JBL Everest Elite 750NC – Noise Cancelling Kopfhörer im Test
Ich durfte das JBL Everest Elite 750NC nun seit zwei Wochen einem ständigen Test unterziehen. Die Kopfhörer bieten Noise Cancelling, Bluetooth 4.0 und gehören aufgrund der Zugehörigkeit zur Everest-Elite-Serie zum Flagship von JBL. Das JBL Everest Elite 750NC kostet dafür aber auch 299 Euro. Alle weiteren Infos erhaltet ihr in meinem Test.
Sinnvolle Erweiterungen
Vor zwei Wochen habe ich das JBL Everest Elite 750NC in einer hübschen, simpel gestalteten Packung erhalten. Bevor es also gleich zum visuellen Part kommt, findet ihr hier alle zusätzlichen Komponenten, die ihr beim Kauf eines JBL Everest Elite 750NC erhaltet.
- Kopfhörer JBL Everest Elite 750 NC
- Transportetui
- USB-Kabel
- 3,5mm-Klinkenkabel
- Flugzeug-Adapter
- Handbuch/Garantiehinweise
D.h. neben den üblicherweise enthaltenen USB- und Klinkenkabeln befindet sich auch ein Flugzeug-Adapter. Mit diesem Adapter ist es möglich das oftmals angebotene Entertainment-System im Flugzeug auch mit dem JBL Everest Elite 750NC zu konsumieren. Das Wichtigste ist aber die Transportbox, denn damit verbunden gibt es eine wichtige Neuerung. Die Kopfhörer enthalten nun Dreh- und Klappelemente. So lassen sich die beiden Ohrmuscheln entweder einklappen oder um 90 Grad drehen. Dadurch kann das Gerät praktisch zusammengeklappt werden und perfekt passend in das kompakte Transportetui (L/B/H: 18,5cm; 17cm; 6cm) gelegt werden. Das Etui ist sehr hochwertig, schützt die Kopfhörer dank Hardcase und es ist sogar noch in einem kleinen Täschchen Platz für das USB-, das Klinkenkabel und den Flugzeug-Adapter.
Immer mit an Board
Die Mobilität des JBL Everest Elite 750NC hat mich vor allem im Arbeitsalltag sehr begeistern können. Durch die 280 Gramm, die das Gerät wiegt und die praktische Tasche kann man es schnell und einfach überall hin mitnehmen. Durch das Etui braucht man sich auch um Schäden beim Transport nicht zu sorgen. Apropos Mobilität, im Test hat sich herausgestellt, dass die Bluetooth-Verbindung von Smartphone zu Kopfhörer äußerst gut funktioniert. Die Reichweite ist extrem hoch, selbst wenn ein oder zwei Wände dazwischenliegen. Dieses Foto ist im dritten Stock gemacht worden und es war mir trotzdem noch möglich die Musik zu hören, die mein Handy (mit dem das Foto gemacht wude) abgespielt hat.
Schlichtes Design
Im letzten Absatz habe ich euch beschrieben, dass das Design sehr praktisch und sinnvoll ist, aber macht es auch optisch etwas her? Meines Erachtens nach schon, denn das Design ist schlank, schlicht und elegant. JBL setzt außerdem auf die Farben Silber oder Gunmetal, die klarerweise Geschmackssache sind, aber zumindest zurückhaltend wirken. Bei allem Lob gibt es aber auch ein Manko und das befindet sich über den sechs Knöpfen auf der rechten Ohrmuschel.
An dieser Stelle lässt sich ein kleiner Spalt ausmachen und dadurch ist unschön erkennbar, an welcher Stelle das Gerät zusammengesetzt wurde. Fällt im Großen und Ganzen zwar nicht auf, bricht aber mit dem sonst gut verarbeiteten Produkt. Positiv ist hingegen anzumerken, dass JBL sich redlich darum bemüht hat Design nie vor Funktion zu setzen. Durch die 13-fach anpassbare Höhe der beiden Kopfhörer und das geringe Gewicht besitzt das JBL Everest Elite 750NC einen sehr hohen Tragekomfort und ist auch bei langen Sessions ein sehr guter Begleiter.
So klingt das JBL Everest Elite 750NC
Jetzt aber ans Eingemachte, kommen wir zum Klang und damit zu den technischen Errungenschaften die das JBL Everest Elite 750NC zu bieten hat.
