Hilfe, die Spectacles kommen! Snap.inc löst Hype um Brille aus

von postbrawler 15.11.2016

Was nach der verrücktesten PR-Kampagne der Gegenwart anmutet, nimmt langsam Form an. Eine einfache Videobrille von Snap.inc (vormals Snapchat) sorgt derzeit für Furore. Dabei handelt es sich bei den sogenannten Spectacles um ein ganz simples Stück Plastik. Gerne werden die Spectacles auch in einem Atemzug mit Googles eingestelltem Project Glass genannt, obwohl sie damit eigentlich nur die Kamera gemein haben. Denn mit dem stylischen Accessoire kann man Videos aus der Ich-Perspektive aufnehmen, und wahlweise zu Snapchat streamen oder hochladen.

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Das Marketing macht das Produkt

Doch das alleine wäre noch keine Sensation. Eher wie Snap.inc gedenkt das Produkt unters Volk zu bringen. Denn anstatt die Brille an Händler zu verschicken, und sie ganz traditionell über die Ladentheke zu verkaufen, kommen sogenannte Drop-Pods zum Einsatz. Diese erscheinen in geheimen, ausgewählten Städten, und bieten die Spectacles gegen Einwurf von 130 Dollar (ca. 120 Euro) zur Entnahme an, wie ein Getränkeautomat. Verfehlen oder verwechseln kann man die Dinger kaum, sollte man zu den auserwählten Städtebewohnern zählen.

Minion-Automat spuckt Brillen aus

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Der Jukebox-große Kasten ist in Knallgelb gehalten, und auf seiner Front prangt ein riesiges, animiertes Comic-Auge. Unweigerlich fühlt man sich da an die Minions aus dem gleichnamigen Kinofilm erinnert. Auf Twitter berichten erste NutzerInnen bereits über Sichtungen solcher Spectacle-Vending-Machines. Es haben auch schon die ersten Exemplare der Videobrille ihren Weg zu Ebay gefunden, wo sie für sagenhafte 2.300 Dollar zu haben sind. Ein Countdown auf der Snapchat-Webseite lässt vermuten, dass die offiziellen Positionen der Maschinen bald Online einsehbar sein werden.

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Gigantischer Hype

Die Spectacles wird es in den Farben Rot, Cyan und Schwarz zu haben geben. Das besondere an der Brille selbst ist, dass sie kreisrunde 115 Grad-Videos aufnimmt. Durch tippen an den Rahmen kann man die Aufzeichnung beginnen. Ein LED-Ring rund um die Kameralinse signalisiert Umstehenden, dass gefilmt wird. Auf diese Weise will Snap.inc die fraglose Datenschutzproblematik der Brille eindämmen.

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Wer dem Snapchat-Wahn bereits verfallen ist, und auf PR-Aktionen wie diese steht, kann sich also an einer weltweiten Schnitzeljagt nach den begehrten Vending-Machines beteiligen. Doch man muss schnell sein, denn lange werden die gelben Minions nicht mit den begehrten Brillen gefüllt bleiben. Jedenfalls ist es Snap.inc gelungen, durch die unvergleichliche PR-Aktion einen gigantischen Hype für die eigentlich unspektakulären Spectacles zu generieren, wie er zuletzt Pokémon Go entgegenschwappte.

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Marianne Kräuter

Das Ende von GoPro? 😉