Sonos Arc Test: Die ultimative Soundbar für TV, Games und Entertainment
Mit der Sonos Arc kommt die wohl längste Praline der Welt unter euer Fernsehgerät. Was die Soundbar so alles kann, lest ihr hier!
Über die Sonos Arc
Die Sonos Arc ist, wie wir bereits berichteten, ein ziemlich langes Audio-Produkt. Ihre Abmessungen von 87 x 1142 x 116 mm bei einem Gewicht von 6,25 Kilogramm stellen gleich mal klar: Dieses Gerät ist nur für TV-Geräte ab 55 Zoll geeignet! Als absolutes Flaggschiff-Produkt bekommt es natürlich auch jede Menge an Technik verbaut. Uns erwarten drei präzise gewinkelte Kalottenhochtöner sowie acht elliptische Mittel- und Tieftöner. Weiters gibt es Mikrofone, die stets den Raumklang messen und gegebenenfalls anpassen (Trueplay). Zudem ist ein schneller Prozessor verbaut, der uns Anpassungen beim Klang ermöglicht. Sogar eine nahtlose Übergabe an den neuen Sonos Ace-Kopfhörer ist möglich!
Mithilfe von eARC (Enhanced Audio Return Channel) wird das ursprüngliche Audiosignal in voller Bandbreite über ein HDMI-Kabel übertragen und der optimale Klang wiedergegeben. Immersives 3D-Audio, Dolby Atmos-Unterstützung und über 100 Streaming-Services in der Sonos-App erwarten die Käufer:innen. Mit dem Schlagwort Hollywood at Home will Sonos diese Premium-Soundbar ganz oben positionieren. Dafür spricht auch die Fülle der Features, die das Gerät so mit sich bringt: 3D Audio mit Dolby Atmos, besserer Sound bei gleicher Größe, ein einfaches und doch packendes Design, ein einfaches Set-up via App wie auch schon bei anderen Sonos-Produkten und eine nachhaltige Verpackung. Passend zum Stichwort: Packen wir das Gerät doch gleich einmal aus!
Das erste Kennenlernen
Nehmt ihr die Sonos Arc aus ihrer Verpackung, stellt sich schnell einmal ein Gefühl von Wertigkeit ein. Nachdem ihr das Gerät aus dem Karton befreit habt, gilt es zunächst, alles korrekt zu verkabeln. Das ist aber kein großes Thema, denn in Wahrheit müsst ihr nur das Stromkabel anbringen und ein HDMI-Kabel, dieses verbindet ihr mit dem aktuellen Fernseher eurer Wahl. Denn dieser – beziehungsweise das Zuspielgerät eurer Wahl – sollte HDMI eARC beherrschen, um das Soundsystem mit allen Soundsignalen bespielen zu können. Und, nur um es nochmals zu erwähnen, mit 114 cm Länge braucht dieses System auch schon seinen Platz, das müsst ihr bei der Anschaffung vorab beachten.
Schaltet ihr Sonos Arc dann ein, bemerkt ihr früh, wie der Hase läuft: Ein ordentlicher Bass und saubere Hochtöne werden als Erkennungs- und Begrüßungsmelodie abgespielt. Da ist ordentlich Power dahinter! An der Oberfläche des Heimkinosystems gibt es dann Touchflächen, die ihr zum Steuern verwenden könnt. Per sanftem Druck steuert ihr Wiedergabe und Pause, Lautstärke, Songauswahl, Raumgruppierung und Mikrofon – diese Touchfelder lassen sich aber auch deaktivieren. Gerade bei Haushalten mit kleinen Kindern ist das Gold wert! Also nehmen wir das Gerät doch mal in Betrieb.
Verbunden via Sonos-App
Für den Hersteller typisch ist, dass ihr die Sonos-App für die erstmalige Inbetriebnahme braucht. Das macht insofern Sinn, als ihr dabei wichtige Updates herunterladet und installiert, Anpassungen vornehmen könnt und auch andere Einstellungen wie Trueplay aktivieren dürft. Nachdem ihr euch ein Sonos-Konto erstellt oder euch bei einem bestehenden angemeldet habt, werdet ihr beim Installationsprozess an der Hand geführt. Die Sonos Arc wurde vollautomatisch erkannt, und ihr folgt einfach den Anweisungen: Smartphone nahe zum Gerät bringen, auf „Weiter“ tippen und kurz warten. Nach einem kurzen Pairing war es dann auch schon so weit!
