Little Sun Charge im Test
Von Zeit zu Zeit erscheint ein revolutionäres Produkt auf dem Markt. Im Nachhinein kann man oft gar nicht mehr glauben, dass es jemals anders gewesen wäre. Das Solar-Gerät Little Sun Charge von Little Sun dürfte wohl eines dieser Produkte sein. Lest hier, wieso Little Sun Charge eine große Veränderung bewirken kann!
Über Nachhaltigkeit und Zukunft
Elon Musk, seines Zeichens Chairman von SpaceX, Tesla, SolarCity und einer Vielzahl an anderen Hobbies, ist ein Visionär. In seinen Jahren an der Uni hatte er fünf große Punkte für sich notiert, die unser aller Leben verändern sollten:
- Das Internet
- Erneuerbare Energien (sowohl Gewinnung als auch Verbrauch)
- Raumfahrt
- Künstliche Intelligenz
- Programmieren menschlicher Genetik
Er selbst war bislang an drei dieser Punkte beteiligt: Beim Internet (mit dem Bezahldienst PayPal), bei den erneuerbaren Energien (mit Tesla) und bei der Raumfahrt (mit SpaceX). Für Punkt vier und fünf lassen wir uns noch ein wenig Zeit – und Little Sun mischt kräftig bei erneuerbaren Energien mit.
Das Unternehmen mischt somit kräftig bei Urgesteinen wie etwa den Solar Roadways mit, die sich seit Jahren mit Solarenergie auseinander setzen. Die Gewinnung von Solarenergie ist eine Sache, doch der Vertrieb von Produkten eine ganz andere. Darüber hinaus gibt es Netzwerke von Freiwilligen, die ebenfalls bei solchen Projekten mithelfen. Das World Community Grid von IBM ist ein Beispiel dafür – jede/r Freiwillige ist mehr als nur willkommen!
Auch in meinem Blogpost aus dem Jahre 2015 habe ich genau erklärt, wie ich schon seit knapp zehn Jahren bei diversen Forschungen mithelfe. Einer alleine richtet nicht allzu viel aus, doch wenn wir uns zusammentun, können wir Großes bewirken. Genau dieser Hintergrundgedanke herrscht bei Little Sun vor: Zusammenarbeit auf allen Ebenen, um allen zu helfen.
Seit 2012 auf Solar-Mission
Das Berliner Unternehmen Little Sun vertreibt auf seiner offiziellen Homepage die Botschaft #ConnectedByTheSun. Es dauerte zwar eine Weile, aber dank Kickstarter konnten Olafur Eliasson und Frederik Ottesen Little Sun Charge herstellen und auch an die ersten Kickstarter-BackerInnen versenden.
Doch was ist Little Sun Charge eigentlich genau? In Wahrheit ist es eine Lampe, die mittels Solarmodul auf dem Rücken geladen wird. Darüber hinaus kann sie via USB eure Smartphones und Tablets laden, ohne selbst jemals eine Steckdose zu benötigen. Ist allerdings Not am Mann und das Wetter schlecht, lässt sich Little Sun Charge via Micro-USB-Port herkömmlich aufladen.
Die technischen Daten der Solarlampe mit integriertem Solarmodul können sich durchaus sehen lassen. Mit einer gesamten Ladung (4.400 mAh) könnt ihr die Lampe je nach Helligkeitsstufe für 155 Stunden, 45 Stunden oder 14 Stunden nutzen. Die 4.400 mAh würden locker reichen, mein iPhone 6 komplett aufzuladen, und das zweimal. Tablets hingegen werden mit Little Sun Charge nicht wirklich glücklich, deren Kapazität übersteigt nämlich 7.000 mAh.
https://www.youtube.com/watch?v=mTRmE0RmV0g
Der Ersteindruck
Dass Little Sun auf die Umwelt bedacht ist, wird spätestens beim Erhalt der Verpackung offensichtlich. Plastikverpackungen sucht ihr vergeblich, stattdessen ist alles aus wertigem Karton gefertigt. Damit nicht genug, das Unternehmen geht auch so weit, kein eigenes USB-Kabel beizulegen: Schließlich haben wir alle schon einige davon. Little Sun Charge hält zwischen -20 und 60 Grad Celsius aus, das ist auch notwendig, wenn es in der prallen Sonne lädt.
