Inside-Soundtrack wurde mit menschlichem Schädel aufgenommen
Wie weit Spielentwickler manchmal gehen, um ihrer Vision treu zu bleiben, zeigt sich deutlich im Limbo-Nachfolger Inside. Die Musik des schaurigen Puzzle-Plattformers wurde über einen echten menschlichen Schädel gespielt, um den gewünschten Effekt zu erzeugen.
Der Komponist im Interview
Martin Stig Andersen, der Sounddesigner und Komponist von Playdeads Inside, wollte damit eine vertraut wirkende aber ebenso anderesartige Klangwelt für das Indiespiel erschaffen.
In einem Gespräch mit der Website Gamasutra erklärt Andersen, dass er daran interessiert war, dass unsere Stimmen in unseren eigenen Köpfen anders klingen als für unsere Umwelt. Das war der Anstoß für seine Idee, einen menschlichen Schädel für den Inside Soundtrack zu verwenden.
“Leute sind oft geschockt, wenn sie sich selbst aufgenommen hören, weil Dinge in unseren Köpfen komplett anders klingen. Dinge klingen da drin viel weicher, voller, gewissermaßen”, sagt der Sounddesigner, “Das kommt daher, dass ein großer Teil von dem, was man hört, die Schwingungen der eigenen Stimme im eigenen Körper sind, im Kieferknochen zum Beispiel. […] Also hatte ich die Grundidee zu versuchen, Klänge zu rekonstruieren, so wie sie klingen würden, wenn sie innerhalb deines Kopfes passierten. Das war der seltsame Gedanke, der mich dazu führte, einen menschlichen Schädel zu erwerben und damit zu experimentieren.” (Übersetzt von Gamasutra.com)
Kostprobe gefällig?
Auf Soundcloud könnt ihr euch ein Vorher-Nacher-Sample anhören und sich selbst ein Bild davon machen, welche Auswirkungen die unorthodoxe Aufnahmemethode auf den Klang des Inside Soundtracks hatte.