Nebula Mars 3 Air Test: Ein Beamer für die Tasche

von Mandi 24.08.2024

Mit dem Nebula Mars 3 Air bringt das Unternehmen eine coole Lösung für unterwegs. Was sind die Stärken, und was die Schwächen? Lest den Test!

Über den Nebula Mars 3 Air

Die offizielle Website des Produkts verrät: Dieser Beamer ist für den mobilen Einsatz gedacht. Denn unter dem Schlagwort „Großes Kino für unterwegs“ könnt ihr mit dem portablen Google TV-Projektor einfach all eure Lieblingsfilme und Apps, wie Netflix, überallhin mitnehmen. Nebula verspricht zudem kinoreife Details und knackige Schärfe dank 1080p HDR-Auflösung und 400 ANSI Lumen Helligkeit. Dabei soll das Gerät auch lange durchhalten.

Denn laut Herstellerangaben könnt ihr mit einer vollen Ladung bis zu 2,5 Stunden Filme schauen oder bis zu acht Stunden Musik hören. Damit nicht genug, der Nebula Mars 3 Air bietet immersiven Sound für Filme und dient gleichzeitig als mobiler Lautsprecher, um auf Partys die perfekte Musikatmosphäre zu schaffen. Und als ob das noch nicht genug wäre, so erledigt der smarte Projektor vollautomatisiert die Bildkalibrierung, Trapezkorrektur, Autofokus und Hindernisvermeidung in nur drei Sekunden. Sehr cool – packen wir ihn doch erst einmal aus!

Der erste Eindruck

Da steht er nun, der Mars 3 Air von Nebula by Anker. Dieser smarte Beamer erinnert ein wenig an eine Tragetasche, das ist aber dem integrierten Tragegriff geschuldet. Das Wichtigste ist gleich einmal auf der Rückseite, denn dort ist neben einem riesigen Lüftungs-Auslass auch alles für die Konnektivität vorhanden. Ein AUX-Anschluss (3,5 mm, was sonst), ein HDMI-Eingang, eine USB-A-Buchse, ein Ladeanschluss sowie ein Power-Knopf sind hier verbaut. Daneben befinden sich noch eine Reset-Taste sowie der Infrarotsensor für die Fernbedienung des Pocket Projectors, so weit, so gut.

Generell besticht der Nebula Mars 3 Air Cinematic Pocket Projector Beamer durch seinen industriellen Look, der sehr aufgeräumt daherkommt. Die einzigen Unterbrechungen des Designs sind funktioneller Art, zum Beispiel an der Oberseite. Denn dort ist ein Bedienpanel verbaut, mit dem ihr am Gerät selbst in die vier Himmelsrichtungen steuern könnt, ein Bestätigungs-Knopf, ein Steuer-Button und ein Zurück-Knopf sowie die Lautstärkesteuerung. Viel mehr gibt es zum Äußeren des Produkts nicht zu sagen, außer vielleicht zur Remote. Die mitgelieferte Fernbedienung hat sämtliche Steuerungsknöpfe dabei, samt Shortcuts zu YouTube, Netflix und Amazon Prime Video. That’s it!

Einschalten und Konfiguration 

Wenn ihr die Power-Taste für zwei bis drei Sekunden lang gedrückt haltet, schaltet sich der Mars 3 Air ein. Etwa 50 Sekunden lang dauert der Prozess, dann ist der Beamer für Eingaben von eurer Seite bereit. Das könnt ihr dann sowohl am Gerät selbst, aber auch über die mitgelieferte Fernbedienung (auch die beiden AAA-Batterien sind mit dabei) erledigen – sehr cool! Danach erwartet euch in etwa der selbe Einrichtungsprozess wie auch bei einem Android-Smartphone. Das bedeutet, ihr werdet nach dem WLAN samt Kennwort gefragt, und nach Feinheiten, wie ihr euren Pocket Projector einrichten und auch nutzen wollt.