- Schallgebergröße: 40 mm
- Dynamischer Frequenzgang: 10 Hz–22 kHz
- Schallgeberempfindlichkeit: 92dB bei 1 kHz, 1 mW
- Maximaler Schalldruckpegel: 104 dB
- Mikrofonempfindlichkeit bei 1 kHz dB v/PA: -42
- Impedanz: 16 Ohm
- Bluetooth-Ausgangsleistung: 4 dBm
- Bluetooth-Profile: HFP v1.6, HSP v1.2, A2DP v1.2, AVRCP v1.4
- Bluetooth-Version: V4.0
- Bluetooth-Übertragungsmodulation: GFSK, π/4-DQPSK, 8DPSK
- Bluetooth-Frequenz: 2,402 GHz–2,48 GHz
- Akkutyp: Li-Ionen-Polymer-Akku (3,7 V, 850 mAh)
- Ladezeit: 3 Stunden
- Musikwiedergabezeit mit eingeschaltetem ANC und Bluetooth: bis zu 15 Stunden
- Musikspielzeit bei ausgeschaltetem ANC und eingeschaltetem Bluetooth: bis zu 20 Stunden
- Gewicht (g): 280 g
Während des Testens habe ich meistens mein Samsung Galaxy S7 verwendet. Von der ersten Minute an spürt man das breite und detaillierte Klangspektrum. Besonders klangvoll sind aber die Bässe, die druckvoll und knackig ausfallen. Auch bei vollem Bass (und voller Lautstärke) ist das JBL Everest Elite 750NC verlässlich, denn die Dämpfung nach außen hin ist hervorragend. Gerade in öffentlichen Verkehrsmitteln hat man mit diesem Kopfhörer keine Schwierigkeiten. Das liegt aber nicht nur an der Dämpfung, sondern auch am für mich wesentlichsten Feature – dem Active Noise Cancelling (ANC). Per Knopfdruck gibt es wahlweise kein ANC, schwach aktiviertes oder voll aufgedrehtes ANC.
Wunderbare Stille
Während meiner Tests war ich immer wieder überrascht, wie gut diese Technologie funktioniert. In einer vollen Straßenbahn habe ich keinen Mucks mehr gehört – weder die Straßenbahn, noch die Passagiere, die mitgefahren sind. Gerade bei monotonen Geräuschen, wie Flugzeuglärm oder einem ratternden Zug performt das JBL Everest Elite 750NC perfekt. Es dringt nichts durch und man fühlt sich sogar ein kleines bisschen in eine andere, stumme Welt versetzt. Dabei wird keineswegs das Musikerlebnis verschlechtert, alles bleibt auf sehr hohem Niveau. Einzig der Akku ging bei mir nach ca. 16 Stunden (inklusive ANC) aus. Meines Empfindens nach, eine Leistung, die absolut in Ordnung geht, da man damit quasi zwei Tage hintereinander das Gerät verwenden kann, ohne es erneut laden zu müssen.
Dreh den Bass auf!
Mit der App JBL My Headphones lässt sich das gerät noch weiter personalisieren. Es ist möglich den Akkustand abzulesen, on the fly Updates vom Handy auf die Kopfhörer einzuspielen (ganz ohne lästige Kabel) und außerdem gibt es vorgefertigte Equalizer, für die verschiedensten Musikgenres. Auch das Erstellen von eigenen Equalizern geht schnell und einfach. Da jedes Ohr anders geformt ist, kann auch die Soundkalibrierung neu ausgerichtet werden (das Feature nennt sich „TrueNote“).
Dafür benötigt es einen kurzen Test mittels Messtönen. Für Entwicklerinnen und Entwickler gibt es sogar ein eigenes SDK („Software Developer Kit“). Mit dieser Schnittstelle kann man nicht nur die Tasten umprogrammieren, man erhält auch Zugriff auf den 9-Achsen Bewegungssensor. Da wir gerade von Smartphones reden. Das Telefonieren funktioniert ebenfalls kinderleicht und ist rauschfrei und klar. Alle Gesprächspartner von mir waren sich einig. Man hört mich klar, rauschfrei und besser als beim normalen Telefonieren.
JBL Everest Elite 750NC Fazit
Egal ob im Büro, überfüllten Straßenbahnen oder bald schon auf der gamescom. Das ANC des JBL Everest Elite 750NC bewahrt mich komplett von nervigem Umgebungslärm und das empfinde ich als sehr angenehm, teilweise sogar entspannend. Die dreistufige Anpassung ist gut durchdacht und lässt mich wählen, wie stark der Effekt sein soll, damit ich als Fußgänger, in der Nähe von Straßenverkehr, nicht komplett gehörlos bin. Genauso gut durchdacht ist auch das kompakte, einklappbare Design und die gut bedienbare Handyapp. Das JBL Everest Elite 750NC wurde für mich in kürzester Zeit zum unersetzbaren Begleiter. Mit einem Preis von 299 Euro sind die Kopfhörer zwar nicht gerade günstig, sind für ihre Preisklasse aber normal bepreist. Außerdem gibt es mittlerweile ein paar Retailer, wo das Gerät auch für 200 Euro als Standardpreis angeboten wird. Mich konnte das praktische und außenweltabschirmende JBL Everest Elite 750NC mehr als überzeugen.