Samsung Galaxy Watch Active Test: Leichter Fitness-Begleiter
Mit Samsungs Galaxy Watch Active sollen SportlerInnen einfach durch ihren Tag kommen. Ich habe die Uhr getestet, lest hier das Review! Zur offiziellen Website des Geräts geht es hier.
Über die Galaxy Watch Active
Die Smartwatch ist die Nachfolgerin von der Samsung Gear Sport-Uhr. Sie hat keine Lünette mehr, also keinen drehbaren Rahmen und ist vollständig über ihren Touchscreen steuerbar. Zudem hat sie zwei Knöpfe an der Seite, einer dient als Home-Button und der andere als Zurück-Knopf. Samsung verkauft die wasserdichte (IP68) Galaxy Watch Active um 249 Euro – sie ist in den Farben Silber, Schwarz, Grün und Rosegold erhältlich. Zur offiziellen Website der Uhr geht es hier!
Die technischen Daten der Smartwatch sind wie folgt: Das Display misst 40 mm Durchmesser (1,1 Zoll). Sie besitzt eine Auflösung von 360×360 Bildpunkten und wiegt 25 Gramm. Die Galaxy Watch Active wird von einem Exynos 9110-Zweikernprozessor mit 1,15 GHz Taktung betrieben, euch stehen an die 4 GB Speicher zur Verfügung. Der Akku fasst 230 mAh, und damit kommt ihr auf jeden Fall durch einen stressigen Tag. Übrigens, der komplette Ladevorgang dauert zwischen einer und zwei Stunden.
Einrichtung und Einstellungen
Die Samsung Galaxy Watch Active kann auch vollkommen ohne Smartphone einrichten. Sie lässt sich selbständig mit einem WLAN verbinden und nach wenigen Minuten seid ihr startbereit! So wie jede Smartwatch dürft ihr auch hier ganz eigene Zifferblätter als „Homescreen“ definieren. Im Prinzip legt ihr fest, wie eure Uhr beim Betrachten aussehen soll. Die Galaxy Watch Active wird von euch rein über den Touchscreen bedient, das heißt, ihr wischt und tippt eine Menge auf dem kleinen Gerät.
So wie für ein Android-Gerät üblich dürft ihr auch bei der Smartwatch vieles einstellen. Die Apps auf der Galaxy Watch Active sind wie eigene Zifferblätter aufgebaut. Durch horizontales Wischen blättert ihr durch die Apps, und durch Halten könnt ihr ihre Reihenfolge bestimmen. Die mächtige Einstellungen-App darf natürlich auch nicht fehlen, sie ist smartphone-ähnlich aufgebaut. Die meisten KäuferInnen der Galaxy Watch Active werden sich nicht sonderlich mit den Feinheiten aufhalten, sondern sie benutzen, wie sie sich von Anfang an präsentiert.
In der Praxis
Selbst ohne Herumschrauben in der Einstellungen-App macht die Galaxy Watch Active ihre Sache gut. Ihr werdet über sämtliche Benachrichtigungen auf eurem gekoppelten Smartphone benachrichtigt. Die Smartwatch erinnert euch auch regelmäßig daran, euch zu bewegen. Dabei schlägt sie (anders als die Apple Watch) sogar kleine Übungen wie etwa Torsodrehungen vor. Darüber hinaus kann sie auf Wunsch euren Stresslevel messen. Wie genau das funktioniert, ist mir nicht bekannt – es zielt aber darauf ab, euch zum Durchatmen zu bringen.
Sogar eine Schlafauswertung dürft ihr verwenden, Samsung Health präsentiert euch die Aufstellung zwischen leichtem und tiefem Schlaf. Hier müsst ihr allerdings auf euren Akkustand aufpassen und gegebenenfalls die Galaxy Watch Active laden. Ist euch die Nachrichtenflut zu viel, könnt ihr jederzeit einzelne Benachrichtigungen stummschalten oder generell deaktivieren. Dinge wie ein Wecker oder Pulsmesser gehören mittlerweile zum guten Standard. Sehr cool finde ich, dass die Smartwatch kaum auffällt.
Was zeichnet die Galaxy Watch Active aus?