Ein kleiner Kritikpunkt: Als Nicht-Anleitungs-Leser kam für mich persönlich der Hinweis, dass es fürs Smartphone die Nebula Connect-App gibt, im Konfigurationsprozess eindeutig zu spät vor. Denn diese erlaubt es euch, die Tastatur am Smartphone für Eingaben zu nutzen, anstatt alles mit den Pfeiltasten von Beamer oder Fernbedienung zu erledigen. Für die alltägliche Nutzung geht das in Ordnung, doch bei der Ersteinrichtung des Geräts (WLAN samt Passwort eingeben, Google-Konto samt Passwort eingeben, bei allen Services wie Netflix, Crunchyroll und Co. anmelden) sei euch der vorherige Download der App ans Herz gelegt.

Mars 3 Air: Und los geht’s!

Ich persönlich habe für die komplette Ersteinrichtung des Geräts in etwa 15 Minuten gebraucht. Das war deshalb, weil ich den Beamer gleich in mein Google-Konto eingebunden habe, und mich auch gleich in sämtlichen Apps angemeldet hatte. Mit Netflix, Amazon Prime Video, Crunchyroll, Apple TV+, Rakuten, Disney+ und mehr kommt da schnell einiges zusammen. Der große Vorteil? Diese einmal eingegeben Logins werden sich vom Nebula Mars 3 Air natürlich gemerkt, und fortan kann ich den Beamer so ziemlich als Plug&Play-Gerät verwenden. Sobald eine WLAN-Verbindung (notfalls auch via Handy-Hotspot) besteht, ist er auch schon streambereit!

Damit nicht genug, als Projektor könnt ihr ihn natürlich auch mit Geräten eurer Wahl betreiben. Dazu sind die Eingänge an der Rückseite des Beamers gedacht, via HDMI lässt sich einfach alles anschließen – vom Notebook über das Tablet bis hin zu einer Spielkonsole kann der Standard alles wiedergeben. Das funktionierte im Test auch reibungslos, und die Google TV-Oberfläche macht es auch Ungeübten einfach, zwischen den verschiedenen Kanälen, Apps und Möglichkeiten zu wechseln. Auf Wunsch gibt es auch Profi-Einstellungen, die man aber tatsächlich nur in den allerseltensten Grenzfällen benötigt.

Ein Beamer, on the go?

Dank dem integrierten Akku ist der Nebula Mars 3 Air natürlich prädestiniert für einen Einsatz unterwegs. Ob beim Camping, bei einer Sitzung oder zu Hause – es muss nicht immer in der Nähe einer Steckdose sein! Doch die Verwendung ganz ohne Stromversorgung hat natürlich seine Grenzen, so auch bei diesem Produkt. Ihr könnt standardmäßig zwischen zwei Helligkeitseinstellungen wählen, die Standard und Eco heißen, und danach richtet sich die Ausdauer des Geräts. Während im helleren Standard-Modus bis zu 400 nits erreicht werden, ist es im Eco-Modus klar weniger.

Das schlägt sich dann auch bei der Laufzeit des Beamers nieder: Während im Standard-Modus bei einem Stream von Disney+ nach einer guten Stunde Strom zugeführt werden musste, kamen wir im Eco-Modus an die angegebenen zweieinhalb Stunden heran. Allerdings ist hier die geringere Helligkeit ein Punkt, den ihr bedenken müsst: Sobald die Umgebung hier nicht wirklich abgedunkelt ist, macht der Eco-Modus keinen Spaß. Bei etwas Sonneneinstrahlung tut sich nämlich auch der Standard-Modus schon schwer. Dies gilt es zu bedenken – der Mars 3 Air macht seine Sache hervorragend, ist aber eher für den Einsatz zur späteren Stunde beziehungsweise in dunklen Räumen gedacht.

Hat ganz schön was drauf

Es hat schon seinen Grund, warum das Gerät standardmäßig im Akku-Betrieb in den Eco-Modus wechselt und bei angeschlossenem Netzteil in den helleren Standardmodus übergeht! Ist aber die Umgebung dunkel genug, so habt ihr mit dem Nebula Mars 3 Air richtig viel Freude. Denn etwas überraschend ist auch die Soundeinheit im Beamer ganz stark gelungen und kann kleinere Räume mit einer ordentlichen Soundstage füllen. Das würde man dem Produkt mit seinen doch kompakten Abmessungen auf den ersten Blick vielleicht gar nicht zutrauen! Erst bei höheren Lautstärken leidet die Qualität merklich, aber so weit müsst ihr in der Regel gar nicht rauf.

