Navee E-Scooter V40i Pro Test: Tolle Lösung für “die letzte Meile”
Seit Ende August ist der Navee E-Scooter V40i Pro auch in Österreich erhältlich – ich habe den Roller nun einige Wochen getestet und verrate euch in meinem Navee E-Scooter V40i Pro Test, ob sich der Kauf lohnt. Hier geht’s zur offiziellen Webseite.
Unboxing und Inbetriebnahme
Der Navee E-Scooter V40i Pro ist nicht das erste Gerät dieser Art, das ich in meinem Händen halten durfte. Also hatte ich schon Imbusschlüssel und Handschuhe vorbereitet. Und schon geht’s ans Auspacken. Schnell ist der Roller aus der Schachtel gehoben, das Styropor entfernt und der Zusammenbau kann beginnen. Aber was ist das?! Man kann den E-Scooter ganz ohne Werkzeug zusammenbauen. Man braucht nicht einmal einen Imbusschlüssel zum Fixieren von irgendwas. Das funktioniert hier mit einer sehr cleveren Knickverschluss. Zwei dieser Verschlüsse muss man Öffnen, was Aus- oder Umklappen und wieder fixieren. Voilà, fertig!
Im nächsten Schritt muss ich doch bestimmt erst mal das Gerät aufladen, um eine Testrunde zu drehen, oder? Auch hier überrascht der Hersteller mit einer Akkufüllung von rund 50%. Das finde ich mal richtig klasse! Natürlich empfehle ich euch, das Gerät gleich zu Beginn mal voll aufzuladen, damit die volle Ladekapazität erreicht wird, aber wenn es jemand – wie auch ich – nicht erwartet, so könnte man auch gleich losfahren. Hierfür muss nur der Scooter über das am Lenker befestigte LED-Display eingeschaltet, die App installiert, der Roller registriert und dann leicht Schwung genommen werden. Nun noch den Gashebel betätigen und schon fahrt ihr mit bis zu 25 km/h durch die Gegend. Klasse!
Hier das Zusammenbauen noch mal in einer Fotostrecke:
Erster Eindruck
Der V40i Pro besticht durch sein modernes, ansprechendes Design. Der Rahmen ist robust und dennoch leicht (rund 17 Kilo), was ihn ideal für den täglichen Gebrauch oder die berühmt berüchtigte letzte Meile macht. Das gewählte Material überzeugt (z.b. gummierte Trittfläche) ist hoch und die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen. Besonders hervorzuheben möchte ich an dieser Stelle die gummierte und breite Trittfläche, die ausreichend Platz und Schutz vor Abrutschen bietet. Zudem wurde die Ladebuchse ganz vorne an der Trittfläche platziert und mit einem Gummiverschluss vor Wassereintritt geschützt. Hier hat man sich wirklich was überlegt.
Noch ein kleiner Punkt, der mir aufgefallen ist. Und es fällt wirklich in die Kategorie “Punkt” – ein kleiner Knubbel am Kotflügel des hinteren Reifens wird verwendet, damit man den Roller gut zusammenklappen und zugleich fixieren kann. So kann man den Scooter auch beispielsweise im Auto oder bei der Zugfahrt gut verstauen.
Leistung, Reichweite und Fahrgefühl
Mit einem leistungsstarken Motor mit 700W bietet der V40i Pro eine tolle Beschleunigung und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 25 km/h. Die Reichweite beträgt laut Hersteller bis zu 40 km, wobei ich gestehen muss, dass ich die Reichweite nicht bis auf den letzten Kilometer gemessen habe, aber in etwa stimmte die Angabe bei mir (Gewicht von rund 75kg). Somit ist der Navee V40i Pro ideal für städtische Fahrten oder die letzte Meile (z.b. vom Zug oder der U-Bahnstation bis zum Arbeitsplatz). Der verbaute Lithium-Ionen Akku ist in rund sechs Stunden wieder voll geladen – somit könnt ihr den Roller beispielweise an einem Arbeitstag direkt wieder voll aufladen.
