HintHunt Vienna: Wir haben das erste Mission-Game Wiens getestet
Am Freitag um 16:00 Uhr war es so weit! Wir haben das erste Mission-Game Wiens mit vollem Körpereinsatz in Angriff genommen und unsere Mission mit nur noch 42 Sekunden auf der Uhr erfolgreich beendet. Warum wir euch HintHunt wärmstens empfehlen können, erfahrt ihr in unserem Testbericht.
Was ist HintHunt?
HintHunt ist nach eigenen Angaben ein Escape-Game 2.0. Bei alltäglichen sogenannten Escape- oder Exit-the-Room-Games geht es im Prinzip darum, durch das Lösen kleiner Rätseln, die vorwiegend das logische Denken, offene Augen und gute Kommunikation unter den MitspielerInnen fordern, einen Raum, in dem man vorher (freiwillig) eingesperrt wurde, wieder zu verlassen. In den meisten Fällen steht dem Team ein/e SpielleiterIn hilfreich zur Seite – natürlich von außerhalb der Spielestube.
Im Gegensatz zu vielen anderen Escape- oder Exit-the-Room-Games legt HintHunt jedoch besonderen Wert auf das Story-Telling, mehrfach bespielbare Räume sowie ein detailliertes Ambiente. Ziel ist nicht, einfach aus einem Raum zu entkommen, sondern eine Mission zu erfüllen: Die Geschichte, die diese Mission umrahmt, ist Teil des Spiels und trägt erheblich zu dessen Flair bei. Eines jedoch bleibt gleich: Für das erfolgreiche Abschließen der Mission habt ihr nur 60 Minuten Zeit!
Welche Missionen gibt es bei HintHunt Vienna?
In Wien spießen Exit- und Escape-Games aus dem Boden wie Pilze nach einem ordentlichen Regenguss; dementsprechend expandiert auch HintHunt. Aktuell könnt ihr HintHunt unter anderem in Budapest, London und Paris in Angriff nehmen – die Missionen sind zwar die gleichen, doch sie sind nicht an allen Orten verfügbar. In London wartet beispielsweise „JM’s Office“, während ihr euch in Wien aktuell nur im Submarine-Raum austoben könnt – doch Nachschub kommt bereits Mitte März. So viel sei verraten: Das zentrale Thema des neuen Raums bzw. der neuen Mission wird die Schönheit in der Dissonanz (Unstimmigkeit) sein.
Doch selbst wenn mit Submarine nur ein Raum vorhanden ist, heißt das nicht, dass sich kein zweiter Besuch bei HintHunt Vienna lohnt: Aufgrund eines ausgeklügelten Spielaufbaus ist es möglich, im selben Raum eine zweite Mission namens „Deep Down“ zu spielen, die laut den BetreiberInnen vor allem Kindern viel Spaß machen soll.
Los geht’s!
Am Freitag, den 26.2.2016 versammelten wir (Max, Berni, Ben, Natalie und ich) uns im Herzen Wiens (Mariahilfer Straße 47) und nahmen die Mission „Torpedo“ in Angriff. Mit guter Teamarbeit, einer Prise Glück und unserer charmanten Spielleiterin, die uns hilfreiche Tipps gab, wenn wir mal nicht weiter wussten, hieß es, als nur noch 42 Sekunden übrig waren: Mission erfolgreich! Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel war streckenweise recht knackig, die Mission deshalb eine ziemliche Herausforderung – und so verging die Stunde wie im Flug. Wer mehr über die Mission wissen möchte, muss sich schon selbst der Herausforderung stellen!
Unsere Eindrücke samt Wertung
Stefan: Ich bin bereits ein arrivierter Exit-the-Room-Spieler. Ich habe in Wien schon mehr als zehn Spiele in Angriff genommen und bin nur das erste Mal nicht rechtzeitig entkommen. Als ich hörte, es gäbe eine Art Escape-Game 2.0, musste ich mir selbst einen Eindruck davon verschaffen.
Schon beim Eingangsbereich merkt man, dass bei HintHunt Vienna großer Wert auf Ambiente und Ausstattung gelegt wird. Statt eines entrümpelten Kellers erwartet euch ein schön dekorierter Eingangsbereich, der zum Wohlfühlen einlädt. Unsere Spielführerin, Rita, erklärte uns die Mission und bereitete uns perfekt auf die kommende Stunde vor. Schon beim Betreten des Spielraums eröffnet sich ein gepflegter, verspielter und zugleich detailreicher Eindruck. Die Mission überrascht an einigen Stellen; besonders beeindruckend fand ich jene Objekte und Bereiche im Raum, die gleich zwei Funktionen erfüllen: abzulenken und zugleich eine zweite Mission im selben Spielraum ermöglichen.
Mit vielen kleinen Details wird man als SpielerIn tief in das Spiel gezogen, sodass man das Drumherum für eine Stunde vergisst und sich voll und ganz auf die Mission konzentriert. Grandios! HintHunt gehört für mich deshalb zu meinen Favoriten unter den Escape-Games Wiens.