So lassen sich andere Speaker gemeinsam mit der Arc zu einem Verbund zusammenschließen, Equalizer-Einstellungen vornehmen, ein Wecker oder ein smarter Assistent konfigurieren, ein Subwoofer oder ein Surround-Speaker hinzufügen, dem Gerät den Umgang mit einer eurer Fernbedienungen beibringen und noch einiges mehr. Alles in allem ist der Einstieg mit diesem Gerät äußerst durchdacht und kostet euch vielleicht einmalig fünf Minuten, und danach sind Änderungen schnell durchgeführt. Die Funktionsvielfalt, die euch das System bietet, ist jedenfalls sehr groß. Widmen wir uns noch rasch der Software-Seite dieses Produkts!
Das kann die Sonos-App
Nach dem höchst unkomplizierten Konfigurationsprozess, bei dem ihr in Wahrheit nur lesen und auf „Weiter“ tippen müsst, habt ihr eine Fülle an Optionen. Wie bereits angesprochen könnt ihr einen Subwoofer oder einen Surround Speaker verbinden, was den Verbund dann zu einem wahren Heimkino macht. Doch auch auf eigene Faust kann das System ordentlich für Sound sorgen, denn dank Trueplay wird euer Raum akustisch vermessen, das Mikrofon eures iOS-Geräts wird dabei als Richtmikrofon verwendet. So werden futuristische Blaster-Töne (oder so ähnlich) durhc den Raum gefeuert, und in etwa zwei Minuten ist der Sound perfekt auf euren Sitzplatz und den Raum ausgerichtet.
Weiters könnt ihr euch dann eine Audioverzögerung in Gruppen einstellen, oder aber im Menüpunkt „TV-Dialogsynchronisierung“ eine leichte Verzögerung in Relation zu dem, was ihr am Fernseher seht, hinzufügen. Zudem lässt sich eine andere Fernbedienung anlernen, ein Sprachdienst hinzufügen, die Statusleuchte beziehungsweise die Touch-Steuerelemente am Gerät aktivieren und deaktivieren. Ihr könnt mit der Sonos Arc dank App auch auf Medienserver, Musikbibliotheken und Systemupdates zugreifen. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch Medien von eurem Smartphone direkt über AirPlay 2 auf dem Soundsystem wiedergeben – das ist richtig cool!
Sonos Arc im Alltag
Ein aktuelles TV-Gerät, wie etwa ein LG OLED C1-Modell, bietet zwar schon einige Möglichkeiten, trotz seiner flachen Bauweise einiges an Audio-Qualität herauszukitzeln. Aber das kann noch nicht alles sein! Nun kam also die Sonos Arc zum Zug, und als Spieler aktivierte ich die PS5: The Witcher 3, Horizon: Zero Dawn und EA Sports FC 24 wurden für einen ersten Test bemüht. Schnell wurde klar, dass das Soundsystem ordentlich was auf dem Kasten hat! So musste ich in einem kleineren Raum extrem leise drehen, da die Power des Sonos-Geräts die Umstände meiner Wohnsituation komplett übersteigt. Selbst in einem Riesen-Wohnzimmer fühlt sich dieses System pudelwohl.
Mit den Standardeinstellungen präsentiert sich die Sonos Arc als äußerst ausgewogen und bringt einfach alles in euer Wohnzimmer. Musik, Bass, aber auch Stimmen in Dialogen treten klar hervor, man merkt einfach, dass hier ein unglaubliches Zusammenspiel von verschiedensten Lautsprechern am Werk ist. Nicht nur bei Spielen, auch bei Netflix-Serien und anderen Medien kommt rasch das Gefühl auf, dass hier nicht nur der Raum beschallt wird, sondern die einzelnen Kanäle auch höchst sauber voneinander getrennt werden. Mit der App lassen sich via EQ-Optionen noch mehr Einstellungen vornehmen, falls ihr das eurem Geschmack anpassen wollt.
Kein 5.1-System, aber nah dran
Dolby Atmos lebt von nach oben gerichteten Lautsprechern, und klarerweise bietet die Sonos Arc genau solche. Das macht sich bei Inhalten, die mit Dolby Atmos codiert sind, dann auch tatsächlich bemerkbar! Dieses Soundsystem kann alleine schon für ordentlichen Sound sorgen, gerade bei Action-Filmen und Games geht es hier ordentlich zur Sache. Dennoch: Wenn ihr das Geld übrig habt und dem System via WLAN einen Subwoofer sowie zwei Surround Speaker zur Verfügung stellt, kreist ihr euch so wie im Kino mit Lautsprechern physisch ein. Sonos ermöglicht das mit seinen Produkten übrigens ganz ohne Kabel, und das ist nicht nur bei der Einrichtung spitze, sondern bringt den Heimkino-Sound dann so richtig zur Geltung.