Apropos rauf: Dank des integrierten 16 GB-Speichers des Nebula Mars 3 Air lassen sich Apps und Updates problemlos am Beamer selbst managen. Via USB könnt ihr aber auch zusätzliche Medien anstecken und dann einfach abspielen – das ist alles möglich. Ziemlich cool ist auch die vollautomatisierte Umgebungsanpassung, die binnen drei Sekunden eine gerade, scharfe und tadellose Projektion hinbekommt. Bis zu 150 Zoll Bildschirmdiagonale sind da möglich, und im Google-Ökosystem lassen sich dann auch Google Assistant, Chromecast, Sprachbefehle und Apps einwandfrei ausführen.

Nebula Mars 3 Air: Die Technik

Kommen wir zum Datenblatt des Geräts. Die Auflösung des Beamers ist Full HD (1920 x 1080 Pixel, Seitenverhältnis 16:9), und er wird bis zu 400 nits hell. Vielleicht auch wichtig: Die Lampenlebensdauer wird mit bis zu 30.000 Stunden angegeben – ihr müsst euch um einen Tausch der Lampe in naher Zukunft also keine Sorgen machen. Im Inneren werkelt eine Vierkern-CPU (A53) mit 2 GB Arbeitsspeicher und 16 GB Speicherplatz vor sich hin, das reicht für das Google TV-Betriebssystem allemal aus. Der Akku des Geräts fasst 64,8 Wh, was für bis zu zweieinhalb Stunden Filmgenuss reicht.

Geladen wird dieser Akku in etwa drei Stunden von Null auf Hundert. Die Lautsprecher bieten 2x 8 Watt Leistung, und WLAN könnt ihr sowohl im 2,4- als auch im 5 GHz-Bereich nutzen (Standards 802.11a/b/g/n/ac). Was Bluetooth angeht, so ist der 5.0-Standard verbaut, und der integrierte Lüfter wird niemals lauter als 28 db – fast unhörbar. Kommen wir noch zu den Abmessungen des Nebula Mars 3 Air (Modellnummer D2325), sie betragen 178 x 122 x 133 mm bei einem Eigengewicht von 1,7 Kilogramm. Der Beamer kommt übrigens ausschließlich in der Farbe Schwarz zu euch, sehr edel und dezent ist das.

Im passenden Umfeld richtig cool!

Ganz ehrlich: Im ersten Moment wusste ich nicht so recht, wie ein portabler Beamer wie der Nebula Mars 3 Air in meinen Alltag passen könnte. Doch als er dann erst einmal im Testlabor war, fand sich schnell immer wieder etwas, wo er kurz oder auch länger zur Verwendung kam! Die Kombination aus großer Projektionsfläche mit bis zu 150 Zoll, den überraschend starken und guten Lautsprechern im Inneren sowie die Möglichkeit, zwischen den Streaming-Apps und Zuspiel-Medien zu wechseln, macht den Projektor zu einer ganz großen Sache. Dabei darf man nicht vergessen, dass er nicht nur in Meetings mit Powerpoint-Präsentationen eine gute Figur macht, sondern auch durchaus für ordentliches Entertainment sorgen kann – wenn’s sein muss, auch ganz ohne Stromversorgung und Kabel!

Allerdings hat dieser Spaß dann seine Grenzen: Wenn ihr nicht gerade auf den sehr stromsparenden und damit dunklen Eco-Modus wechselt, hält das Gerät gerade mal eine Stunde durch. Am besten funktioniert das Ganze also entweder in sehr abgedunkelten Umgebungen, oder eben mit einer Stromquelle. Doch sehr cool ist es, dass das Produkt euch diese Möglichkeit überhaupt gibt! Nach der Ersteinrichtung müsst ihr euch im Anschluss um absolut nichts mehr kümmern, und diese Unbeschwertheit möchte ich gerade bei einem tragbaren Gerät nicht mehr missen. Um 599,- Euro (UVP) gehört der Nebula Mars 3 Air euch, und wenn ihr oft unterwegs seid oder einfach mal einen großen Projektionsbereich ausprobieren wollt, dann lege ich euch eine Probe des Beamers ans Herz!

Wertung: 8.5 Pixel

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