Nintendo Switch Lite Test: Der neue GameBoy
Mit der Switch Lite veröffentlicht Nintendo die gleiche Hardware neu. Was kann die Konsole nun, und für wen ist sie gedacht? Lest das Review! Zur offiziellen Website geht es hier.
Aussehen und erster Eindruck
Schon beim Auspacken wird schnell klar: Hier hat Nintendo in die Farbkiste gegriffen. Die neue Nintendo Switch Lite ist entweder in kühlem Grau, einem kessen Türkis oder einem sonnigen Gelb erhältlich. Diese Switch verspricht Spaß und Freude, ohne überhaupt eingeschaltet zu sein. Damit nicht genug, im Vergleich zur originalen Switch sind die beiden Joy-Cons fix verbaut. Das ermöglicht es der Hardware, ein wenig kompakter und leichter zu werden, klarerweise werden alle Games der Switch unterstützt. Ganze 120 Gramm sind eingespart worden, und statt 6,2 Zoll misst der Bildschirm „nur“ 5,5 Zoll.
Vorbei sind die Zeiten des integrierten Tischaufstellers, auch das Dock für die TV-Nutzung ist bei der Switch Lite nicht mit von der Partie. Generell könnt ihr mit dieser Konsole nicht mehr auf einem Fernseher spielen, dafür kostet das Gerät auch 100 Euro weniger. Wo ihr den Preisunterschied allerdings nicht bemerkt, ist die Akkulaufzeit. Die Originalkonsole hält da zwischen zweieinhalb und drei Stunden durch, während die neue Lite zwischen viereinhalb und fünf Stunden arbeitet! Schnell ist also klar, dass hier mobile GamerInnen glücklich werden.
Ergonomie und Anpassungen
Die Auflösung der neuen Konsole beträgt unverändert 1280 x 720 Pixel (720p). Bei einem gleichzeitig kleinerem Bildschirm bemerkt ihr, dass Inhalte nun schärfer, aber auch kleiner dargestellt werden. Wenn ihr also schon immer über den kleinen Text bei manchen Switch-Ports geflucht habt, dieser Makel wird mit der Switch Lite nicht besser. Dafür liegt die Lite wirklich gut in der Hand. Man merkt einfach rasch, dass hier keine beweglichen oder abnehmbaren Teile herumrütteln, und auch die Gewichtsverteilung im Gerät selbst ist optimal gelungen. Diese Konsole ist einfach dazu gemacht, getragen und gehalten zu werden.
Links erwartet euch nun das GameBoy-typische Steuerkreuz anstatt der Switch-typischen vier Einzeltasten. Auch die A/B/X/Y-Tasten wurden anders verbaut, der Druckpunkt fühlt sich nun wie bei den Nintendo DS-Konsolen an. Die Switch Lite ist daher eine logische Weiterentwicklung des GameBoy– und 3DS-Prinzips. Da auf dem neuen Handheld auch alle Spiele der „großen“ Switch laufen, hat Nintendo hier zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Gemeinsam mit dem noch günstigeren Einstiegspreis (PS4 und Xbox waren immer schon teurer) wird die Lite für das Weihnachtsgeschäft ganz, ganz interessant!
Fazit zur Switch Lite: Super und portabel zugleich
Wenn ihr die reguläre Switch rein für den mobilen Genuss kaufen wolltet und entweder von Preis oder der geringen Akkulaufzeit abgeschreckt wart, ist die Switch Lite die perfekte Lösung. Mit etwa fünf Stunden Akkulaufzeit dreht dieser Handheld bei gleichzeitig scharfer Grafik, manchmal zu kleinem Text (vielleicht kommen noch Patches?) und gelungener Soundstage ordentlich auf. Die Helligkeit des Screens ist im Direktvergleich höher als bei der Originalkonsole, außer in der prallen Sonne spielt ihr hier zu jeder Zeit störungsfrei.
Das geringere Gewicht tut der Konsole viel besser, als man es auf dem Datenblatt erwartet. Die 120 Gramm weniger machen sich wirklich bemerkbar, und es ist eine Freude, das Handheld zu halten und damit zu spielen. Wenn ihr also schon genau wisst, den TV-Modus niemals nutzen zu wollen, seid ihr hier goldrichtig aufgehoben. Da kein Standfuß mehr integriert ist, müsst ihr die Konsole anderweitig auf einem Tisch fixieren. Das sind aber nur Nebensächlichkeiten – als Handheld macht die Nintendo Switch Lite einen klasse Job. Sie ist ab sofort für 220 Euro erhältlich und bekommt von mir eine dicke Empfehlung!