Von der Verpackung befreit wirkt das Gerät irgendwie … freundlich. Die abgerundeten Ecken und die Lampe in Sonnenform auf der Front hinterlassen einen guten Eindruck. Die Kanten des Chargers sind raffiniert entschärft und der spritzwasserschützende Deckel der Ports sitzt sauber auf ihnen. Keine Spaltmaße, keine schlampige Verarbeitung: Mit Little Sun Charge bekommt ihr ein über alle Maßen ordentliches Produkt, das für Abenteuer gemacht ist und zu Hause adrett aussieht.
Auch das Gewicht fällt beim Tragen kaum auf, die 324 Gramm sind leichter als fast jedes Tablet, das ihr transportieren würdet. Die Abmessungen mit 14 x 14 x 2,5 cm (L x B x H) tun ebenfalls keinem weh, dieser Charger passt in jede Tasche und jeden Rucksack. Dank mitgeliefertem Lanyard und Karabiner könnt ihr es auch auf dem Rucksack befestigen, damit es lädt, während ihr wandert, reist und herumspaziert. Clever und durchdacht!
Im Praxisbetrieb
Gleich vorweg: In der Testphase hatten wir in Österreich tatsächlich knapp zwei Wochen durchgehendes Schlechtwetter. Das verzögerte einerseits die Ladezeiten des Little Sun Charge-Geräts und andererseits die Veröffentlichung dieses Testberichtes: Ich persönlich gebe nur ungern ein Review ab, ohne alles Mögliche getestet zu haben. Da aber am Wochenende das Wetter klar aufhellte, konnte ich auch die Ladezeiten in der prallen Sonne gut beobachten.
Das Schlechtwetter hat nicht nur üble Seiten: Da die kultige Ladebox dank IP44 gegen Spritzwasser aus beliebigem Winkel geschützt ist, könnt ihr sie bedenkenlos auch in Poolnähe stationieren. Das Gerät zu versenken ist aber nicht drin: So ist ein Wasserschaden vorprogrammiert, von dem niemand etwas hat. Die Ladezeit von Smartphones und anderen Geräten ist ordentlich schnell, gerade auf Wanderungen und in Landen mit viel Sonne macht Little Sun Charge extrem viel Sinn. Die Ein-Knopf-Bedienung ist extrem einfach: Einmal drücken für den aktuellen Ladestatus, und zwei, drei, vier Klicks für die Lampe. Warum?
Die integrierte Lampe kann euch nämlich drei Helligkeitsstufen anbieten, wobei es klarerweise stark davon abhängt, was ihr damit machen wollt. Die hellste Stufe erzeugt 75 Lumen für 14 Stunden, die mittlere Stufe 25 Lumen für 45 Stunden und die niedrigste Stufe 8 Lumen für 150 Stunden. Und was soll ich sagen? Es stimmt: Wenn ihr euer Little Sun Charge draußen positioniert, lädt es tatsächlich schnell, während ihr hinter älteren Fenstern nur wenig Freude damit habt. Das Gerät tut, was es soll, sieht gut aus, wird kaum warm und bezieht seine Energie aus der Sonne – was will man mehr?
Little Sun Charge: Sonniges Helferlein
Ein definitives Urteil ist nur schwer abzugeben. Im Prinzip macht dieses Gerät nichts anderes als die unzähligen Powerbank-Geräte, die als Werbegeschenk verteilt werden. Ihr holt euch Strom, speichert es darin, und benutzt diesen Strom erneut, wenn mal keine Steckdose in der Nähe ist. Der Clou an der Sache ist jedoch, dass ihr bei Little Sun Charge bei Schönwetter überhaupt keine Steckdose benötigt! Wenn ihr also mal eine mehrtägige Tour fernab der Zivilisation plant, ist dieses Gerät so gut wie unabdingbar.
Für den Rest von uns ist Little Sun Charge ein Versprechen an die Zukunft. Eine formschöne Lampe, ein starker Akku mit 4.400 mAh Fassungsvermögen, eine saubere Energiequelle für unsere Geräte. Little Sun geht aber noch einen Schritt weiter: Für jedes Gerät, das hier im Shop bestellt wird, geht ein weiteres nach Afrika, um dort Licht und Strom zu spenden. Das sind gute Gründe, sich ein derart visionäres Produkt zuzulegen. Wenn Little Sun so weitermacht, wird es hoffentlich schon bald neben den ganz Großen wie Tesla oder Solar Roadways stehen. Es bleibt dem Unternehmen zu wünschen. Was Little Sun Charge angeht: Mich wirft das Gesamtpaket um, und ich möchte es nicht mehr missen.
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