HP Elite Dragonfly-Test: Überzeugt HPs neues Flaggschiff?
Von einem Office-Notebook mit unter einem Kilogramm Gewicht mussten wir lange träumen, doch nun ist mit dem HP Elite Dragonfly ein solches Schmuckstück bei uns gelandet. Wie sich die Libelle geschlagen hat, erfahrt ihr in meinem HP Elite Dragonfly Test. Wir bedanken uns bei HP bei der Bereitstellung des Testmusters und die damit verbundene Kooperation – aus diesem Grund ist der Test auch als Werbung gekennzeichnet.
Erster Eindruck
Das Elite Dragonfly macht auf den ersten Blick einen überaus wertigen und stylishen Eindruck. Ein glänzendes Display, eine verbaute Premiumtastatur mit gutem Druckpunkt, eine 360°-Kippfunktion und eine gummierte Antirutschleiste sowie Lautsprecherboxen von Bang & Olufsen auf der Unterseite stechen mir noch vor dem Einschalten ins Auge. Damit ihr auch gleich einmal einen ersten Eindruck vom Ultrabook gewinnen könnt, hier ein kurzes Unboxing-Video der mattblauen Libelle:
Lighter than Air …
… unter diesem Motto geht das Convertible an den Start. Es ist natürlich metaphorisch gemeint ist, dass das Gerät leicht als Luft sei, auch wenn das im Promo-Video von HP anders aussieht:
HP Elite Dragonfly Gewicht
Ich war vom Gewicht des HP Elitebook x360 (hier geht’s zu meinem Test) schon hellauf begeistert, doch mit dem Dragonfly unterbietet HP laut Datenblatt die wichtige 1kg-Marke sogar noch. Das Gerät ist 0,99 kg – je nach Konfiguration – zu haben. Und so fällt es mir beim Praxistest sehr leicht, das Gerät mit einer Hand ohne Anstrengung in der Hand zu halten. Was aber noch wesentlich wichtiger ist, ist der Umstand, dass ich im Gegensatz zu anderen Convertibles (wie zum Beispiel dem HP Elitebook x360) dafür nicht auf Display-Größe oder innere Werte verzichten muss.
HP sparte vor allem beim Ausgangsmaterial – es handelt sich hier um ein Unibody-Gehäuse aus Magnesium – sowie unnötigen Zierleisten rund um das Display.
Kampf dem Ozeanplastik
Neben der Neuheit, dass Magnesium beim Gehäuse zum Einsatz kommt, sagt HP dem Plastikmüll in den Ozeanen der Welt den Kampf an. Das Dragonfly ist nämlich das weltweit erste Notebook, das aus Kunststoff hergestellt wurde, das aus Ozeanen gesammelt wurde. Unter anderem kommt dieses fürs Ökosystem gefährliche Plastik bei der Produktion von Lautsprecher und Gehäusekomponenten zum Einsatz. Laut internen Auswertungen kommen ca. 5% des gesammelten Plastiks bei der Herstellung zum Einsatz.
Convertible 360°
Wie auf den folgenden Bildern zu sehen, lässt sich das HP Elite Dragonfly in verschiedenen Modi verwenden. Egal, ob als Tablet, als Präsentationsgerät oder als klassisches Notebook – alles funktioniert richtig gut. Mitgedacht hat man auch beim Ausschaltknopf, der an der Seite angebracht ist und etwas raussteht, sodass man ihn leicht ertasten kann. Der Knopf auf der Seite wirkt anfänglich doch etwas ungewöhnlich, ist aber sinnvoll, wenn man an die Transformationsmöglichkeiten des Geräts denkt. Man stelle sich kurz vor, was passieren würde, würde man beim Liegen auf dem Sofa versehentlich im Tabletmodus den Ausschaltknopf mit dem Knie betätigen.
Kleiner Schönheitsfehler
Wie auch schon beim HP Elitebook x360 kritisiert, nervt es mich auch beim Dragonfly, dass die Tasten bündig mit dem Gehäuse des Notebooks abschließen. Das funktioniert zwar, wenn man das Gerät als Tablet an einem Tisch nutzt, doch wenn man beispielsweise am Sofa mit angewinkelten Beinen sitzt, stören die Tasten ein wenig. Eine Alternative dazu wäre beispielsweise Lenovos Zugang wie beim Yoga Book, bei dem auf bekannte Tastatur-Haptik verzichtet.