Der Navee Scooter kommt mit 10inch Reifen daher, die auf der Straße oder einem Radweg erfahrungsgemäß am Besten funktionieren. Aber auch einen etwas holprigen Forstweg könnt ihr im Notfall befahren – passt hier nur bei schnellen Kurvenmanövern auf, dass ihr nicht womöglich ausrutscht! Die Federung des V40i Pro sorgt vor allem auf holprigen Wegen für ein überraschend angenehmes Fahrgefühl. Die Reifen bieten einen guten Grip und das duale Bremssystem ist effektiv (von Vollgeschwindigkeit auf Stillstand in rund 3 Metern). Dadurch wird alles in allem ein sicheres Fahrgefühl vermittelt.
Vor allem im ländlichen Bereich ist auch immer wieder mal mit Steigungen zu rechnen und auch diese Herausforderung meistert der Scooter. Laut Herstellerangaben soll der Scooter bis 18% Steigung schaffen – in meinem Test konnte ich feststellen und messen, dass der Roller bei 10% Steigung noch ca. 10km/h schafft und bei jedem Prozent mehr Steigung diese Höchstgeschwindigkeit abnimmt.
LCD Farbdisplay, Blinker und App
Der Scooter ist mit einigen Features ausgestattet, die das Leben eines Scooter-Fahrers bzw. einer Scooter-Fahrerin erleichtern sollen. Am zentral am Lenker platzieren 4″-LCD-Display könnt ihr beispielsweise den Akku-Stand aber auch die aktuelle Geschwindigkeit ablesen. Erwähnenswert hier finde ich die Helligkeit des Display, auf dem selbst an sonnigen Tagen alles super lesen kann. Während zum Standard Reflektoren und ein Frontlicht sind, überrascht der Navee V40i Pro mit am Lenker verbauten Blinkern und einen Bremslicht hinten. So könnt ihr im Straßenverkehr auch den anderen Verkehrsteilnehmer:innen anzeigen, was ihr gerade vor habt (z.b. Abbiegen oder Bremsen).
Via App könnt ihr Dinge wie den Akkustand ablesen, Einstellungen vornehmen oder den Scooter auch erstmals registrieren. Und ich muss gestehen, dass mich der letzte Punkt nervt. Warum muss ich eine App installieren, um mit einem E-Scooter fahren zu können – vor allem wenn für mich persönlich die App kaum Extra-Value bietet. Diesen App-Zwang finde ich schon etwas nervig, aber ihr müsst euch nur einmal registrieren und ihr könnt hierfür auch eine temporäre Email verwenden.
Navee V40i Pro Test-Fazit: Ideal für "die letzte Meile"
Der V40i Pro überzeugt durch sein modernes Design und die hochwertige Verarbeitung, die sowohl Robustheit als auch Leichtigkeit vereint. Die gummierte Trittfläche und die durchdachte Platzierung der Ladebuchse zeigen, dass hier viel Wert auf Benutzerfreundlichkeit gelegt wurde. Mit einem leistungsstarken 700W Motor und einer Reichweite von bis zu 40 km ist der Scooter ideal für städtische Fahrten. Das gut lesbare LCD-Display und die integrierten Blinker erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr, während die App-Funktionalität zwar nützlich ist, aber auch als unnötig empfunden werden kann.
Dennoch: Vom Erhalt des Geräts bis zur ersten Testfahrt war alles super intuitiv, weshalb ich das Gerät auch Einsteiger:innen wärmstens ans Herz legen kann. Der Klappmechanismus ohne Werkzeug, die 10inch-Reifen, das gut lesbare und verständliche Display, das rutschfeste Trittbrett als auch die Sicherheitsaspekte sorgen für einen Wohlfühlfaktor bei der “Ausfahrt”.
Der Scooter ist in Österreich unter anderem bei Media Markt für 499 Euro erhältlich (Stand Ende Oktober 2024).