Super Smash Bros. for Wii U Preview
Heute hat’s im Karton ordentlich gescheppert. Nintendo war so freundlich, uns ins Büro nach Brunn am Gebirge einzuladen, damit wir einen ausgiebigen Blick auf den kommenden Partyprügler Super Smash Bros. for Wii U werfen können.
Mit Mario und Co. auf die Zwölf
Seit den Nintendo-64-Zeiten geht’s nun schon auf jeder von Nintendos Heim-Konsolen in Super Smash Bros. rund, wenn Mario, Peach, Cpt. Falcon und der Rest der Rasselbande sich zum fröhlichen Schlagabtausch zusammenfinden. Die Grundlagen der Kämpfe sind dabei leicht zu erlernen. In verschiedensten, von Nintendo-Franchises inspirierten 2D-Arenen kloppten sich ursprünglich bis zu vier, mittlerweile gar bis zu acht SpielerInnen. Mit Standard- und Spezialattacken, sowie unter Zuhilfenahme verschiedenster Gadgets und Items, befördert ihr die KontrahentInnen dann schlussendlich mit einer namensgebenden Smashattacke aus dem Ring. Mehr als 40 beliebte Charaktere aus den unterschiedlichsten Nintendo-Universen bringen dabei verschiedene Angriffe mit an den Start, von denen ihr jeweils vier benutzen und – ganz nach Belieben – austauschen könnt.
Super Smash Bros. for Wii U lässt in Sachen Spielmodi absolut keine Wünsche offen. Es gibt sogar so viele unterschiedliche Spielvarianten, dass einem schon ganz schummrig wird. Neben den klassischen Smashes und den Team-Smashes gibt es noch einen Special-Smash. Ihr wollt als riesengroße Metall-Kämpfer mit Supersprungfähigkeit gegeneinander antreten? Kein Problem! Im Detail könnt ihr verschiedenste Mutatoren aktivieren und so den Kampf nach euren eigenen Regeln bestreiten. Auch an größere Partygesellschaften hat Nintendo diesmal gedacht: Wie bereits erwähnt, können bei Super Smash Bros. for Wii U bis zu acht Brawler gleichzeitig in den Ring steigen und sich gegenseitig oder in Teams vermöbeln. Allerdings möchte ich hierbei erwähnen, dass das Ganze meist in einem Chaos sondergleichen endet und Super Smash Bros. for Wii U so zu einem Button-Mashing-Massaker wird, bei dem niemand mehr durchblickt. Es gibt noch unzählige andere Modi, wie Smash-Tour – eine Art Brettspiel – den Event- und Classic-Mode, Meilensteine und vieles mehr. Würde ich die nun alle genauer beschreiben, wärt ihr noch morgen mit dem Lesen beschäftigt. Daher nur noch ein paar Worte zu den Bonus-Features: In Super Smash Bros. for Wii U könnt ihr unzählige Unlocks sammeln, mit denen ihr beispielsweise eure persönlichen Mii-Fighter ausrüsten, um so deren Aussehen und Werte zu ändern, oder ihr einfach nur virtuelle Trophäen sammeln könnt. Und wenn ihr von den ohnehin schon reichhaltigen Arenen irgendwann genug habt, steht es euch auch frei, eure eigene Kreativität schalten und walten zu lassen, um euch im einfach zu handhabenden Stage-Creator auszutoben.
amiibo-Wirtschaft
Ein ganz neues Feature, das mit Super Smash Bros. for Wii U erstmals verfügbar sein wird und sukkzessiv auch für bereits erschienene Titel, wie beispielsweise Mario Kart 8, nachgereicht wird, sind die amiibo-Figuren. Nintendo springt mit diesen Plastikfigürchen auf den von Activision durch Skylanders perfektionierten Toy-to-Game-Zug auf, geht dabei aber einen dezent anderen Weg. Wo Activision nämlich den/die GamerIn zwingt, andauernd neue Spielzeuge nachzukaufen, um auch noch den letzten Landstrich in Skylanders sehen zu können, bietet Nintendo die Actionfiguren optional als Erweiterung des Spielerlebnisses an. Die kleinen Statuen sind allesamt sehr liebevoll designt, machen sich daher gut in der Vitrine und sollen sich preistechnisch ungefähr auf dem Niveau der Skylanders– und Disney Infinity-Figuren bewegen.
Doch was können diese PlastikkameradInnen eigentlich, außer schön auszusehen? Einiges. Um einen amiibo ins Spiel zu laden, stellt ihr ihn kurz auf den NFC-Sensor des Tablet-Controllers der Wii U und schon erscheint der Charakterbogen im Spiel. Dort könnt ihr unter anderem den Namen ändern und auch das Aussehen marginal nach euren Wünschen anpassen. Ich habe mir in der Präsentation Donkey Kong geschnappt, ihm ein schwarzes Fell übergestülpt und ihn liebevoll „Affenkopf“ genannt. Nach der Personalisierung des amiibos ist es aber noch nicht getan, denn die Figuren wollen unter anderem trainiert und auf ein Maximallevel von 50 gebracht werden. Wenn ich beispielsweise gegen Affenkopf ein Sparing-Match oder auch mit ihm einen Team-Kampf bestreite, sammelt er Erfahrung, lernt neue Attacken und wird so auf Dauer immer stärker. Euren ganz persönlichen Affenkopf, oder wie auch immer ihr euren amiibo nennt, könnt ihr auch zu FreundInnen mitnehmen. Das Beste daran: auf Konsolen von Freunden steigen eure Plastikfreunde noch schneller im Level auf.
Mit dem Launch von Super Smash Bros. for Wii U am 28. November erscheint auch die erste, zwölf Figuren umfassende amiibo-Serie. Das zweite Dutzend soll laut letzten Informationen im Dezember folgen. Wie das amiibo-System in den anderen Nintendo-Spielen, wie Mario Kart 8 oder Mario Party, verwendet wird, wollte man noch nicht verraten. Wir sind gespannt.
Preview Fazit:
Super Smash Bros. for Wii U verspricht wieder einmal eine Mordsgaudi zu werden und das sowohl für den eSports-Bereich, den Nintendo interessiert beobachtet, wie auch für GelegenheitsspielerInnen, da die Basics innerhalb von Minuten in Fleisch und Blut übergehen. Die Fülle an Modi, KämpferInnen, Stages, Unlocks und Bonus-Features wird Fans lange bei der Stange halten.
Thema amiibo: Grundsätzlich ist es ein nettes Bonusfeature, allerdings muss man abwarten, ob die ZockerInnen die amiibos auch kaufen, wenn sie es, im Gegensatz zu Activisions Geschäftsmodell, nicht müssen, um im Spiel voranzukommen.
Ob Super Smash Bros. for Wii U der erhoffte System-Seller für Nintendo wird, erlaube ich mir noch kein Urteil. Allerdings, und dessen bin ich mir sicher, ist es ein großer Titel, der definitiv in jede Wii U Sammlung gehört, sobald er am 28. November in den Läden steht.