Auf Wunsch könnt ihr ein Always On-Display aktivieren, das euch die Uhrzeit ständig anzeigt. Nicht nur das, die Galaxy Watch Active gibt sogar Bescheid, wenn sie außerhalb der Reichweite zum Smartphone ist. Die gerade mal 25 Gramm schwere Uhr fällt kaum an eurem Handgelenk auf und der Tragekomfort ist hoch. LäuferInnen haben an der Uhr viel Freude, denn nach jedem gelaufenen Kilometer bekommt ihr eine Sprachbenachrichtigung mit eurer Geschwindigkeit und der zurückgelegten Distanz. GPS-Tracking ist dabei ebenso mit von der Partie wie die Option, Trainings aufzeichnen zu lassen.
Die Vielzahl an Möglichkeiten, wie ihr eure Galaxy Watch Active einstellt und gestaltet, ist ebenso zu erwähnen. Wenn ihr beispielsweise auf vielen Konferenzen (etwa auf der E3) seid, wäre es clever, den Kalender als Zifferblatt einzustellen. Wollt ihr hingegen oftmals euren Puls messen, ist es ratsam, diese Option zu wählen. Spannend ist auch, dass Samsung bereits die Hardware für eine geplante Blutdruckmessung verbaut hat. Allerdings fehlt noch die FDA-Freigabe, daher ist die Funktion noch nicht freigeschalten.
Holprig: Steuerung ohne Lünette
Die Entscheidung, die Galaxy Watch Active rein über das Display zu steuern, ist ungewöhnlich. Das ist von jeder anderen Smartwatch gewiss umzugewöhnen. Da die Buttons in der Regel immer sehr klein sind, gilt es, genauestens zu zielen. Schon mit durchschnittlichen Fingern müsst ihr hier stets gut aufpassen. Rasche Bewegungen sind nicht klug, die gehen mit ziemlicher Sicherheit daneben. Kann euch eine App nicht helfen, gibt die Smartwatch euch an das gekoppelte Smartphone (etwa das Samsung Galaxy S10+) weiter. Apps lassen sich entweder über die Zifferblatt-Ansicht öffnen oder über eine eigene App-Ansicht.
Der Zurück-Button funktioniert so, wie ihr es bei einem Android-Smartphone erwarten würdet. Der Home-Button bringt euch stets zurück auf die Zifferblatt-Ansicht. Drückt ihr sie dort, öffnet sich die App-Ansicht mit vielen kleinen App-Kreisen. Der intelligente Assistent Bixby ist in unseren Breitengraden leider keine große Hilfe. Er ist nur auf Englisch und Chinesisch verfügbar – sprecht ihr allerdings auf Englisch mit eurer Galaxy Watch Active, könnt ihr Bixby problemlos nutzen. Nutzt ihr den Assistenten gar nicht, ist es auch kein Problem, solange ihr den Touchscreen bedienen könnt.
Fazit: Gute Leistung, guter Preis
Die Galaxy Watch Active ist ein sehr interessantes Produkt. Einerseits spricht sie SportlerInnen allen Alters an und bietet sogar die Möglichkeit, euren Stresslevel zu testen. Dabei könnt ihr euren Puls messen, Aktivitäten aufzeichnen und euch an regelmäßige Bewegungen erinnern lassen. Andererseits ist bei der Galaxy Watch Active keine Lünette mehr an Bord, und die Steuerung wird rein über den Touchscreen vorgenommen. Gerade während einer Sporteinheit werden so manche Dinge unnötig erschwert.
Die Akkulaufzeit sowie die Leistung der Smartwatch sind genau so, wie ihr es erwarten würdet. Ihr übersteht bestimmt einen Tag, ganz egal, wie stressig der ist. Die vielen Einstellungen ermöglichen es euch, die Galaxy Watch Active ganz an eure Bedürfnisse anzupassen. Wenn ihr darüber hinwegsehen könnt, dass die Smartwatch rein über den Touchscreen gesteuert werden muss, gibt es hier keine Nachteile. Die Galaxy Watch Active unterstützt aktive Leute und Schreibtischtäter gleichermaßen.