Raurisertal: Frühlingserwachen im Naturpark Hohe Tauern
Der Frühling im Raurisertal ist eine ganz besondere Zeit – von der Goldberggruppe glitzert noch der Schnee und in den Tälern blühen längst Krokusse, Schneeglöckchen und Schlüsselblumen. Zeit für stille Naturentdeckungen im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern, den man jetzt fast für sich alleine genießen kann.
Im 30 Kilometer langen Raurisertal steckt die ganze Vielfalt des Nationalparks Hohe Tauern. Mächtige Dreitausender und weite Gletscherfelder, hohe Wasserfälle und reißende Bäche, traditionelle Almen, den Rauriser Urwald und noch vieles mehr gibt es hier zu entdecken. Sobald sich in den fünf Seitentälern der Schnee zurückzieht und erstes Grün sprießt, packen Wanderer ihre sieben Sachen und nutzen die Zeit für Naturentdeckungen. Die klare Luft, das frische Grün und erste Frühlingsboten locken hinaus unter die milde Sonne.
Zur Schneeschmelze auf Wasser-Tour
Zur Zeit der Schneeschmelze sind die vielen Wanderwege in den Rauriser Seitentälern berauschend. Das Seidlwinkltal gilt überhaupt als eines der schönsten Täler im Nationalpark Hohe Tauern. Ab Ende Mai ist eine Wanderung am alten Saumpfad entlang der sprudelnden Seidlwinklache besonders schön, wenn der Spritzbach-Wasserfall zu voller Größe angewachsen ist. Das 500 Jahre alte Rauriser Tauernhaus auf 1.526 Metern Höhe ist bereits bewirtschaftet und lädt zur gemütlichen Rast ein. Der alte Saumweg vom Tauernhaus zur Großglockner Hochalpenstraße ist zur Almrosenblüte im Juni ein besonderes Erlebnis. Auch die Kitzlochklamm am Rauriser Taleingang bei Taxenbach ist ab Mai wieder zugänglich. Eine der schönsten Schluchten in den österreichischen Alpen führt dann Unmengen von Wasser, die sich tosend durch die Felsen zwängen. Auch im Rauriser UrQuell beim Bodenhaus sprudelt unaufhörlich frisches Quellwasser. Etwas oberhalb liegt das sehenswerte „Waldgeheimnis”: ein kleiner Waldsee, der von einem Tag auf den anderen plötzlich austrocknet und sich wieder füllt.
Flora und Fauna leben auf
Mit den ersten warmen, sonnigen Junitagen strahlt die Natur im Raurisertal geradezu. Sobald es ringsum grünt und blüht, ist der Blumenwanderweg im Gaisbachtal eine Erkundung wert. Durch blühende Wiesen und vorbei an Schautafeln führt der einfache Forstweg zur bewirtschafteten Karalm. Auch das blumenreiche Forsterbachtal überrascht mit einer herrlichen Blumenpracht und traumhaften Aussichten in die Hohen Tauern. Ab Juni lohnt sich auch eine Runde durch den Rauriser Urwald. Über 80 dunkle Moortümpel, knorrige Sturzfichten, mächtige Zirben, frisch-grüne Moose und romantische Lichtungen sind auf dem Rundweg zu entdecken. Nebenbei gibt es auf einem der besten Lehrpfade Österreichs auch Schautafeln mit interessanten Informationen. Der Themenweg „Könige der Lüfte” im Krumltal ist ab Juni schneefrei. Im Frühling finden sich im Tal der Geier Bartgeier, Gänsegeier, Steinadler und Mönchsgeier ein, die hier nach Nahrung suchen. Aber nicht nur die Vogelbeobachtung verspricht ein außerordentlich eindrucksvolles Naturerlebnis. Immer wieder laufen einem auch Murmeltiere und Gämsen vor die Linse. Sobald die Hochalmbahnen (29.05.24) in den Sommerbetrieb starten, rücken auch höher gelegene Ziele in Reichweite – darunter auch die Greifvogelwarte, Tillys Waldpfad und der Goldwaschplatz an der Mittelstation Heimalm.
Mehr über das Raurisertal erfahrt ihr auf der www.raurisertal.at.