Superkondensator-Akku: 10 Sekunden laden, eine Woche nutzen
10 Sekunden laden, eine Woche nutzen. Was wie der Traum schlafloser Nächte so mancher Smartphone-BesitzerIn klingt, ist WissenschaftlerInnen aus Florida nun gelungen. In einem Proof-of-Concept entstand an der Fakultät UFC der sogenannte Superkondensator auf Basis von Graphen. Das nur eine Atomschicht dicke Wundermaterial aus Kohlenstoff-Molekülen weißt die perfekten Eigenschaften auf. Es ist einerseits supraleitend, und andererseits sehr robust. Anstelle chemischer Reaktionen speichert dieser Superkondensator Strom in Form von Oberflächen-Spannung. Auch die Explosionsgefahr handelsüblicher Lithium-Ionen-Akkus könnte so bald der Vergangenheit angehören.
Superkondensator – der hält, und hält und hält
Und noch weitere Eigenschaften machen den Akku von Morgen zur überlegenen Alternative: Im Gegensatz zu Chemikalien verliert die Graphen-Oberflächen niemals ihre Leitfähigkeit. Selbst nach 30.000 (Ent)ladungen konnten keine Ermüdungserscheinungen des Materials nachgewissen werden. Genauso schnell, wie der Superkondensator geladen werden kann, nämlich binnen Sekunden, kann er sich theoretisch auch wieder entladen. So sind alle möglichen Anwendungsfälle denkbar. Von der gemächlichen, wochenlangen Entnahme geringer Spannungen bis hin zur spontanen Entladung für schnelle Energieschübe. Obendrein sei das Material, aus dem die Superkondensatoren bestehen, flexibel und faltbar wie ein Stoff.
Im Format flexibel, unschlagbar in der Leistung
Noch sei der neue Superkondensator nicht marktreif, gibt man sich auf der University of Central Florida bescheiden. Aber die prinzipielle Realisierbarkeit von Super-Akkus sei durch den Proof-of-Concept belegt. Es ist also nur mehr eine Frage der Zeit, bis unsere elektronischen Begleiter sich der Knechtschaft gestriger Akku-Technologien entledigen.