Wilder Friseur-Set
Auf der offiziellen Website zum Produkt steht alles Wissenswerte, was das Wilder Friseur-Set einzigartig macht. Dieses Salon-Spielset lässt euch verrückte und bunte Frisuren kreieren, diese könnt ihr dann im Anschluss so gestalten, wie ihr euch das vorstellt. Einfach etwas Play-Doh in das Knetfach geben, eine Haar-Texturplatte wählen und an dem leicht bedienbaren Griff drehen − schon wachsen witzige Strähnchen! Längeres Haar gefällig? Mit mehr Knete wächst es weiter. Habt ihr dann die Frisur in den Farben geschaffen, wie ihr es braucht, geht es dann in den nächsten Schritt. Denn es warten auch Werkzeuge auf euch, die frisch aus einem Friseursalon stammen.
So kann das Knetmasse-Haar mit der Schere auf jede beliebige Länge geschnitten werden, mit dem Spielföhn dürfen Locken geformt und mit dem Crimper einzigartige Strukturen verliehen werden. Auch abseits der Werkzeuge gibt es etwas zu tun, dafür sorgen diverse Formen auf der Rückseite des Spielsets. Dort befinden sich Dutt- und Irokesenformen, Schleifchen und mehr – so dürft ihr zusätzliche Accessoires erschaffen. Besonders durchdacht: Wenn die Spielzeit vorbei ist, können die Knetwerzeuge und das Zubehör direkt in den Fächern des Spielsets verstaut werden. Mitgeliefert werden sechs Dosen Spielknete à 56 Gramm, drei davon in Hellblau, Gelb und Magenta sowie drei zweifarbige Dosen für besondere Verläufe.
So wird gespielt
Das Hasbro Play-Doh Wilder Friseur-Set ist für Kinder ab 3 Jahren geeignet, und wie gut, dass wir mit unserem Gerald einen Dreijährigen zu unseren Testern zählen dürfen. Als erfahrener Play-Doh-Spieler (sein Favorit ist neben der Küchenmaschine auch die Küche um rund 40,- Euro) freute er sich immens, eine neue Box ausprobieren zu dürfen. Schnell ist das Set aufgebaut, und dann geht es auch schon los. Zunächst gilt es, den Kopf zu öffnen und den Platz darin mit Knete zu befüllen. Denn die Kurbel an der Seite des Kopfes bewegt eine Plattform nach oben und unten. Diese ist dafür verantwortlich, dass die Knetmasse durch den von euch gewählten Aufsatz gequetscht wird und entweder für dünne oder dicke Haare sorgt. Wenn ihr drauflos kurbelt, knackst die Kurbel irgendwann einmal – ein Zeichen dafür, dass das Ende erreicht ist. Danach ragen knapp drei bis vier Zentimeter Haare aus dem Kopf.
Wem das zu wenig ist, wiederholt den Vorgang – dabei gilt es, den Kopf vorsichtig zu öffnen, da sich ja die Haare am Scheitel befinden. Die Plattform mit der Kurbel nach unten befördern, Knetmasse nachgefüllen, Kopf wieder schließen und weiterkurbeln, so lange, bis die gewünschte Haarlänge erreicht ist. Da diese Art, Frisuren zu erstellen, natürlich zu Sollbruchstellen bei den einzelnen Haaren führt, müsst ihr dabei geschickt vorgehen. Danach könnt ihr euch dem Styling widmen und nicht nur die Frisur der Figur, sondern auch die Kleidung verschönern. Ein Sternenschweif, eine Masche, ein Herz, eine Blume, ein Schleifchen, ein Band und eine Ananas stehen euch da gleich auf der Rückseite zur Verfügung. Doch auch eine Brille, ein Halbmond, ein Stern und eine Fliege können von euch kreiert werden, das sorgt für eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Eher für Ältere als Jüngere
Die Kennzeichnung mit 3+ Jahren ist mit Vorsicht zu genießen. Denn das Play-Doh Wilder Friseur-Set ist natürlich für Kinder ausgelegt, aber sie müssen schon ein gewisses Maß an Geschick mitbringen. Unser Gerald hatte den allermeisten Spaß beim Umgang mit den Werkzeugen und entwickelte Freude daran, die Haare aus dem Kopf zu drücken und sie anschließend kurz und klein zu schneiden. Wenn man die Verlängerungen gut hinbekommt (wieder eine Sache des Geschicks), sind die Haare auch in längerer Form gut stylebar. Das Potential dafür ist auf alle Fälle gegeben, denn es lassen sich Zöpfe flechten, verschiedene Schnitte ausprobieren und die besagten Accessoires anwenden. Insgesamt kann man das Set eher für Fünfjährige und älter empfehlen, denn je weniger Geschick vorhanden ist, umso weniger Spaß macht das doch auf Fingerspitzengefühl ausgelegte Spielset.
