Sony LinkBuds Open Test: Für euren ganz persönlichen Soundtrack im Leben
Die Sony LinkBuds Open versprechen Musikgenuss, aber mit einem ganz eigenen Twist. Wie der aussieht, verrät unser Testbericht!
Über die LinkBuds Open
Die ungewöhnliche Form der Ohrhörer seht ihr auf der offiziellen Produktwebsite bereits nach Sekunden. Was soll, was kann, was wird das werden? Das verspricht Sony dabei: Dieses offene, ringförmige Design ermöglicht vollständig transparente Umgebungsgeräusche, sodass wir mit unserer Umgebung in Verbindung bleiben. Bedeutet also, dass ihr nichts um euch herum verpasst, ob es nun Gespräche, Verkehrsgeräusche oder sonstiges ist. Gleichzeitig sind die Sony LinkBuds Open für das Tragen den ganzen Tag über ausgelegt – ob das klappt?
Doch auch ansonsten merkt man die Verarbeitungsqualität bei diesem Produkt. Das Erste, was ins Auge sticht, ist das schicke, marmor-ähnliche Ladecase – ein echter Blickfang! Weiters hat Sony auch am Komfort geschraubt: Dank des überarbeiteten Designs und der cleveren Anpassungsunterstützung sollen sie den ganzen Tag bequem und sicher im Ohr bleiben, ohne zu drücken oder zu rutschen. Weiters gibt es eine versprochene Akkulaufzeit von bis zu acht Stunden und eine automatische Anpassung der Lautstärke. Je lauter es um euch herum ist, umso lauter werden die LinkBuds Open, und in leisen Umgebungen wird auch euer Ton leiser. Packen wir die Ohrhörer zuerst einmal aus!
Erstes Reintun, erster Eindruck
Wer die Sony LinkBuds Open zum ersten Mal in den Händen hält, weiß möglicherweise nicht sofort, wie man sie in die Ohren setzt. Dazu hat der Hersteller einen Schnellstart-Guide beigelegt, der euch in drei Bildern erklärt, wie ihr sie in eure Ohren bringt. Die Ohrhörer sind jedenfalls schlank und sehr leicht geraten, nur ein spitzer Kunststoff-Luftpolster (das ist die Anpassungsunterstützung) fühlt sich wie ein kleiner Ballon an. Nach einigen Tagen mit diesem Gerät kann ich euch sagen, wie ihr diese Earbuds am besten und nachhaltigsten in eure Ohren setzt. Das braucht ihr nur die ersten zwei, drei Male, bis es dann wie von selbst funktioniert:
- Locker den Ring vor euren Gehörgang setzen und die Anpassungsunterstützung leicht in der Ohrmuschel anpassen
- Einen Song abspielen, um den Klang zu prüfen
- Währenddessen die LinkBuds Open in das Ohr drehen (achtet auf den Bass, ist am aussagekräftigsten)
- bei Bedarf die Anpassungsunterstützung nochmals neu ausrichten und gegen eine Wölbung drücken lassen
- kurzes Kopfschütteln, um den Sitz final zu prüfen – fertig!
Sony LinkBuds Open im Alltag
Habt ihr das Produkt erst einmal in den Ohren, so bemerkt ihr kaum etwas. Anfangs sitzen sie vielleicht etwas ungewohnt locker in den Ohren, aber das empfohlene Kopfschütteln zum Schluss des Einsetzens zeigt: Sie sitzen fest genug! Wie man es von einigen Werbungseinschaltungen für Neurodiverse kennt, hat der Ring an sich schon eine leicht dämmende Wirkung. Wir sind von ANC weit weg, das ist nur minimal, nimmt aber den meisten klanglichen Spitzen im Alltag ein paar Prozente weg. So weit, so gut! Wenn ihr die Sony LinkBuds Open dann auch noch mit Musik versorgt, eröffnet sich euch eine recht interessante Klangbühne. Damit meine ich: Ihr hört in der Praxis alles wie immer, nur halt mit den von euch gewünschten Songs. Gewöhnungsbedürftig, keine Frage, aber sehr cool!
Im Alltag fallen die Sony LinkBuds Open dann nur mäßig auf. Wenn ihr beim Einsetzen auf einen angenehmen Sitz geachtet habt, werden sie euch nie stören oder drücken. Nur, falls ihr da aus Unwissenheit eventuell ein wenig Kraft angewendet habt und sich alles im Ohr ein wenig spießt, dann macht sich das nach spätestens einer Stunde bemerkbar. Wenn ihr die Ohrhörer aber mal eine Woche oder zwei im Einsatz hattet, dann wisst ihr, wie ihr sie in eurer Ohrmuschel einsetzen und befestigen müsst. Jedenfalls sind sie ideal dafür geeignet, Musik genießen zu können, während ihr euch unbeirrt im Alltag bewegt. Und was kann man zum Klang sagen? Natürlich ist der Bauweise einiges geschuldet, Höhen und Mitten bestimmen die Soundstage, nur den Bass könnt ihr durch Reindrehen ins Ohr verändern.
