Super Mario Odyssey Hands-on Preview

von postbrawler 22.06.2017

Nintendo hat nach Frankfurt eingeladen, wo es unter anderem Super Mario Odyssey zu sehen gab. Ich konnte endlich meine gierigen Finger an zwei Levels des Sandbox-Abenteuers legen. Wie mit der 20-minütige Ausflug gefallen hat, erfahrt ihr in meinem Hands-on Preview.

Super Mario Odyssey

Handlung

Die Story von Super Mario Odyssey könnte bodenständiger nicht sein, wenngleich man sie in den gezeigten Demos nicht wirklich mitbekommt. Soweit ist sie aber bereits aus dem gezeigten E3-Material überliefert. Bowser hat wieder mal Prinzessin Peach entführt, und plant mithilfe teuflischer Wedding-Planner Karnickel bereits die Hochzeit. Beim Versuch dies zu vereiteln gerät Marios geliebte Klempnermütze unter Bowsers Metall-Treter, und wird völlig zerfleddert. Glücklicherweise eilt ein weißes Hutwesen namens Cappy dem Helden zur Hilfe. Nicht nur, dass es Marios Trademark wiederherstellt, es haucht ihm auch völlig neues Leben ein.

Super Mario Odyssey: Bowser Peach Wedding

Cappy ist der Star

Soweit zur Vorgeschichte von Super Mario Odyssey. Gemeinsam mit seiner lebendigen Kappe verschlägt es Mario alsdann in unterschiedliche Königreiche, die von der Hochzeits-planenden Hasenbande gesäubert werden wollen. Abseits typischer Mario-WidersacherInnen wie Bullet Bills und Gumbas trifft Mario auf seiner Odyssey dabei auch auf lebensechte Dinosaurier, gewöhnliche StadtbewohnerInnen und allerlei surreale Gestalten. Von den etlichen Welten, die es in Super Mario Odyssey zu bereisen gilt, konnte ich zwei anspielen: New Donk City, a.k.a das Metro Kingdom, und eine an Mexiko erinnernde Sandwüste namens Sand Kingdom.

Ein Königreich für eine Musikgruppe!

Die Königreiche sind weitläufig und vielfältig gestaltet. In New Donk City treffen wir gleich mal auf eine alte Bekannte: Paulina, ihres Zeichens die erste Damsel-in-Distress, die Mario einst vor dem fiesen Affen Donkey Kong retten musste, ist die Bürgermeisterin der Stadt. Warum sie diese nach Ihrem Peiniger benannt hat, ist nicht überliefert. Jedenfalls möchte Paulina ein Konzert geben und benötigt dafür MusikerInnen, die quer über die Stadt verteilt sind. Unsere Aufgabe ist es, die KlangkünstlerInnen zusammen zu trommeln. Ist das geschafft, gibt Paulina zum Dank den Titelsong des Spiels zum Besten: „I’ll be your One-Up Girl“.

Crazy Cap Stores

Ganz anders gibt sich das Sand Kingdom. In dieser Wüstenstadt geht’s frostig zu, denn überall ragen Eisblöcke aus dem kargen Wüstensand. An den Wäscheleinen hängen Eiszapfen, und die Sombrero-behüteten BewohnerInnen zittern vor sich hin. Auch Mario legt einen frostigen Klappertanz hin, wenn man ihn kurz stehenlässt. In beiden Welten gibt es Crazy-Cap Stores, in denen Mario gegen violette und gelbe Münzen Souvenirs und Bekleidung erwerben kann. Im Sand Kingdom ist sind beispielsweise ein Sombrero samt Poncho. Diese Outfits haben derzeit lediglich kosmetische Effekte, und wirken sich nicht auf die Spielweise aus. Klassische Power-Ups wie eine Feuerblume sucht man vergebens.

Kappen-Tricks statt Power-Ups

Dafür kann Mario allerlei Spannendes mit seiner Mütze anstellen. Auf Feinde oder Gegenstände geschleudert, lässt sie Mario kurzerhand die Kontrolle über das Zielobjekt übernehmen. Auf diese Weise fliegt man in einer Minute als Bullet Bill durch die Gegend, während man in der Nächsten eine Überwachungskamera beseelt, und so Überblick über die Gegend erhält. Den Interaktionsmöglichkeiten scheinen kaum Grenzen gesetzt zu sein.

Sand-Box Welten

Wenn man nicht gerade im Körper des Feindes herumgeistert, sollte man die weitläufigen Levels erkunden. Marios Bewegungsrepertoire reicht dabei von flinken Vorwärtsrollen über Dreifach-Sprünge, Rückwärts-Salti und Bodenstampfer. Auch schnelle Fortbewegungsmittel können zum Durchqueren der Gegend genutzt werden. Im Metro Kingdom schnappt man sich herumstehende Motor-Roller, in Mexiko fungiert ein Stein-Jaguar als Taxi – ein Jaxi! Überall in der Welt gibt es versteckte Geheimnisse und Rätsel, die es zu lüften gilt. Als Belohnung winken Münzen und Monde. Letztere funktionieren wie die Sterne in Super Mario 64 als Fortschritts-Items. Je nach Anzahl der gesammelten Monde lassen sich mutmaßlich neue Bereiche und Varianten der Königreiche freischalten. In diversen Trailern zu Super Mario Odyssey gab es beispielsweise das Sand Kingdom bei Nacht, oder New Donk City bei Schlechtwetter zu sehen.

Super Mario Odyssey kommt am 27. Oktober

Die 10 Minuten Spielzeit, nach denen die Demo automatisch unterbrochen wurde, reichten freilich nicht aus, um recht tief in die Welt von Super Mario Odyssey einzutauchen. Auch der Blick auf weitere Level wie die Dinosaurer-Welt, den verrückten Wald oder das Hochzeits-Level von Bowser und Peach ließ uns Nintendo vorerst nicht gewähren. Das bisher Gesehene und Gespielte macht jedoch einen grundsoliden und erfrischend innovativen Eindruck, und läuft mit butterweichen 60 FPS auf der Switch. Leider zollt die Auflösung im TV-Modus diesem Umstand Tribut, denn die beträgt gerade mal 720p. Aber noch ist Super Mario Odyssey ja auch nicht fertig, und vielleicht ändert sich das ja noch bis zum Release. Der wird bereits am 27. Oktober sein, und ich kann es kaum erwarten, auch die restlichen Königreiche mit Mario zu erforschen!