Stefans Wertung: 10.0 Pixel
Ben: Als Escape-Game-Jungfrau war ich ziemlich gespannt, was mich bei HintHunt erwarten würde. Im Gegensatz zum Pro-Escape-Gamer Stefan fehlt mir zwar der Vergleich, aber die Detailverliebtheit, mit der das Setting bei HintHunt Vienna umgesetzt wurde, hat mich schwer beeindruckt. Rohre, Ventile, Schalter und Schleusen machen das U-Boot echt glaubwürdig. Gepaart mit den knackigen und fordernden Rätseln sorgt das dafür, dass die Stunde wirklich wie im Flug vergeht. Die Art und Weise, wie bei HintHunt die Tipps der Spielleiterin als integraler Bestandteil ins Spiel eingeflochten sind, garantiert das Maximum an Spaß, da ihr weder zu schnell mit den Rätseln fertig seid, noch an irgendeinem Punkt Ewigkeiten hängen bleibt.
Das Coolste an der ganzen Erfahrung war für mich aber zweifelsohne der Team-Aspekt. Kommunikation, Aufgabenteilung und Zusammenarbeit sind für den Erfolg essenziell, und am Ende fühlt man sich als Team gemeinsam schlau. Daumen hoch! Bin schon gespannt, welche coolen Kulissen uns bei HintHunt als Nächstes erwarten.
Bens Wertung: 9.0 Pixel
Max: Irgendwann vor ein paar Wochen kam Stefan auf uns zu und meinte, dass wir doch als Team mal ein Escape-Game machen könnten. Dieses Stichwort war mir bis dahin mehr oder minder unbekannt. Das letzte Mal, dass ich es hörte, war auf der gamescom 2014. Dort wurde mir ein Spiel namens Albedo: Eyes from Outer Space vorgestellt, das eben Mechaniken dieser Spielart mit einem Shooter kreuzt. Bei HintHunt Vienna müsst ihr aber auf den Shooterpart verzichten, und auch digital ist das Ganze definitiv nicht, sondern vollkommen real, oder, sagen wir besser, „angenehm surreal“.
Gleich bei unserer Ankunft wurden wir von Rita auf alles Kommende bestens vorbereitet und in die Spielmechaniken von Wiens erstem Mission-Game eingewiesen. Aufgrund der Beschreibung, die uns Requisiten und absolut immersive Räumlichkeiten sowie eine audiovisuelle Experience versprach, war ich schon ganz heiß auf den Start meiner ersten Escape-the-Room-Erfahrung. Als wir dann aus dem gemütlichen Empfangsbereich in den Vorraum zum U-Boot geleitet wurden, stieg meine Erwartungshaltung noch weiter, denn bis dahin hatte ich das Requisiten/Immersions/Experience-Geschwurbel noch für etwas überzeichnetes Marketing-Blabla gehalten. Als wir dann aber in dem Zimmer standen und der Eingang zum U-Boot schon ein wirkliches Schott bot, konnte ich es kaum glauben, wie aufwendig HintHunt Vienna bei ihren Escape-Games zu Werke geht.
Über die eigentliche Mission will ich nicht allzu viel verraten, aber was das Schott versprach, hielt das Innere von U-53 nicht nur ein: Es hat mich torpediert. Plötzlich war ich nicht mehr in Wiens bekannter Einkaufsstraße, sondern befand mich tief unter dem Meeresspiegel.Die Spielkulisse wird tatsächlich zu der versprochenen Erfahrung. In den Räumen wird es nach einiger Zeit etwas stickig, und so fühlt man sich plötzlich, als wäre man Teil der Crew in Wolfgang Petersens Kultfilm Das Boot. In so einer dichten Atmosphäre kann man wortwörtlich vollkommen aus der Wirklichkeit in eine andere Welt abtauchen.
Das Lösen der Kopfnüsse, die für die Mission essenziell sind, wird in dieser alternativen Realität fast noch einmal doppelt so schwer – und das, obwohl ich unsere Crew für ziemlich intelligent und fähig halte. Der Timer tickte gnadenlos herunter, und die Atmosphäre war so dicht, man hätte sie mit einem Messer zerschneiden können. 42 Sekunden vor Schluss der 60-minütigen Erfahrung schlossen wir das Missionsziel ab und tauchten wieder in der Mariahilfer Straße auf.
