Die Teufel Supreme-On im Test: Audio-Gottes Werk und Teufels Beitrag
Die Teufel Supreme-On sind der neueste Bluetooth Streich der Audioexpert*innen aus Berlin. Ob die schicken Lifestyle-On-Ears die Qualität wohl halten können, für die die Manufaktur seit Jahren bekannt ist?
Teufel Supreme-On – Packungsinhalt, Look & Feel
Garantiert habt ihr schonmal den Spruch „Don’t judge a book by it’s cover“ gehört, Das trifft im vollen Maße auf die Teufel Supreme-On Verpackung zu. In einer braunen, unscheinbar bedruckten Kartonbox kommen sie daher.
Klappt man diese auf entsteht auch nicht gerade ein sehr viel wertigerer Eindruck. Die Ohrhörer selbst sind in ein Plastiksackerl gewickelt und ruhen auf einem Kartonpodest. Darunter befindet sich ein Schächtelchen mit Zubehör. Enthalten sind darin ein 3,5mm Klinkenkabel, das farblich zum Hörer passt, ein schwarzes USB-C-Ladekabel und ein Ledersäckchen, in das ihr die gefalteten Kopfhörer verstauen könnt.
Sind die Headphones aus dem erwähnten Plastikschlauch befreit, weicht allerdings die erste Ernüchterung und man ist vom Design und der hohen Qualität der Teufel Supreme-On von Beginn an verzaubert.
Prägnantes Design ohne unfreiwillige Prägung
Der Federstahl-Bügel ist sehr flexibel. Auf der Oberseite ist er mit Stoff überzogen, auf dem Kopf ruht er hingegen auf einem weichen und angenehmen PU-Schaumpolster, in das seitlich ein Wabenmuster und in der Mitte das Teufel-Logo geprägt ist.
Die mit sehr weichen Memory-Foam Polstern ausstaffierten Ohrmuscheln sind mit einem robusten Gelenk verbunden, um sie kompakt zusammenfaltbar zu machen, ein stoffumwickeltes Kabel verläuft sich dann in den Kopfhörer-Bügeln. Die Ohrhörer liegen sehr sachtem Druck auf den Ohren auf, was vor allem Brillenträger wie mich erfreut.
Bei vielen anderen On-Ear-Kopfhörern sorgt zu hoher Anpressdruck nämlich für ein auf Dauer schmerzhaftes Gefühl, wenn sich die Brillenbügel in den Kopf pressen, weswegen ich im Regelfall kein Fan dieser Bauweise bin. Der Teufel Supreme-On bot aber großteils auch nach längeren Sessions noch recht angenehmen Tragekomfort, wenngleich der Brillenträger Malus sich doch irgendwann bemerkbar macht.
Was mir am Teufel Supreme-On auch sehr gut gefällt, ist die Verschlankung bei den Bedienelementen. Am Linken Ohr findet ihr nur die Lade- und die Klinkenbuchse und den Ein-/Aus-Knopf. Auf der anderen Seite befindet sich sogar nur ein Multifunktions-Joystick. Mit dem könnt ihr Tracks skippen, leiser und lauter schalten, den Sprachassistenten wachrütteln und Anrufe annehmen und abweisen.
Teufel Supreme-On – technische Daten, Klang und weitere Features
In den Teufel Supreme-On werkeln 40mm Linear HD-Treiber auf einem Frequenzspektrum zwischen 20 und 20.000 Hz. So weit, so Standard. Er soll laut Herstellerangaben über eine Akkulaufzeit von bis zu 30 Stunden bei mittlerer Lautstärke verfügen. Entsprechend kann davon ausgegangen werden, dass bei Leuten wie mir, die ihre Musik für gewöhnlich auf einer Lautstärke genießen wollen, die einer Privatdisko gleicht, mit maximal 60% des Herstellerwertes gerechnet werden kann.
Apropos Privatdisko: euer persönlicher Tanztempel ist aber bei entsprechender Lautstärke gar kein so exklusiver Club, wie ihr oder umstehende PassantInnen sich das vielleicht wünschen – die Umgebung erfreut ihr aufgrund der On-Ear-Bauweise definitiv mit eurem Musikgeschmack, ob die das will oder nicht.