Die jüngeren Spieler:innen werden zudem auch Probleme bekommen, die Kurbel zu bedienen. Denn sowohl das Öffnen als auch das Schließen der Schädeldecke (auch der Wechsel des „Haarsiebs“) bedingt immer ein Stück weit Kraft und Feingefühl. Auch der Spielföhn benötigt aufgrund seiner Bauweise zwei Hände und ordentlich Kraft im Daumen – ähnlich wie bei einer Spritze drückt ihr die Knete aus der Öffnung. Wenn das dann nicht gleich funktioniert, werdet entweder ihr als Erwachsene benötigt oder es sorgt für Missmut. Hat man aber diese Hürde überwunden, macht das Spielen mit dem Hasbro Play-Doh Wilder Friseur-Set richtig Spaß. Die Werkzeuge funktionieren hervorragend, die Schere schneidet die Haare verlässlich, und der Crimper peppt jede von euch kreierte Frisur noch einmal auf. Da kann man die eigenen Ambitionen als Friseur:in auf jeden Fall ausleben!
Was aufgefallen ist
Damit einher geht aber auch die Schattenseite des Friseurberufs, und damit meine ich das ganze Drumherum. Denn das Spielen sorgt dafür, dass jedes Mal aufs Neue viele Brösel entstehen – klar, wenn eine Hauptattraktion das Schneiden von Haaren ist. Zudem bedingt das Play-Doh Wilder Friseur-Set auch, dass ihr die Farben unbedingt durchmischen müsst, ansonsten schafft ihr es nicht, lange Haare zu produzieren. Was beim ersten Anspielen noch richtig gut aussieht und Lust auf mehr macht, ist nach dem dritten oder vierten Spiel schon wesentlich erdiger. Denn wenn ihr deswegen mehrere Farben öfters miteinander verwendet und diese stets zusammengemischt habt, habt ihr am Ende nur noch einen Riesenklumpen in militärischem Braungrün. Das ist zwar ideal für die Tarnung in der freien Natur, aber nicht wirklich ansprechend für einen Friseursalon.
Natürlich könnte man die Haare nach der Verwendung jedes Mal wieder mit der Schere in die jeweiligen Farbtöpfe zurechtschneiden, damit man sich die Farben längstmöglich erhält. Aber seien wir ehrlich: Kindern ist das egal, da soll einfach nur gespielt werden – ist auch gut so. Weniger gut ist dabei, dass sämtliche Formen an der Spielbasis selbst angebracht sind, so wird es schwierig, wenn es mehr als zwei Spieler:innen gibt. Da die Figur nicht besonders groß ist, kommt man sich da schnell in die Quere. Auch der Reinigungsaspekt darf nicht außer Acht gelassen werden: Sowohl im Spielföhn wie auch beim Figurenkopf selbst sammelt sich in vielen kleinen Ritzen und Schlitzen Knetmasse an. Hier gilt es, mit Hilfe eines Zahnstochers immer nachzureinigen, bevor die wichtigen Öffnungen verstopfen und der Spielspaß ein möglicherweise jähes Ende nimmt – das solltet ihr bedenken. So sieht es in Action aus:
Play-Doh Wilder Friseur-Set: Das Fazit
Hasbro sorgt dafür, dass ihr mit dem Play-Doh Wilder Friseur-Set so nahe wie möglich an das Leben in einem Friseursalon kommt. Damit das Erlebnis echt wirkt, gibt es einige Werkzeuge – die Schere, der Spielföhn und auch der Crimper sind hervorragend gestaltet und lassen euch so richtig kreativ werden. Besonders gut gefällt zudem, dass an der Basis der Figur Boxen für die Aufbewahrung dieser Tools angebracht sind. Im selben Atemzug muss erwähnt werden, dass dieses Set viel ansprechender für Kinder ab fünf Jahren ist, da sie motorisch besser in der Lage sind, das Potential beim Spiel auszuschöpfen. Ebenso besser wird der Bezug zu Haaren und dem Friseursalon sein: Wer eigene Ideen bezüglich einer Frisur mitbringt und diese dann so gut wie möglich umsetzen möchte, hat viel mehr Spaß an diesem Set als Jüngere, die möglicherweise nur an den Haaren herumschnippeln.
Das bringt uns dann zu den kritischen Aspekten dieses Sets. Es liegt in der Natur der Sache, dass im Friseursalon eine Menge Schnipsel anfallen, die Farben werden stets durchgemischt (bis zum Militärgrün/Braunton) und auch die Werkzeuge wollen regelmäßig gereinigt werden. Das bremst den Spielspaß ein bisschen, und noch dazu ist jede Form an der Figur selbst angebracht – wenn ihr zu zweit oder mehr spielen wollt, kommt es eventuell zu einem Platzproblem. Nur Ältere, die alles im Alleingang bedienen und auf die Reinigung achten können, haben uneingeschränkt Spaß am Hasbro Play-Doh Wilder Friseur-Set zum Preis von etwa 25,- Euro. Jüngere könnten jedoch schon bald das Interesse verlieren oder brauchen alle Nase lang Hilfe von Erwachsenen. Aber das Spielgefühl rund um einen Friseursalon wird auf jeden Fall sehr gut eingefangen, und das ist das Wichtigste!
Kudos an den eifrigen Spieltester und Meisterfrisör!