Abschließend kann ich nur sagen: So immersiv hätte ich mir HintHunt Vienna, geschweige denn ein Escape-the-Room-Game im Allgemeinen, nie erträumt. Eine grenzgeniale erste Erfahrung und dank HintHunt Vienna definitiv nur meine erste von vielen, die noch kommen werden, obwohl ich glaube, dass die Qualität des nun Erlebten nur schwer erreicht werden kann. 100 Euro für eine Fünfergruppe sind, gemessen an der Unterhaltung, die man dort geboten bekommt, ein mehr als nur gerechtfertigter Preis, denn ganz ehrlich: Ein Kinobesuch mit Snacks kommt bei fünf Leuten heutzutage sicher auf die gleiche Summe, bietet dafür aber nur passive Unterhaltung! Egal, ob NeueinsteigerIn oder Profi: HintHunt Vienna ist einfach nur genial und ein absolutes Muss für RätselfreundInnen!
Max’ Wertung: 10.0 Pixel
Berni: Die erste Herausforderung, der ich mich bei HintHunt stellte, war schon mal, die Location zu finden. In einem unscheinbaren Hinterhof der Mariahilfer Straße weist nur ein unscheinbares Türschild auf die fantastischen Abenteuer hin, die man hinter diesen Mauern erleben kann. Auch das Foyer lässt in seiner einfachen Schlichtheit noch keine allzu große Abenteuerlust aufkommen. Doch sobald man einen Fuß in den Escape-Room gesetzt hat, herrscht eine andere Zeitrechnung. 60 Minuten adrenalingeladener Grübelspaß vergehen schneller als jeder Actionfilm und jedes Computerspiel. Schon nach den ersten Rätseln ist man in der dichten Atmosphäre, dem spannenden Setting und dem eigenen Forscherdrang voll gefangen.
Eigentlich fast schade, dass der Spaß nach einer Stunde schon wieder vorbei war. Das hätte – wenn’s nach mir ginge – auch noch ein Weilchen so weitergehen können. HintHunt macht Lust auf mehr. Schade, dass nach zwei Abenteuern die Wiederspielbarkeit arg eingeschränkt ist. Besonders mit gleich gesinnten Abenteuerlustigen macht das Spielen von Escape-Games jede Menge Spaß und zeigt eindrucksvoll, dass man sogar in unserer hektischen Gesellschaft einmal für eine Stunde völlig aufs eigene Handy vergessen kann. Von mir gibt’s für eine Stunde Spaß und Spannung.
Bernis Wertung: 9.0 Pixel
Nati: Als fortgeschrittene Anfängerin auf dem Escape-Room-Gebiet war es für mich ein Leichtes, die Location von HintHunt zu finden (ich brauchte allerdings einen Hinweis vom Chefredakteur). Nach einem Prä-Missions-Foto mit der BeyondPixels-Crew ging es gleich in medias res: Rita stellte uns die Mission vor und beantwortete freundlich jede noch so unsinnige Frage („Ist das deine Arbeitskluft?“). Dann ging es schon ab in den Spielraum. Ich war tatsächlich etwas aufgeregt. Ob wir es wohl rechtzeitig aus dem U-Boot schaffen würden? Doch wir hatten ja unser sechstes Crew-Mitglied quasi mit an Bord: Rita würde zwar außerhalb des Raums bleiben, aber jede unserer Aktionen genau beobachten und uns, falls nötig, Hinweise geben.
Kaum fiel die Tür des U-Boots hinter uns zu, begann die Uhr zu ticken und unsere Köpfe zu rauchen. Fürs ausgiebige Bestaunen des detailverliebten Settings blieb nicht viel Zeit: Immerhin hatten wir hier eine Mission zu erledigen! Die Teamarbeit funktionierte sehr gut, Rita griff uns zudem immer wieder unter die Arme, wenn wir haderten oder nicht weiterkamen. Nach gefühlten zehn Minuten gelang es uns, die Tür wieder zu öffnen – tatsächlich waren 59 Minuten und 18 Sekunden vergangen, seitdem wir das U-Boot betreten hatten. Freude bei den BeyondPixlers, Freude auch bei Rita: Mission erfolgreich abgeschlossen!
Leicht war es nicht, dafür fühlte es sich umso toller an, dass wir das U-Boot mit eigenem Werken (und Ritas Beitrag) wieder verlassen konnten. Wir waren und sind uns einig: Das war ein Riesenspaß. Für die Location, den grandios ausgestatteten Raum, die professionelle Spielleitung und die knackigen Rätsel gibt es von mir
Natis Wertung: 9.5 Pixel
Fazit
Unser erstes Escape-Game als BeyondPixels.at-Team hat die Latte für zukünftige Spiele gleicher Art sehr hoch gelegt: Das knackige Real-Life-Adventure im Herzen Wiens hat uns herausgefordert und so großen Spaß gemacht, dass die Stunde wie im Flug verging. Es mag billigere Anbieter geben, die Qualität des Dargebotenen spricht jedoch für sich. Wer ein Escape-Game der besonderen Art erleben möchte, ist bei HintHunt Vienna bestens aufgehoben!
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Ich glaub bei Stefan’s erstem Fehlversuch, war ich auch dabei 🙂
Und es war nicht nur knapp, sondern so richtig nicht geschafft 😀