The Legend of Zelda: Symphony of the Goddesses: Ich war dabei!
The Legend of Zelda: Symphony of the Goddesses – (m)ein Traum wird wahr, denn endlich ist es möglich die vielen fantastischen Musikstücke aus der Zelda-Serie zu hören, die dann auch noch live von einem großen Orchester vorgetragen werden. Am 5. Oktober war es dann soweit, wir haben uns das Konzert in der Wiener Stadthalle angeschaut und vor allem auch angehört.
Frühes Gänsehautfeeling
Damit ihr einen besseren Überblick bekommt, vorweg schon mal die Setlist des Konzerts:
Erster Akt
- The Legend of Zelda Symphony Ouvertüre
- Gerudo Valley
- Bosskampf Medley
- Suite (von Tri Force Heroes)
- Hyrule Castle and Lorule Castle
- Vorspiel: The Creation of Hyrule
- Satz: Ocarina of Time
- Satz: The Wind Waker
Zweiter Akt
- Intermezzo: Temple of Time
- Satz: Twilight Princess
- Satz: Time of the Falling Rain
- Finale (Medley)
Zugabe:
- Majoras Mask
- Dragon Roost Island
- Ballad of the Goddesses and Fi’s Theme
Bereits mit 10 Jahren war mir das Gerudotal in allen Zelda-Teilen immer am sympathischsten. Jedoch lag das nicht (ausschließlich) am Leveldesign oder den neuen Gameplay-Herausforderungen (Stichwort Enterhaken). Nein, viele unzählige Male bin ich nur in diese unwirtliche Wüstengegend geritten, um den Soundtrack von „Gerudo Valley“ aus meinem kleinen Röhrenfernseher zu hören. Nachdem also die Ouvertüre mit ihren epochalen Klängen schon für richtig Stimmung sorgte, hatte ich bereits beim zweiten Stück den ersten Gänsehautmoment.
Der Werbungblock und die Entstehung der Erde
Neben den Klängen und Melodien gab es aber auch etwas für’s Auge, denn auf einer großen Leinwand wurden je nach Musik auch die passenden Ingameszenen dargestellt. Vor dem Beginn des Konzerts wurde dort auch kräftig die Werbetrommel gerührt und der 3DS und dessen Spiele angeboten. Mit den beiden Stücken aus Tri Force Heroes und „Hyrule Castle und Lorule Castle“ (A Link Between World), schlich sich kurz das unangenehme Gefühl einer Werbeveranstaltung ein. Darauf folgte aber die Entstehung von Hyrule, die von den drei Göttinnen Din, Nayru und Farore geschaffen wurde, womit dem Namen The Legend of Zelda: Symphony oft he Godesses Genüge geleistet wurde. Einen roten Faden oder gar eine Geschichte gab es jedoch nicht. Im Prinzip wurden die größten Klassiker in beliebiger Reihenfolge vorgetragen. Dabei hätte man so großartig mit dem Zelda-Universum spielen können. Man hätte z.B. eine Art Theme-Evolution von 8-Bit Sound bis heute spielen können oder aber über die Storytimeline eine Art eigene Geschichte herausarbeiten können. Auf all das wurde jedoch verzichtet.
Niedrige Temperaturen und der Bolero des Feuers
Das soll aber nicht heißen, dass das musikalische Erlebnis nicht beeindruckend war, denn gerade der Chor und die vielen Orchesterinstrumente haben es gut gemeistert, beeindruckende Neuinterpretationen zu schaffen. Leider waren wir im letzten Drittel der Stadthalle, wodurch meiner Meinung nach der Gesamtklang zu leise war und die epochalen Klänge so deutlich an Wucht und Energie verloren haben.
Alles in allem war es für mich, als Zelda-Fanboy, dennoch ein sehr schönes Erlebnis. Einzig der fehlende rote Faden, wie auch die Wiener Stadthalle haben den musikalischen Hochgenuss gemindert. Gerade in den hinteren Reihen war die Lautstärke des Orchesters zu schwach und bei Temperaturen unter 10 Grad könnte man die Klimaanlage dann auch mal ausgeschaltet lassen (einige BesucherInnen haben sich sogar Jacken und Hauben in der Pause geholt). Das Orchester an sich hat aber tadellos abgeliefert und mich ein ums andere Mal in sentimentalen The-Legend-of-Zelda-Erinnerungen schwelgen lassen. Für Fans bietet The Legend of Zelda: Symphony of the Goddesses ein einzigartiges Erlebnis.