Preview zu Borderlands: The Pre-Sequel

von Max Hohenwarter 22.08.2014

Wenn Arschbomben auf dem Mond „wooop wooop“ machen und Psychos in Eiswürfelform mit Lasern zum Schmelzen gebracht werden, dann kann das fast nur heißen, dass Borderlands: The Pre-Sequel in den Startlöchern steht. Ich habe den Titel auf der gamescom 2014 angespielt und sage euch, warum er gegenüber Borderlands 2 in Sachen Verrücktheit nochmals ordentlich eine Schippe  drauflegt.

Doch zuerst zur Geschichte, die zwischen dem ersten Borderlands bzw. dessen finalem DLC „The Secret Armory of General Knoxx“ und dem zweiten Teil angesiedelt ist, daher auch der Titel. Der charismatische Handsome Jack ist noch nicht zum größenwahnsinnigen Chef von Hyperion und Despoten aufgestiegen, sondern sitzt im Exil in der Mondbasis eben jener Firma. Wilhelm, Nisha, Athena und Claptrap – allesamt bis dato nur NPCs in den bisherigen Spielen – helfen ihm, dieser Haft zu entfliehen. Langsam wird sich zeigen, dass Handsome Jack doch der Bösewicht ist, der gern mal die Augäpfel seiner Widersacher mit einem Löffel aus deren Köpfen kratzt.

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In Sachen Spielprinzip bleibt alles beim Alten, und es gilt wieder, massig abgefahrene Baddies, Hyperion-Personal und andere Mondfauna aus den Latschen zu ballern und dabei ganz lässig Bazillionen Waffen und Loot einzusacken. Das Ganze macht ihr mit vier komplett neuen Klassen, was im Vergleich zum Vorgänger schon einmal eine Verbesserung darstellt, da sich die Charaktere aus Borderlands 2 eher wie leicht abgeänderte Versionen der Ur-Vault-Hunter anfühlten.

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Da wäre zum einen Athena, die sich im „General Knoxx“-DLC noch als Assassinin für die Crimson Lance betätigte. Ihr Action-Skill hat ein leichtes Captain-America-Feeling, trägt sie doch einen Schild, der Schaden absorbieren und im Anschluss geworfen werden kann, wobei er den doppelten Schaden, den er geschluckt hat, verursacht.

Nisha ist in Borderlands 2 Handsome Jacks Freundin und Sheriff von Lynchwood. Ihre Showdown-Fähigkeit lässt sich am besten als eine Art Aimbot beschreiben, denn wenn er aktiviert ist, kann sie eigentlich gar nicht danebenschießen. Wilhelm, der in Borderlands 2 ebenfalls Handsome Jacks kybernetischen Bodyguard spielt, allerdings mittlerweile zum Cyborg mutiert ist, hat in Borderlands: The Pre-Sequel nicht nur noch seinen Menschenkörper, sondern auch zwei Drohnen, die ihm und seinen MitstreiterInnen tatkräftig zur Seite stehen.

Mein persönliches Highlight – und wahrscheinlich auch das aller Borderlands-Fans – ist die letzte Klasse: Claptrap, der Fragtrap. Jup: richtig gelesen. Der nervtötende kleine Roboter verfügt in Borderlands: The Pre-Sequel über den wohl verrücktesten und zugleich einfallsreichsten Skill, den sogenannten Vaulthunter.EXE. Damit analysiert er die momentane Kampfsituation und leitet dann passend dazu einen Abwehrmechanismus ein. Das kann von mit diversen Elementarschäden versehenen Kugeln bis hin zu einem raketenbewehrten Minion und vielen weiteren lustigen Fähigkeiten alles sein. Gerade dieser Random-Factor macht Claptrap zur kreativsten und wohl auch witzigsten spielbaren Charakterklasse. Ich jedenfalls hatte mit ihm in meiner Anspielsession sehr viel Spaß.

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Weitere Neuerungen sind die Laserwaffengattung und auch der Eisschaden, den manche Knarren verursachen. Außerdem herrscht auf dem Mond Schwerelosigkeit, und so ist es möglich, sich mit einem Doppelsprung in die Höhe zu schleudern, nur um dann mit einer gewaltigen Arschbombe auf den Köpfen der Gegner zu landen und sie so in die Knie zu zwingen.

Abgedreht, abgedrehter, Borderlands: The Pre-Sequel

Anhand der beschriebenen Facts kann man schon erahnen: Borderlands: The Pre-Sequel macht in Sachen derben Humors und abgefahrener Spielmechaniken konsequent weiter, und die Charaktere sind alle wieder sehr lustig und gut geschrieben. Fans dürfen sich auf ein paar spaßige Neuerungen freuen, die das gewohnt gute Gameplay bereichern werden.