The Curious Tale of the Stolen Pets Test (PSVR): Entspannend
In The Curious Tale of the Stolen Pets dürft ihr euch auf die Suche nach Tieren begeben. Ob das in VR funktioniert? Lest das Review!
Worum geht‘s im Spiel?
Das Game dreht sich um Entfremdung und Familienthemen, ein beliebter Anfangspunkt für Spiele. Ihr als Hauptcharakter habt euch mit eurer Schwester gestritten, und generell habt ihr euch von der Familie entfernt. Nun gilt es, eure Freunde aus der Kindheit wiederzufinden und so den Weg zurück zu finden. The Curious Tale of the Stolen Pets findet in Dioramen statt. Diese kleinen Inselwelten dürft ihr nehmen und drehen und euch aus jedem Winkel ansehen, so wie ihr das möchtet. Der Sinn dahinter ist, dass ihr von dem Spiel angeleitet werdet, in jedem Level eure Haustiere zu retten. Nicht nur das, ihr sollt auch versteckte Münzen finden, die sind gewissermaßen als Extra mit von der Partie.
Fast so wie in Super Mario 64 müsst ihr die einzelnen Welten durch Bilder betreten. Nach einer angenehm kurzen Ladezeit steht ihr dann schon vor der jeweiligen Landschaft, die noch mit ein paar Sätzen beschrieben wird. Manchmal tut sich auch etwas darauf, Figuren bewegen sich, die Bäume wiegen sich im Wind. The Curious Tale of the Stolen Pets bleibt in jedem Fall sehr entspannend und chillig – ihr seid also herzlich eingeladen, ohne Zeitdruck zu rätseln und zu suchen. Ihr greift euch dann den Controller eurer Wahl (DualShock, ein oder zwei Move-Controller) und sucht drauflos. Es gibt kein Scheitern und keinen Stress – das zeichnet das Game aus.
Bloß nichts übersehen
Die Miniaturwelten strotzen nur so vor Details. Überall gibt es etwas zu entdecken, und fast mit allem dürft ihr auch ein wenig interagieren. Da werden Pflanzen geschüttelt, Beeren gepflückt und Schneebälle geworfen – ideal für einen Titel in Virtual Reality! Die fünf Levels des Spiels haben höchst unterschiedliche Themengebiete und überraschen euch jedes Mal aufs Neue. Ihr schiebt Objekte herum, greift die Welt und lässt schon mal auch etwas fallen – wenn das passiert, erscheint das Objekt einfach wieder an seinem ursprünglichen Platz.
Übrigens müsst ihr ganz schön mit den einzelnen Welten interagieren, und nicht immer ist es gleich ersichtlich, was ihr zu tun habt. Während ein Dosenöffner wohl vermutlich für eine Dose gebraucht wird und der Teekessel wahrscheinlich das Wasser für die Teetasse bereitstellt, sind auch andere Zusammenhänge in The Curious Tale of the Stolen Pets am Werk, die eurer Untersuchung bedürfen. Vor allem die Münzen sind so gut versteckt, dass ihr gerne noch eine Runde und eine zweite dranhängt, um sie auch wirklich alle zu finden. Als Suchspiel ist dieser Titel wirklich gut geeignet, ihr müsst halt auch tatsächlich in der Stimmung dafür sein.
The Curious Tale of the Stolen Pets: Die Technik
Der Titel wurde beim Raindance Film Festival als „Best Immersive Game“ ausgezeichnet, und ich kann nicht umhin, als dieser Entscheidung beizupflichten. Das Spielprinzip mag zwar anfangs befremdlich sein (wo ist die Action? wo ist die spannende Wendung?), doch als Spiel zum Abschalten ist dieses Game perfekt geeignet. Die zuckersüße, kindgerechte Optik hilft schon mal immens dabei, euch in die kindliche Welt von vor ein paar Jahren zurückzuversetzen. Doch den Löwenanteil daran hat meiner Meinung nach der geniale Soundtrack.
Wintergatan ist für die musikalische Untermalung des Spiels verantwortlich. Während ihr sucht und rätselt, fällt es euch kaum auf, dass tatsächlich ein Tune im Hintergrund läuft. Die Soundeffekte fügen sich ideal ins Geschehen ein, und so macht es einfach nur Spaß, in The Curious Tale of the Stolen Pets Zeit zu verbringen. Die Steuerung ist nur manchmal ein klein wenig bockig, doch wenn euch wirklich etwas hinunterfallen sollte, greift ihr halt nochmal hin. Die Miniaturwelten laden zum Abschalten und Entspannen ein, und Power-GamerInnen werden sowieso kaum an diesen Titel bei einem Kauf denken. Oder vielleicht doch gerade deshalb?
Fazit zum Spiel: Entspannendes VR-Rätsel
Dieser Titel versüßt euch etwa zwei Stunden lang den Abend. Das höchst entspannende VR-Game lädt euch in fünf Dioramen ein, die ihr nach Gutdünken betrachten und untersuchen dürft. Ziel des Spiels ist es, eure Haustiere aus der Vergangenheit wiederzufinden, um euch an eure Wurzeln zu erinnern. So sollt ihr die Konflikte mit der Familie in der Gegenwart lösen können. Gerade zu Weihnachten werden hier einige Themen aktuell, die The Curious Tale of the Stolen Pets kindgerecht, aber direkt anspricht. PSVR sorgt für maximale Immersion und macht es einfach, ungezwungen Zeit in diesem Spiel zu verbringen.
Der Rätselaspekt ist dabei zu vernachlässigen, viel eher werden eure Augen und eure Geduld strapaziert. Ihr müsst die einzelnen Welten drehen und sprichwörtlich auf den Kopf stellen, um am Ende alle Haustiere wiederzufinden. Technisch macht man diesem Spiel nichts vor, es ist nur schade, dass es so wenig Inhalt gibt. Action sucht ihr hier vergebens, in diesem Titel werdet ihr nur Entspannung und Zen finden. Wenn ihr schon immer mal einen PSVR-Titel zocken wollt, bei dem euch nicht schlecht wird und ihr keinen Zeitdruck habt, seid ihr hier goldrichtig. Auch auf Steam für PC ist das Game erhältlich – The Curious Tale of the Stolen Pets sei jedem Suchspiel- und Entspannungs-Fan ans Herz gelegt!