Samsung revolutioniert die SSD-Festplatte
Hallo, Moore’s Law: Samsung hat eine Miniatur-SSD vorgestellt, die in etwa so groß wie ein Fingernagel ist, aber 512 GB an Daten speichert. Nachdem Samsung schon die weltgrößte microSD-Karte gefertigt hat, legt der Konzern sein Hauptaugenmerk auf die von Geeks heiß geliebten SSD-Festplatten.
Vorsicht, Zungenbrecher im Anmarsch – mit der PM971-NVMe-SSD schaffte Samsung den Vorstoß in die Miniaturenwelt. Im Prinzip ist diese Platte ein minimales Package mit 16 V-NAND-Flash-Speicherchips, einem DRAM-Chip (gefertigt in 20 nm) und einem Hochperformance-Controller, der die Datenströme lenkt und überwacht.
Diese SSD kann also fast nach Belieben angepasst werden, und somit können auch mehrere SSDs auf eine solche Miniatur-Form gebracht werden. Das resultiert in den Maßen 20 x 16 x 1,5 Millimeter und einem Gewicht von gerade mal einem Gramm. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen: Vergleicht eine herkömmliche Festplatte, ob 2,5 oder 3,5 Zoll, ist dabei egal, und seht dann euren Daumennagel an. Wow.
Wer jetzt aber denkt, dass nur auf die Größe geachtet wurde, der irrt: Mit Lese- und Schreibgeschwindigkeiten zwischen 900 und 1.500 MB/Sekunde (je nach Konfiguration, wie bei SSD üblich) ist diese Miniatur alles andere als ein Schlafschaf. Samsung plant, diese Mini-SSDs in Next-Gen-PCs und ultraschmalen Notebooks und Laptops zu verbauen, doch bei dieser Größe und diesem Gewicht hört der Spaß dort nicht auf.
Im Prinzip stünde es Herstellern allernorts frei, ab nächsten Monat Smartphones, Kühlschränke und Fernseher mit diesen SSD-Platten auszustatten, die in 128, 256 und 512 GB erhältlich sein werden. Samsung kündigte weiters an, noch an der Terabyte-Grenze zu arbeiten, es könnte also durchaus möglich sein, dass wir vor 2017 noch eine Terabyte-SSD in dieser Größe sehen könnten.
Das Einzige, was uns dabei noch im Weg steht, ist wie bei allen Innovationen anfangs immer der Preis. Die Ankündigung eines fingernagelgroßen Speichermediums ist zwar spitzenklasse, doch ohne ein Wort über die Kosten zu verlieren, macht es noch wenig Sinn für uns, Spekulationen anzustellen. Nur zum Vergleich: Samsungs Weltrekord-microSD-Karte kostet 250 US-Dollar, das würde niemand einfach so schlucken. Was haltet ihr von dieser Ankündigung: Innovation oder Bauchfleck?
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