Zur Sound Connect-App
Wie steuert man den restlichen Klang? Hier kann die Sony Sound Connect-App dann die gewünschte Abhilfe schaffen. Denn nach dem Download dieser Smartphone-App dürft ihr eure Sony LinkBuds Open konfigurieren und (nach empfohlener Anmeldung bei eurem Sony-Account) eure letzten Aktivitäten mit den Kopfhörern sowie die Nutzungszeit prüfen. Auch ein Backup und die Wiederherstellung von Optionen sind möglich, so weit, so gut. In den Bereichen Start, Sound, System und Services dürft ihr die verbundenen Geräte verwalten und den Equalizer einstellen. Anstatt euch mit vielen Reglern zu konfrontieren, werdet ihr gebeten, Musik abzuspielen. Live könnt ihr dann zwischen verschiedenen Vorschlägen wechseln – bei diesen Ohrhörern ist der Unterschied aufgrund der Bauweise allerdings überschaubar.
Damit nicht genug: Mit dem 360 Reality Audio-Setup sollt ihr Fotos von euren Ohren machen (ja!) und sie so analysieren lassen. Diese Ergebnisse könnt ihr dann an unterstützte Musikdienst-Apps wie 360 Reality Audio Live, Artist Connection und nugs.net senden, sodass ihr darin den perfekten, auf euch abgestimmten Rundum-Klang genießt. Wesentlich spannender, weil alltäglicher ist die Bluetooth-Verbindungsqualität, sie steht standardmäßig auf „Priorität auf stabile Verbindung“. Bei den Sony LinkBuds Open ist das auch OK so, da der Klang bei diesem Produkt eigentlich eine Nebenbei-Berieselung ist anstatt die oberste Prämisse. Im November 2024 war übrigens die Firmware-Version 1.2.0 aktuell, und dann seid ihr auch schon fertig mit dieser App!
Was sonst zu sagen ist
Der Hersteller Sony verspricht bei den LinkBuds Open eine Akkulaufzeit von bis zu acht Stunden am Stück mit nur einer Ladung. Das Ladecase liefert übrigens bis zu weitere 14 Stunden, wobei eine dreiminütige Schnellladung bis zu weitere 60 Minuten Musikgenuss bringen kann. Ihr seht schon: Für den Alltag sind diese Geräte durchaus geeignet, und das ist auch an anderer Stelle zu spüren. Denn Spritzwasser und Schweiß können diesen wasserabweisenden In-Ear-Kopfhörern mit Schutzart IPX4 nichts anhaben. Sollte es also mal etwas regnen, braucht ihr euch nicht zu sorgen – einfach in den Ohren lassen und weitermachen! Apropos weitermachen: Die Akkustände werden euch jederzeit bequem mitgeteilt. Die Sony Sound Connect-App benachrichtigt euch zudem, wenn der Akkustand des Ladecase unter 30 % sinkt.
Und eine Besonderheit gibt es ebenfalls, denn bei Aktivierung verwendet der Hintergrundmusik-Effekt DSP (Digital Signal Processing), um einen Audiosound zu produzieren, der sich anhört, als ob er im Raum abgespielt wird statt direkt in eurem Ohr. Das ist nicht nur ziemlich clever, sondern hat mehr Auswirkung als der Equalizer und ist auch perfekt dazu geeignet, wenn ihr gerade eigentlich andere Aufgaben nebenbei erledigen oder weniger intensiv zuhören möchtet. Services wie Amazon Music Play Now, Endel Quick Access, Ingress Prime und Spotiry Tap können direkt an den Sony LinkBuds Open konfiguriert werden, so könnt ihr dann mittels Schnellzugriff raschestmöglich darauf zugreifen. Wer es braucht, freut sich über die Integration dieser Dienste!
Sony LinkBuds Open: Das fällt auf
Ein Grenzfall, aber doch erwähnenswert – falls ihr zu denjenigen gehört, die gerne Musik und somit die eigenen Earbuds mit anderen teilen, sind diese Geräte sehr cool. Denn da sie sich nicht direkt im Gehörgang befinden wie andere In-Ears, sind sie wesentlich hygienischer beim Teilen. Die versprochene Akkulaufzeit von acht Stunden habe ich im Testzeitraum nicht ganz erreichen können, aber zwischen sechs und sieben Stunden waren jederzeit drin. Durch ihre offene Bauweise ist der Klang ein Mix aus euren tatsächlichen Umgebungsgeräuschen und den von euch abgespielten Medien, ganz wie ein Soundtrack für euren Alltag. Das hört sich nicht nur lässig an, sondern gestaltet sich in der Praxis auch als sehr alltagsfreundlich. Wer “echte” In-Ears will, hat mit den LinkBuds Fit eine gute Alternative!
