Snakebyte Game:Pad 4 im Test
Mit dem Game:Pad 4 liefert der Zubehörproduzent Snakebyte einen günstigen Ersatz für den relativ teuren PS4 Original-Controller. Ob sich der Griff zum Third-Party-Teil lohnt, verrate ich in meinem Review.
Auch wenn der Preis des Dual Shock 4 2.0 – mit der neuen PS4 Slim und PS4 Pro kam auch gleich ein überarbeiteter Dual Shock Controller – mittlerweile auf rund 55€ gesunken ist, liegt es Nahe, sich im großen Pool der Third-Party-Anbieter um eine Alternative umzuschauen. Im konkreten Fall konnte ich mir das Game:Pad 4 von Snakebyte genauer ansehen und testen, wie die Alternative in der Hand liegt.
Schön anzuschauen
Als erstes fällt auf, dass der Controller etwas kleiner als das Sony-Original ist. Auch in puncto Optik entfernt sich das Game:Pad 4 deutlich von der Sony-Variante und erinnert mich eher an den weißen XBOX 360-Controller. Einzig die hervorstechenden Kanten an den Griffen markieren einen deutlichen Unterschied. Die Optik ist bei einem Controller aber nicht der entscheidende Punkt. Viel wichtiger erscheint mir das Handling. Dazu das vielleicht Wichtigste vorneweg, das Game:Pad 4 hängt an einem 3m langen Kabel. Euer Screen sollte also nicht zu weit von der Sitzgelegenheit entfernt sein. Zudem konnte ich den Controller nur am hinteren USB-Port der PS4 Pro anschließen, an einem der vorderen wollte er einfach nicht funktionieren. Ich vermute es liegt an der Konfiguration der Ports, kann diese Vermutung aber nicht bestätigen.
Klein aber fein
Wie liegt das Game:Pad 4 in der Hand? Große Hände werden mit diesem Controller eher wenig Freude haben. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht gleich erkennbar ist, sobald der Controller in der Hand liegt, wird es sehr deutlich. Die Ergonomie, die sich aus dem Design und der Größe ergibt, kann mit dem Original von Sony nicht ganz mithalten. Ich habe mich zwar nach zehn Minuten bereits an den Controller gewöhnt, die Abstände zu den Triggern und den Funktionstasten in der Mitte sind aber doch etwas zu knapp für meine Hand. Es fühlt sich einfach nicht so gut und ergonomisch an, wie beim Original.
Die Zeigefinger liegen deutlicher auf dem L2- bzw. R2-Trigger. Das ist vor allem bei schnellen Schootern wie Titanfall 2, Battlefield 1 oder den Call of Duty-Spielen ein kleiner Nachteil. Bei anderen, ruhigeren Spielen, mag das nicht so sehr ins Gewicht fallen. Wie sooft gilt aber auch hier, ihr solltet den Controller vor dem Kauf unbedingt in die Hand nehmen, um selbst zu sehen, wie gut er euch liegt. Ein Punkt, den ich unbedingt erwähnen muss, sind die Druckpunkte der einzelnen Tasten. Die beiden Sticks haben einen sehr angenehmen Widerstand, das Handling passt hervorragend. Mit den anderen Tasten geht es dann leider etwas bergab. Sowohl die vier Haupttasten (X, Kreis, Dreieck und Quadrat) als auch die Schultertasten, fühlen sich irgendwie billig an. Das tut ihrer Funktion aber keinen Abbruch, sie reagieren sehr präzise.
Und wie jetzt – mein Fazit zum Game:Pad 4
Das Game:Pad 4 von Snakebyte ist eine letztendlich nicht vollständig überzeugende Alternative zum teureren original DualShock 4 von Sony. Es liegt zwar relativ gut in der Hand, die Haptik finde ich aber insgesamt nicht überzeugend. Zudem finde ich es störend, dass nur der hintere USB-Port der PS4 verwendet werden kann. Wie bei manchen von euch vielleicht auch, hängt hier schon ein Headset dran. Vielleicht seid ihr anderer Meinung, aber gerade bei so etwas wichtigem, wie dem Controller, gebe ich lieber einmal etwas mehr aus und bin lange zufrieden. Schließlich hab ich den manchmal mehrere Stunden in der Hand.