Starblood Arena (PSVR) im Test: Für starke Mägen

von Mandi 22.05.2017

Mit Starblood Arena versucht das Team von White Moon Dreams, Arena-Gefechte in der virtuellen Realität wahr werden zu lassen. Ob der Plan aufgeht, lest ihr in diesem Review! Hier geht’s zur offiziellen Website des Spiels.

Quelle: playstation.com

Worum geht’s in Starblood Arena?

Dieser PSVR-Titel nimmt euch mit in die Zukunft. Zwei Moderatoren, die offensichtlich nicht irdischer Herkunft sind, weisen euch in die Gegebenheiten eurer Umgebung ein. Ihr befindet euch in einer TV-Show, und es gilt, gegen andere PilotInnen anzutreten, um an Credits zu gelangen. Das Ziel ist es, so lange wie möglich zu überleben und andere so oft wie möglich abzuschießen.

Ihr habt dazu die Wahl zwischen neun verschiedenen Charakteren. Diese neun Avatare sorgen dafür, dass das Spielgefühl in Starblood Arena immer ein anderes ist. Ähnlich wie in Overwatch oder League of Legends ist es wichtig, dass ihr zumindest eine Ahnung davon habt, welcher Charakter wie zu steuern ist. Denn wenn ihr plötzlich den Feinden gegenübersteht, macht es Sinn zu wissen, ob ihr flüchten oder attackieren solltet.

Allerdings seid ihr kaum am Boden unterwegs, sondern ihr fliegt durch die Arenen. Euch steht eine uneingeschränkte 360-Grad-Steuerung zur Verfügung und ebenso vielfältig ist die Art und Weise, wie ihr Starblood Arena spielen könnt. Versteckt ihr euch lieber und schlagt aus dem Hinterhalt zu, oder konfrontiert ihr eure Gegner lieber direkt? Items sind auch während des Spiels einzusammeln, und am Ende steht das Scoreboard.

Quelle: playstation.com

Die neun Charaktere

Alice ist zwar langsam, kann aber mit Flakgeschützen und Granatenwerfern aufwarten. Was ihr an Reichweite mangelt, macht sie mit Durchschlagskraft wett! Apollonia ist eine gewiefte Jägerin, die mit ihrer Geschwindigkeit punktet. Sie kann andere Piloten verlangsamen und einfangen. Baron hingegen konzentriert sich ausschließlich auf Schaden: Wo er mit seinen Raketen hinlangt, wächst kein Gras mehr.

Blade wird seinem Ruf als blitzschneller Assassine gerecht. Er steuert das einzige Schiff, das einen Nahkampfangriff ausführen kann. Buck, der Berserker, ist hingegen ein guter Held für EinsteigerInnen. Als Allrounder kann er einigen Schaden austeilen, genauso viel einstecken und ist dabei noch gut zu steuern! Sein Gegenstück ist Dregg, der Scharfschütze. Bleibt ihr mit ihm gut versteckt, könnt ihr ganze Partien aus der Distanz dominieren.

Elsa (nicht die Eiskönigin) hält ihre Gegner ebenfalls gerne von sich weg. Doch selbst, wenn man ihr nahekommt, kann sie als Tank einiges wegstecken. Ebenso gut einstecken kann Gundo, dem immer etwas einfällt, egal, wie nahe oder fern er seinem Ziel ist. Das Alien-Trio Tik Tak Toh wiederum wartet mit grandiosen Schilden und überdurchschnittlich guten Waffensystemen auf. Ihr seht also, ihr könnt euch hier einiges erwarten!

Quelle: playstation.com

Offline, online und als Crew

Diese drei Hauptmodi stehen euch zur Verfügung, in denen ihr so richtig loslegen könnt. Im Blutbad-Modus gibt es gnadenlose Gefechte im Stile von jeder gegen jeden. Dass diese Scharmützel auch die chaotischsten sind, könnt ihr euch denken! Aber auch 4vs4-Fights sind möglich, diese heißen in Starblood Arena Team-Blutbad. Dann gibt es noch einen Modus, der sich Football-Feld nennt. In diesem befördert ihr Bälle ins gegnerische Tor.