Dadurch, dass der aktuellste eARC-Standard genutzt wird, kann für höchste Kompatibilität gesorgt werden. Will heißen: Es ist der Sonos Arc egal, welches Audio-Format daherkommt, es kann perfekt übertragen und damit auch umgesetzt werden. Unterstützt euer Fernsehgerät HDMI eARC nicht, so gibt es die Möglichkeit, das Soundsystem via optischem Lichtleiterkabel an das TV-Gerät zu hängen. Da fallt ihr dann aber um einiges um, denn während Dolby Digital noch verwendet werden kann, ist es bei den anderen Formaten ein Glücksspiel. Und: Eine optische Verbindung unterstützt weder Dolby Atmos noch TrueHD, MAT oder Dolby Digital Plus, das grenzt dann schon an Verschwendung.
Die Technik der Sonos Arc
Das Datenblatt von Sonos Arc liest sich wie eine Ode an die Audio-Fans. Dieses Soundsystem bietet gleich elf digitale Verstärker der Klasse D, dabei drei präzise gewinkelte Kalottenhochtöner, acht ellipsenförmige Tieftöner und Fernfeld-Mikrofone. Sie werden für die Richtmessung (Trueplay) verwendet, aber auch dann, wenn ihr die Sprachsteuerung verwendet. Eine Vielzahl von Formaten bis hin zu Dolby Atmos wird unterstützt, und die im Inneren verbaute Technik (Vierkernprozessor mit 1,4 GHz, 1 GB RAM, 4 GB Speicherplatz) sorgt mit der Sonos-App dafür, dass alles stets reibungslos läuft.
Apropos laufen: Das Gerät wird höchstwahrscheinlich ununterbrochen am Stromnetz hängen, da ist ein gemessener Verbrauch von 4 Watt im Ruhezustand schwer in Ordnung. Ein Ethernetport mit bis zu 100 Mbps ist mit von der Partie, und ihr könnt jedes 2,4 GHz-WLAN oder eben ein Kabel zur Verbindung verwenden. Am Gerät direkt könnt ihr mittels Touchflächen lauter und leiser stellen, die Wiedergabe starten und pausieren – oder aber via Sonos-App eine eurer Fernbedienungen anlernen, damit ihr nicht ständig zur Arc hingehen müsst. Dieses Soundsystem ist problemlos mit weiteren Lautsprechern der Era, One, Five, Play und Sub-Serie erweiterbar, und das noch dazu kabellos. Großartig!
Die ultimative Soundbar fürs Heimkino
Die Sonos Arc wird schon bewusst vom Hersteller so positioniert, dass man denkt: Hier bekommt man eine All-in-One-Lösung. Genau so ist es auch, denn für sich genommen ist diese Riesen-Soundbar schon eine Naturgewalt. Dank nach oben gerichteter Lautsprecher werden auch Dolby Atmos-Klangwelten perfekt und über die Decke wiedergegeben, und beim Sound macht man Sonos ohnehin nichts vor: Sämtliche Kanäle werden klasse voneinander getrennt. Sowohl Spiele als auch Serien profitieren von der guten Audioqualität enorm, Musik und Sprache werden prominent hervorgehoben. Wenn man das Gerät einmal gewöhnt ist, merkt man erst, worauf man bei anderen Lösungen oder gar bei den integrierten TV-Lautsprechern alles verzichtet.
Dazu kommt, dass dank Sonos-App die Konfiguration kinderleicht ist, und wen der Preis von 999,- Euro (UVP) nicht schreckt, kann diese Soundlösung zu einer waschechten Heimkino-Anlage mit Subwoofern und Satelliten ausbauen. Auch im Alleingang hat das Soundsystem seine Arbeit stets perfekt verrichtet und konnte in Sachen Soundqualität wie auch Bedienkomfort überzeugen. Die Verarbeitungsqualität ist extrem hoch, typisch Sonos eben, das Design ist grandios und minimalistisch zugleich. Alles in allem ist das Gerät unglaublich: Es bietet euch tollen Klang, ist wirklich einfach zu bedienen und kann bei Bedarf noch erweitert werden. Wenn ihr eure Ohren verwöhnen wollt, ohne den Raum mit vielen Lautsprechern zu verbauen, ist der Griff zu Sonos Arc ein fast schon selbstverständlicher!