Sicherheit wird großgeschrieben
Wohl alle kennen die Stilaugen, wenn man im Zug, im Bus oder im Flugzeug an Präsentationen oder Auswertungen arbeitet. Sensible Dinge macht man dann doch lieber in den eigenen vier Wänden oder im Büro. Mit dem HP SureView (Gen3) schafft das HP Elite Dragonfly hier Abhilfe, denn mit nur einem Tastendruck sehen Leute, die nicht unmittelbar vor dem Gerät sitzen, nichts mehr auf dem Display. Abseits davon gibt es eine Reihe von tollen Security-Features, die ich euch hier vorstelle.
Performance & Akku-Laufzeit
Doch nun genug von den Äußerlichkeiten, denn die inneren Werte sind mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger. Um einen repräsentativen Leistungstest zu machen, habe ich mir PCMark10 und AS SSD installiert und Benchmark-Tests durchgeführt.
Das HP Elite Dragonfly x360 (mit Intel-i5-Prozessor 8th Generation) kommt auf ein ernüchterndes Ergebnis von 3168Punkten beim PCMark10-Test, wobei hier zu erwähnen ist, dass die Grafikkarte nicht erkannt wurde. Beim AS SSD-Test erzielt der Laptop beim Testlauf ein gutes Ergebnis.
Ich habe den Test zwei Mal durchgeführt, da ich vom Ergebnis beim PCMark10-Test etwas verwundert war, doch das Resultat ist schnell erklärt. Wie auch beim Elitebook x360 setzt HP bei der ersten Generation des Dragonflys auf einen Intel i5-Prozessor, der schon etwas in die Jahre gekommen ist. Doch der Hardwaregigant hat schon im Rahmen der CES 2020 neue Modelle der Libelle angekündigt, die mit einem i7-Prozessor der 10. Generation ausgerüstet ist. Die neue Version des Dragonfly gibt es mittlerweile schon mit einem i7 Prozessor. Der Schritt auf die nächste Generation ist vor allem ein Schritt auf die dann verfügbare V-Pro Technologie. ABER! Die Verwendung dieses Prozessors hat auch einen Vorteil, denn das Gerät ist super leise. Obwohl der Lüfter nur selten anläuft, ist die Gehäusetemperatur – selbst im Lastbetrieb – voll in Ordnung.
Kommen wir nach der Leistung auch noch zur Akku-Laufzeit, die für ein Businessnotebook entscheidend ist. Ich denke nur beispielsweise an mich, wie ich bei der gamescom oft 12+ Stunden auf den Beinen bin und der Laptop im Dauerbetrieb läuft. Daher habe ich den Dragonfly in einem realistischen Setting getestet und dabei bei mittlerer Helligkeitseinstellung ein Ergebnis von rund 13 Stunden erzielen können.
HP Elite Dragonfly Test-Fazit
Nach nun einigen Monaten mit der Libelle erlaube ich mir nun ein HP Elite Dragonfly Test-Urteil. Vom ersten Einschalten bis zum Testbericht, den ich nun auf dem Dragonfly verfasse, hat das Businessgerät einen besondern Platz auf meinem Schreibtisch und in meinem Herzen. Es sind Kleinigkeiten, die mich überzeugten: Sei es die Verwendung von Ozeanplastik bei der Produktion, das gut funktionierende Touchpad oder die überzeugende Akku-Leistung – all dies sind für mich Kaufgründe. Wer mich kennt, weiß allerdings, dass ich immer noch etwas rumjammere – auch wenn ich überzeugt bin. Die Performance des i5-Prozessors ist im Vergleich zur Konkurrenz bescheiden, aber hier hat HP schon für die zweite Generation des Dragonfly ein Upgrade auf einen i7-Core angekündigt – die neuen Geräte sind auch schon verfügbar. Zudem stören mich das extrem spiegelnde Display und die Tastatur im Tabletmodus, aber beides fällt in die Kategorie “Jammern auf hohem Niveau”.
Zwar hat der Premierenflug der Libelle noch ein paar kleine Schwächen offenbart, aber für den nächsten Flug sind ein paar Schrauben nachgezogen worden, wodurch ich dem HP Elite Dragonfly eine große Zukunft im Business-Notebook-Sektor voraussage.
Wieso ist bei HP immer nur 1 Jahr Garantie? alle anderen haben mindestens 2
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