Miitopia Test (Switch): Knuffiges, liebevolles Rollenspiel
In Miitopia wird euch eine charmante Geschichte für die ganze Familie erzählt. Ob sie auch Spaß macht? Lest das Review – und zur offiziellen Website des Spiels geht es gleich hier!
Über Miitopia
Ursprünglich ist Miitopia ein Rollenspiel aus dem Hause Nintendo gewesen, das 2017 für den 3DS veröffentlicht wurde. Es ist ein RPG mit lebenssimulationsbezogenen Elementen. Eure Gruppe besteht aus Kriegern, Magiern und mehreren Klassen, und es geht munter zur Sache. Nicht nur im Kampf, auch außerhalb der Kämpfe beeinflussen eure Miis ihre Beziehungen das Spiel. So sammelt ihr Freundschaftspunkte und eure Charaktere steigen im Level auf.
Verstehen sich eure Figuren untereinander, kommt es schon mal vor, dass sie sich gegenseitig warnen, heilen oder schützend voreinander stellen. Miitopia für Nintendo Switch hat sich dahingehend absolut nicht geändert, allerdings gibt es neue Make-up- und Perückenfunktionen. So dürft ihr eure Charaktere noch feiner anpassen, und das Internet ist bereits voll mit unglaublichen Kreationen wie etwa aus Undertale.
Die Geschichte des Spiels
Als Game für die ganze Familie ist natürlich die Story eine ganz wichtige Sache. Miitopia beginnt mit dem Haupthelden, und ihr dürft ein Mii nach eurer Wahl kreieren oder auswählen. Das kleine Dörfchen wird vom Bösewicht, dem Dunklen Fürst, angegriffen und stiehlt Gesichter! Diese verwendet der Fiesling, um unschuldige Kreaturen zu Monstern zu machen. Indem ihr diese besiegt (im Spiel heißt es „befreit“), bekommen die gesichtslosen Körper ihre Visage wieder zurück.
Um den dunklen Fluch des Fürsten zu brechen, müsst ihr aber nicht alleine vorgehen. Dabei stehen euch für euer Team anfangs die Klassen Krieger, Dieb, Magier, Kleriker, Popstar und Koch zur Verfügung. Sie alle haben einen eigenen Touch, wie man ihn aus RPGs kennt. Nach und nach lernt ihr mehr Gefährten kennen, und Miitopia lebt davon, dass ihr jeder Figur im Spiel ein ganz eigenes Gesicht geben dürft. Das macht insbesondere Jüngeren natürlich unheimlich viel Spaß!
Das Rollenspiel in Miitopia
Wie bereits erwähnt lebt das Spiel nicht nur vom grundlegenden, rundenbasierten Kampf. Dieser ist eher einfach und zweckmäßig gehalten – ihr steuert nur eure eigene Figur. Alle anderen Teammitglieder in Miitopia verhalten sich halbwegs intelligent und danach, wie sie sich untereinander verstehen! So werden Heiler zu den lebensrettenden Figuren in einer großen Schlacht, aber nur, wenn sie sich auch gut mit den anderen verstehen.
Sehr gut gelöst ist allerdings der Umgang außerhalb der Battles. Während ihr nämlich in den Schlachtsequenzen ein paar Kämpfe nacheinander austragen müsst, gibt es abseits davon so viel mehr zu entdecken. Ihr könnt eure Figuren miteinander auf Abenteuer entsenden, oder zum Fischen, oder sonst etwas mit ihnen anstellen. Selbst nachts im Gasthaus dürft ihr entscheiden, wer mit wem ein Zimmer teilen darf oder muss. Diese Kleinigkeiten führen zu einer Unzahl zu Interaktionen, das macht Miitopia extrem gut!
Viel Freude im Spiel
Dabei ist es ziemlich egal, wie alt ihr seid oder welchem Geschlecht ihr euch zugehörig fühlt. Miitopia schafft es, euch immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Ob es durch gerissene Aktionen, witzige Animationen oder einfach nur Textpassagen („Die Macht des Horst!“) passiert, die vor Dad-Jokes nur so strotzen, auf jeden Fall ist dieser Titel ein kindgerechter Gute-Laune-Titel. Doch dann geht das Game noch einen Schritt weiter.
Früh im Spiel lernt ihr nämlich eine von amiibo begeisterte Figur kennen. Wenn ihr dann amiibos einscannt, bekommt ihr das passende Kostüm für etwa Rosalina oder Bowser spendiert! Darüber hinaus ist es auch möglich, Beziehungen untereinander einzugehen. Das Geschlecht spielt hierbei keine Rolle, Miitopia ist da sehr offen – das ist etwa auch der Grund, warum das Spiel in Russland erst ab 18 verkauft werden darf. Spannend!
Die Technik von Miitopia
Da die Hardware eine Nintendo Switch ist, ist von Miitopia natürlich keine fotorealistische Optik zu erwarten. Aber das Game wartet dennoch mit seinem ganz eigenen Charme auf – die Grafik überzeugt, wenn ihr mit den Miis an sich etwas anfangen könnt. In den Kämpfen treten Effekte und farbenfrohe Visualisierungen zutage, und die Animationen der Miis untereinander machen einfach richtig Spaß!
Bezüglich der akustischen Untermalung kann man sagen, dass der Score größtenteils unter „angenehm“ einzuordnen ist. Die Hintergrundmusik hält sich stets dezent bedeckt, somit ist Miitopia auch gut dazu geeignet, es nebenbei ein wenig laufen zu lassen. Bei der Steuerung kann man dem Titel absolut nichts ankreiden, denn die Menüs sind übersichtlich und ihr findet euch nach einer oder zwei Spielstunden bestens zurecht. Was will man mehr?
Miitopia Test-Fazit: Familienfreundliches, nettes Rollenspiel
Wenn ihr Fans von Skyrim oder Final Fantasy seid, müsst ihr eure Erwartungen ein wenig zurückschrauben. Mit viel weniger Bombast und ganz anderen Prioritäten vermag es Miitopia, euch ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern. Teilweise sind die Witze dämlich, und oft sind die Dialoge ein wenig zu lang geraten, das mag alles sein. Doch es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Miis untereinander kennenlernen und immer besser verstehen – wenn denn ihr Grundtyp zueinander passt!
So mixt das Game ein wenig Die Sims zu einem soliden, rundenbasierten Rollenspiel. Selbst bei der KI kann man nicht wirklich kritisieren, ich hatte niemals das Gefühl, dass sich die Teammitglieder wirklich dumm verhalten hätten. Die Story des Spiels wartet mit ein, zwei guten Wendungen auf und generell macht es Jung und Alt Spaß, allen Figuren ein eigenes Gesicht geben zu können. Kreative Köpfe haben bestimmt ihren Spaß an Miitopia, ich habe meine Zeit mit dem Titel sehr genossen!