Hellsing-Gesamtausgabe (DVD) im Test

von Stefan Hohenwarter 20.07.2014

Alucard, der mächtige Vampirschoßhund des königlich-protestantischen Ritterordens Hellsing, kehrt dank nipponart in Form einer vier Discs umfassenden Collector’s Edition zurück. Als Fan der ersten Stunde konnte ich mir das Comeback nicht entgehen lassen. Ob diese Sammlerbox besser in einem von Sonnenlicht geschützten Sarg verstauben sollte oder glorreich wiederaufersteht, erfahrt ihr in meinem Test.

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Facts

Genre: Anime/Horror/Action
Publisher: nipponart
Regie: Taliesin Jaffe
Releasetermin: 27. Juni 2014

Feuer bekämpft man am besten mit Feuer

Im Fall der Animeserie Hellsing schickt der gleichnamige königlich-protestantische Ritterorden den wohl mächtigsten Vampir aller Zeiten in den Kampf gegen die Menschen bedrohendes, untotes Gesocks. Im Auftrag der britischen Krone stellt sich die Spezialeinheit unter der Führung von Lady Integra Fairbrook Wingates Hellsing seit Jahrhunderten in Großbritannien Vampiren und anderen Untoten entgegen. Die Speerspitze im Kampf gegen Ghouls, „Freaks“ und Blutsauger ist der von Hellsing domestizierte Vampirlord Alucard (Ananym für Dracula).

Alucard (Copyright nipponart)

Alucard (Copyright nipponart)

In der ersten Folge von Hellsing bekommt der Ritterorden unerwartet Zuwachs, denn bei einem Einsatz steht Alucard einem Blutsauger gegenüber, der eine junge Polizistin namens Seras Victoria als menschlichen Schutzschild verwendet. Alucard fragt Seras, ob sie hier und jetzt sterben oder doch überleben will. Sie entscheidet sich für Letzteres, und so durchbohrt Alucard ihre Brust mit einer Ladung Silbermunition, um den Vampir hinter ihr ins Nirvana zu schicken. Kurz darauf rammt er seine Zähne in die Haut von Seras und verwandelt sie so zu einem Vampir. Von jenem schicksalhaften Tag kämpft die von Alucard nur liebevoll Fräulein Polizistin genannte Seras Victoria im Namen des königlich-protestantischen Ritterordens gegen das untote Pack. Der Kampf beginnt mit Ghouls und echten Vampiren, doch schon bald bekommt es die Organisation mit Pater Alexander Anderson, einem abgesandten Priester aus dem Vatikan, und mächtigen Freaks – mithilfe von implantierten Computerchips künstlich geschaffenen Vampiren – zu tun.

Bild, Ton & Extras

Das Material aus dem Jahr 2001 wurde nicht restauriert oder überarbeitet. Dies ist nur auf den ersten Blick ein Nachteil: Komplett unberührtes Originalmaterial sowie eine hochwertige Dolby-Digital-5.1.-Tonspur (Deutsch und Japanisch) lassen das Blut in mir in Wallung geraten. Der japanische O-Ton ist bei Animes normalerweise über alle Zweifel erhaben, aber im Falle von Hellsing finde ich auch die deutsche Synchronisation grandios. Die Stimme von Alucard unterstützt wunderbar seine sadistische und psychotische Wesensart, während Seras Victoria etwas unbeholfen und kindlicher klingt. Lady Integra Fairbrook Wingates Hellsing wiederum führt die Organisationen mit einer kraftvollen Stimme.

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In puncto Extras dürft ihr euch auf einen hochwertigen vier Discs umfassenden DVD-Digipack-Hartschuber, ein interessantes Artwork-Booklet, ein Booklet mit Infos zur Serie, zwei Animation-Cells aus der Serie sowie digitale Bonusinhalte (Making-of, Clear Opening und Ending, Trailer etc.) freuen.

Zusammenfassung

2003 sah ich Hellsing zum ersten Mal im Free-TV, und sofort zog mich die teilweise verstörende und brutale Animeserie in ihren Bann. Alucard und die junge Seras Viktoria funktionieren wunderbar als KämpferInnen gegen „native“ und künstliche Vampire. Abgerundet wird das Charakterpaket mit dem stets zuvorkommenden Butler Walter, der mit eiserner Hand führenden Lady Integra Fairbrook Wingates Hellsing und dem Vampire hassenden Pater Alexander Anderson von der Iskariot-Organisation des Vatikans.

Die Serie hätte für meine Begriffe gern fortgesetzt werden können, denn nach der Hälfte entstehen langsam zusammenhängende Geschichtsstränge. Das Ende von Hellsing lässt Raum für eine mögliche Fortsetzung, die Geschichte kann damit aber auch als halbwegs abgeschlossen angesehen werden. Das Video- und Tonmaterial wurden nicht verändert und überzeugt trotzdem mit einer 5.1-Dolby-Digital-Tonspur sowie dem Charme von damals. Zusammen mit den tollen Extras entstand bei nipponart mit der Hellsing-Gesamtausgabe eine Sammlerbox, die ihren Preis hat, aber jeden Cent wert ist.

Wertung: 9 Pixel

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