Wenn ihr euch hier an RIGS erinnert fühlt, so habt ihr vollkommen recht: Das haben wir schon mal gesehen. Last but not least gibt es den Invasoren-Modus, in dem ihr euch gegen Wellen von Aliens verteidigt. Hier geht es umso stärker zur Sache, je weiter ihr kommt. Allerdings gibt es seit dem Launch noch Probleme mit dem Matchmaking: Es dauert lange, bis ihr SpielerInnen findet und tatsächlich zocken könnt.

Ob das jetzt an der Technik oder den mangelnden SpielerInnen liegt, sei dahingestellt. Offline könnt ihr aber nur die gleichen Modi spielen, die euch auch online zur Verfügung stehen. Eine Kampagne oder einen Story-Modus gibt es in Starblood Arena nicht, was ich persönlich äußerst schade finde. Die langen Ladezeiten des Spiels fügen dem Image dann noch ein paar Kratzer hinzu. Trotzdem vermag das Game zu fesseln.

Quelle: playstation.com

Langzeitmotivation? Ja bitte!

Denn eines muss man Starblood Arena zugute halten: Fordernd ist es. Die Bot-Matches sind kein Zuckerschlecken, und erst nach einer gewissen Lernkurve könnt ihr daran denken, im Ansatz mitzuhalten. Online wird es lustiger, da die GegnerInnen taktischer und menschlicher vorgehen, sprich a) selbst Fehler machen, b) sich nachvollziehbar verhalten und c) mit den selben VR-Problemen zu kämpfen haben.

Da Starblood Arena euch keine Einschränkungen bezüglich der Steuerung gibt, könnt ihr nach Herzenslust rollen, abdriften und schleudern. Mir wurde beim Spielen regelmäßig schlecht, und selbst, als ich mich zurückhalten wollte, übertrieb ich es am Ende doch wieder. Frei nach dem Motto „Lieber Tod als Niederlage“ versuchte ich mit der Brechstange, mich an Starblood Arena zu gewöhnen. Ohne Erfolg.

Habt ihr aber einen stärkeren Magen als ich, erwarten euch viele Anpassungsmöglichkeiten. Mit Mods könnt ihr eure Charaktere verstärken und mit verschiedensten Boni experimentieren. Mit euren sauer verdienten Credits könnt ihr klarerweise auch rein kosmetische Anpassungen vornehmen. In vielen Unterkategorien werden dann die Items abgelegt, und ihr dürft eure Schiffe so gestalten, wie ihr wollt.

Quelle: playstation.com

Starblood Arena: Nichts für Einsteiger

Grundsätzlich bietet Starblood Arena viel Gutes: Es gibt viel Freischaltbares, neun verschiedene Charaktere und viele Arenen. Mitten im Match gibt es auch Modifikatoren, die noch mehr Herausforderung bieten, etwa Fallen oder Reparaturdrohnen. Die Kampfschiffe können sowohl in Form als auch Funktion angepasst werden, und so entsteht ein Sog des Credits-Verdienens und des Credits-Ausgebens.

Theoretisch kann hier nichts schiefgehen, doch leider übertreibt es Starblood Arena meiner Meinung nach bei der Darstellung. In den ersten acht bis zehn Partien wurde mir aufgrund der Geschwindigkeit und den Drehungen regelmäßig übel, und erst danach konnte man von halbwegs unterbrechungsfreien Runden reden. Das ist eine Vorlaufzeit, die dem Game vermutlich nicht viele SpielerInnen geben werden, und das ist schade.

Habt ihr euch aber mal an die Gegebenheiten gewöhnt und könnt auch Wartezeiten tolerieren, ist der Online-Modus wie geschaffen für euch. Die Blutbad-Modi sorgen dafür, dass euch so schnell nicht langweilig wird, und gerade der Mix zwischen einzelnen Helden kann den Ausschlag über einzelne Siege oder Niederlagen geben. Fast so wie in Overwatch, aber eben in VR!

Wertung: 7 Pixel

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