Redmi Note 12 Pro 5G Hands-on Eindruck: Ein angemessenes Angebot?
Mit dem Redmi Note 12 Pro 5G will Hersteller Xiaomi ein günstig leistbares Gerät mit nahezu Flagship-Qualität auf den Markt bringen. Ein erstklassiges Kamerasystem, Display und Akku werden unter anderem versprochen. Sicherlich kann man zum gegebenen Preis kein Flagship-Gerät erwarten. Doch kann das Note 12 Pro wirklich mehr leisten als vergleichbare Low-Budget-Smartphones? Wir haben das Gerät ausprobiert und bringen euch einen ersten Hands-on Bericht!
Das Redmi Note 12 Pro 5G ist ab sofort mit 6GB + 128GB für einen UVP von 379,- Euro bzw. mit 8GB + 256GB für einen UVP von 429,- Euro in Österreich verfügbar.
Display, Design & Performance
Das Note 12 Pro bietet mit seinem 120 Hz AMOLED Display ein durchaus schönes farbkräftiges Erlebnis. Eine genaue Lichtstärke bleibt noch zu testen, aber das 12 Pro wirkt beim Surfen, wie auch beim Videoschauen hell und klar. Beim Prozessor und damit der Geschwindigkeit und Leistung zeigen sich allerdings klare Unterschiede, zu höherpreisigen Geräten. Das Redmi verfügt über den 2022 vorgestellten MediaTek Dimensity 1080 Chip, der für die Mittelklasse entwickelt wurde. Sicherlich keine schlechte Wahl für das Note Pro 12. Dennoch ergeben sich beim raschen Wechseln zwischen Apps sowie bei schnellem Scrollen und Tippen gelegentlich kleinere Verzögerungen (einmalig war auch ein kurzer Restart aller Apps nötig).
Dank 5.000 mAh Akku hält das Note 12 Pro auch lange durch und ist dank 67 Watt Turbo-Charging auch schnell wieder einsatzbereit. Hersteller Xiaomi gibt bis zu 7 Stunden Social Media-Nutzung oder auch 10 Stunden Videoschauen als Richtwerte an. Ohne diese Angaben konkret getestet zu haben, können wir bezeugen, dass wir auch bei intensiver Nutzung (Fotos hier und da, regelmäßiges Social Media checken, laufendes Messaging, ein paar Anrufe, etc.) den ganzen Tag über das Gerät zu Mitternacht noch auf ca. 30 Prozent Akkustand hatten.
Das Redmi Budget-Gerät hat eher harte Kanten und besteht ausschließlich aus Kunststoff. Allerdings fühlt sich die Verarbeitung wertig an und das Gerät liegt gut in der Hand. Der Fingerabdrucksensor ist seitlich angebracht – für uns immer noch die praktischste Position, um sein Smartphone beim in die Hand nehmen direkt zu entsperren. Allerdings ist der Sensor doch gelegentlich unsensibel oder pingelig und die Eingabe des PINs war nötig.
Flagship Kamera & Software?
Das Redmi Note 12 Pro 5G verfügt über ein Triple-Kamera-Setup. Die Hauptkamera hat 50 Megapixel und wird von einer zweiten 8 Megapixel Ultra-Weitwinkel-Kamera sowie einer 2 Megapixel Makro-Kamera unterstützt. Kombiniert mit der modernen AI-gestützten Kamera-Software will Hersteller Xiaomi damit auch im Mittelklasse-Segment mit Flagship-Level an Fotografie ausrüsten. Dazu ist der Sony IMX766 Sensor im 12 Pro verbaut, er bereits im Xiaomi 12 aber auch im Samsung Galaxy S22 gute Ergebnisse gebracht hat.
Bei unseren ersten Versuchen mit dem 1/1,56 Zoll großen Sensor und der smarten Verpackung haben wir durchaus gute Ergebnisse erzielt. Auch der Sensor in den neuen Xiaomi 13 haben die selbe Größe und bieten die selbe Auflösung der Hauptlinse und so ist für uns durchaus ein Hauch von Flagship-Qualität spürbar. Unterschiede muss es natürlich dennoch geben und diese zeigen sich in der Leistung bei Weitwinkel- und Nahaufnahmen wie auch vor allem bei Videoaufzeichnungen. Hier zeigen sich Schwächen in Fokus und Bildqualität. Auffallend gut funktioniert dank moderner Software allerdings – ebenfalls wie schon beim Xiaomi 13 – die Fotografie bei schlechten Lichtverhältnissen.
Nach vorne gerichtet hat das Note 12 Pro übrigens eine 16 Megapixel Selfie-Cam. Wir hatten zwar keine Gelegenheit diese bei Videoanrufen zu testen, die Selfies, die wir geschossen haben, waren jedoch – wie bei fast allen nicht darauf spezialisierten Smartphones – völlig in Ordnung, aber auch keine Wow-Momente.
Mehr als man zahlt
„You get what you pay“ ist ein im Englischen weithin bekannter Spruch, den der chinesische Hersteller Xiaomi mit dem Redmi Note 12 Pro 5G teilweise in den Wind schießt. Klar, für einen Preis unter 400 Euro müssen Abstriche gemacht werden. An der Leistung fehlt es etwas und der Wechsel zwischen Apps wie auch zügige Nutzung von Apps ist nicht mit High-End Geräten vergleichbar. Dafür bietet das Note 12 Pro ein tolles helles und klares Display, großzügige Akkulauf- und Ladezeit und legt noch ein anständiges Kamerasystem obendrauf.
Natürlich kein High-End Gerät aber solide Mittelklasse mit ein bisschen Extra. So würde unser Fazit nach einem Wochenende Hands-on Zeit mit dem Redmi Note 12 Pro 5G lauten.