Zudem sind die Sony LinkBuds Open dann auch perfekt dazu geeignet, etwa um Sprachen oder Lieder auswendig zu lernen. Euer eigenes Mitsingen hört ihr genau so gut wie den Song selbst – ob ihr nun die Töne treffen oder Harmonien einstudieren wollt, diese Ohrhörer sind ideal für einen solchen Verwendungszweck. Klar sind sie somit auch im Straßenverkehr nur zu empfehlen, da ihr nichts Wichtiges versäumt. Dazu gibt es noch die Option, die Lautstärke je nach Umgebungslärm automatisch anpassen zu lassen. Wie steuern sich die Earbuds? Das ist richtig clever: Dank der Einstellung des Weitbereich-Antippens müsst ihr nicht zwingend auf die Earbuds doppelt oder dreifach tippen, sondern könnt das auch zwischen Wange und Ohr tun – viel angenehmer als direkt ans Ohr tappen zu müssen!
Die Technik
Die Sony LinkBuds Open sind, wie es der Name schon sagt, Kopf- oder In-Ear-Hörer im offenen Design. Ihre spezielle ringförmige Treibereinheit misst 11 mm, das ist schon ganz ordentlich. Hochleistungs-Neodym-Magnete sorgen für einen Frequenzgang zwischen 20 und 20.000 Hz, zudem gibt es Wasserfestigkeit nach IPX4-Standard, die für Bluetooth 5.3 typische Multipoint-Verbindung mit zwei Geräten zur gleichen Zeit und die DSEE-Funktionalität. Sie rechnet komprimierte Musik einfach hoch, ähnlich wie das bei 4K-Fernsehern bei einem Full HD-Signal passiert.
Die Laufzeit der Sony LinkBuds Open beträgt maximal acht Stunden bei ununterbrochenen Musikwiedergabe, gewöhnlich sind es eher zwischen sechs und sieben. Geladen werden sie in etwa eineinhalb Stunden, wobei es eine Schnelllademöglichkeit (drei Minuten Laden für bis zu 60 Minuten Musik) gibt. Sie wiegen etwa 5,1 Gramm pro Stück und kommen in den Farben Weiß, Schwarz und Violett. Das Ladecase der Earbuds wiegt knapp 30,6 Gramm, misst 46 x 46 x 29,4 mm und ist in etwa zweieinhalb Stunden wieder voll geladen. Dieses liefert insgesamt bis zu 14 Stunden weitere Akkulaufzeit – das reicht vollkommen aus!
Das Fazit zu den Sony LinkBuds Open
Klein, leicht und transportabel – so lassen sich die Sony LinkBuds Open in aller Kürze gut beschreiben. Ihre Besonderheit, nämlich ihre Ringform, ermöglicht es euch, während des Musikgenusses jederzeit eure Umgebung zu hören. Das sorgt dafür, dass ihr euch nicht in der Musik verliert, sondern stets eure Aufmerksamkeit auf das gerichtet ist, was zählt: Euer Umfeld. Ob Gespräche, Straßenverkehr oder sonstige Geräusche, diese In-Ears lassen euch stets im Hier und Jetzt verweilen. Besonders cool ist auch der Umstand, dass ihr euch genauso gut selbst hört wie eure Medien. Das erleichtert es enorm, mit diesen Ohrhörern Sprachen oder neue Lieder zu erlernen, Harmonien zu üben oder Texte nach- und mitzusprechen. Die potente Sound Connect-App von Sony ist ein weiterer Pluspunkt.
Doch nicht alles ist eitel Wonne: Denn trotz Verbesserungen an der Passform ist es bei manchen Ohren eingangs immer noch eine Sisyphus-Arbeit, den perfekten Sitz mit perfektem Ton hinzubekommen. Weiters sind Software-Updates eine langwierige Sache zwischen 40 und 60 Minuten, und dazu kommt der Preis von 199,- Euro (UVP) – das kann schon manche Fans den Kauf verleiden. Aber in Wahrheit sind das bloß Kleinigkeiten, denn an das Einsetzen gewöhnt man sich, Software-Updates kommen nicht allzu oft vor und der Preis ist für das Novum auch zu verschmerzen.Unter dem Strich müsst ihr nur wissen, dass die Sony LinkBuds Open genau das einhalten, was der Hersteller auf der Website verspricht: Sie sind leicht, angenehm und überzeugen durch ihre offene Bauweise. Sehr cool für den Alltag!