Nintendo Switch nur auf Wii U-Niveau? Eine Analyse
Die finalen DevKits der Nintendo Switch haben ihren Weg in die Hände der EntwicklerInnen gefunden, und damit sickern unweigerlich auch erste technische Infos zu den Medien. Eurogamer hat Switch-Leaks mittlerweile zu deren Kerndisziplin erhoben. Auch über die verbaute Hardware will man nun Näheres herausgefunden haben.
Erst einmal die Fakten
Doch schauen wir zuerst einmal, was wir offiziell wissen: Einem Datenblatt von Nvidia zufolge decken sich die Spezifikationen der verbauten Chips in der kommenden Nintendo Konsole mit den Eigenschaften der Tegra X1-Architektur, die auch schon in NVidias eigener Shield-Konsole zum Einsatz kam. Als Kommunikations-Schnittstelle dienen gängige APIs der Khronos-Gruppe, wie Vulkan und OpenGL. Auch das wurde mittlerweile offiziell bestätigt. Soweit, so gut. Denn standardisierte Hard- und Software erleichtert den Spielestudios die Arbeit an Switch-Spielen, und macht Portierungen bestehender Titel einfacher.
Das Takt-Dilemma
Probleme sieht Eurogamer bei den Taktraten. Um den Stromverbrauch der Switch im Handheld-Modus minimal zu halten, habe man den Takt der Maxwell-GPU auf 307,2 MHz heruntergeregelt. In der Dockingstation mit permanenter Stromzufuhr vervielfacht sich die Schlagzahl zumindest auf 768 MHz. Das wäre allerdings immer noch eine deutlich niedrigere Taktrate, als der Tegra X1 eigentlich zuließe. In NVidias eigener Shield-Konsole taktet die GPU nämlich mit bis zu einem Gigahertz. Ausgehend von der Annahme, dass es sich bei der GPU-Einheit um 4 x 64Bit ARM-Kerne mit 256 Shadern handelt, wäre die stationäre Switch gerade einmal etwas schneller, als die Wii-U!
Doch kein XBox One Niveau
Also weit gefehlt mit XBox One-Niveau für unterwegs? Müssen wir diesen Leak bereits als gegeben hinnehmen? Ich glaube nicht. Ich teile die Ansicht, dass die GPU der Switch im Handheld-Modus niedriger taktet. Dadurch ließen sich die Games im Dock auf Full-HD aufblasen, während für unterwegs ein 720p-Bild genügt. Auch die konstante Taktrate der CPU auf einem Gigahertz erscheint plausibel. Damit müssten unterwegs keine Abstriche im Gameplay oder der Logik des Spiels hingenommen werden. Die Eurogamer-Kalkulationen gehen aber davon aus, dass Nintendo einen X1-Chip von der Stange verbaut. Nintendo selbst sprach jedoch von einem stark modifizierten Chip. Es wäre unlogisch, im Jahr 2017 eine Konsole zu produzieren, die dem Original-Shield von 2013, sowie der eigenen Vorgängerkonsole „nur“ ebenbürtig, wenn nicht sogar unterlegen ist.
Alles ist Relativ
Erste gezeigte Spielszenen aus Zelda: Breath of the Wild und Seasons of Heaven lassen auf eine deutlich potentere Hardware schließen. Eine nicht unübliche Praxis wäre auch, dass Nintendo absichtlich gedrosselte DevKits in Umlauf gebracht hat, um die dadurch medial gedämpften Erwartungen am 13. Jänner zu übertreffen. Prozessor-Taktraten ließen sich auch einfach nachträglich und softwareseitig korrigieren. Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass Nintendo mit der Switch nichts weniger als Triple-A-Gaming on the Go anstrebt. Breath of the Wild hält mir diese Karotte nach wie vor glaubhaft vor Augen. Alles weitere muss Nintendo Mitte Jänner unter Beweis stellen.
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