Jetzt aber zu einem meiner absoluten Lieblingsfeatures des Teufel Supreme-On, der Pausenautomatik. Nimmt man die Headphones ab, sorgt ein in den Polstern verbauter Drucksensor dafür, dass euer aktuell wiedergegebenes Musikstück oder auch Video automatisch pausiert. Das ist absolut großartig.
Mein Equalizer weiß, wo ich bin
Kommen wir nun zum Klang. Der Teufel Supreme-On klingt wie von Teufel nicht anders erwartet, extrem gut. Stimmen werden mit hoher Klarheit wiedergegeben, allerdings auch erst auf höheren Lautstärke-Levels. Auf niedrigeren Volume-Werten verschwimmen die Höhen und Mitten ein bisschen, denn eines ist der Teufel-Supreme-On: ziemlich basslastig.
Zumindest gilt das für die werksseitige neutrale Einstellung. Jedoch gibt es für die Teufel-Supreme-On auch eine App für Android und iPhone. Hier könnt ihr diverse Einstellungen vornehmen, u.a. den Ladestand anzeigen, die Zeit für Auto-Off festlegen, den Sprachassistenten oder auch die Auto-Pause deaktivieren und – wie sich das für eine gute Audiogeräte-Companion-App gehört – diverse Equalizer-Presets einstellen oder auch euer ganz individuelles Setup wählen.
Das funktioniert ganz intuitiv und unkompliziert durch wischen auf dem Frequenzraster. Ihr müsst also nicht jeden einzelnen Frequenzregler separat einstellen – cool. Was ich persönlich weniger toll finde: die Notwendigkeit, meinen Standort für Teufel abrufbar zu machen. Why in the devils name ist das für euch wichtig, Lautsprecher Teufel? Aber gut… solls so sein! So reiht ihr euch auch nur in die illustre Liste aus CIA, BND, FBI, Facebook, Google, Apple, und wie sie nicht alle heißen, ein. Jetzt ists auch fast schon egal, wer weiß, dass ich grade aufm Klo sitze.
Ein weiteres Feature, das ich aber nicht getestet habe, weil ich a) keine Notwendigkeit darin sah und b) kein weiteres Endgerät zur Verfügung hatte, ist ShareMe. Hierdurch könnt ihr mehrere Kopfhörer verbinden, sodass andere auch in den Genuss eurer Musik o.Ä. kommen. Sollte es also mal passieren, dass einem/einer PassantIn die Passiv-Beschallung nicht reicht, kann er oder sie auch direkt bei euch mit seinem/ihrem eigenen Kopfhörer mithören. Leiwand, I guess?! *Schulterzuck*
Teufel Supreme-On Testfazit:
Hand aufs Herz: ich bin als Satanist ja schon fast verpflichtet der Berliner Lautsprechermanufaktur uneingeschränkt zu huldigen, aber Spaß beiseite und Hand aufs Herz: Der Teufel Supreme-On ist ein wirklich guter Kopfhörer.
Top in der Verarbeitung, geil beim Sound und der Individualisierbarkeit desselben, coole Features wie die Auto-Pausenfunktion und die intuitive Bedienung via Joystick und das alles zum günstigen Preis von… Moment… Waaas? Wieviel? Sag mal, soll ich meine Seele gleich noch als Trinkgeld obendrauf hauen, oder wie?
Da sind wir jetzt beim Knackpunkt. Der Teufel Supreme-On bietet echt einiges aber zu einem gesalzenen Preis von knapp 150 Euro. Das ist alles andere als ein Schnäppchen, bedenkt man, dass es in diesem Preissegment im Regelfall schon gute ANC-Kopfhörer gibt. Wer also der Meinung ist, das Qualität ruhig ihren Preis haben darf, möge uneingeschränkt zugreifen, aber ich denke, dass Leute, bei denen das Geld nicht dermaßen locker sitzt, vielleicht noch auf einen Sale warten sollten.
O wow, danke für die tolle Verlosung