The Legend of Zelda – wer ist eigentlich Link?
Was ist grün, und rennt durch Hyrule? Zelda-Fans haben’s längst erraten: Der Retter Hyrules, Link natürlich! Doch wer ist dieser langohrige Mützenträger eigentlich, dessen Lieblingsbeschäftigung darin besteht Prinzessin Zelda zu beschützen, und das Königreich zu retten?
Dazu lieferte uns Nintendo in der 30-jährigen Serie The Legend of Zelda nur spärlich, und teils widersprüchliche Anhaltspunkte. Das liegt zum einen daran, dass Links Abenteuer keiner strikten Zeitlinie unterliegen. Zum anderen ist der jugendliche Held ziemlich wortkarg. In der Tat durfte Link noch in keinem einzigen Zelda-Abenteuer die Stimme erheben. Sein Schöpfer, Designlegende Shigeru Miyamoto wollte damit die Identifikation der SpielerInnen mit dem Helden vertiefen.
Hylianer im Kokiri-Pelz
Nur so viel steht fest: Link ist ein Bewohner des Königreiches Hyrule, und gehört dem Volk der Hylianer an. Aufgezogen wurde er jedoch von den Waldwesen Kokiri, deren grüne Tracht Link auch als Kleidung trägt. Seine Mutter und sein Vater kamen früh und heldenhaft ums Leben, was Link auch zu seinem Dasein als Vagabund und Abenteurer inspirierte. Im Laufe seiner Karriere verschlug es Link nicht nur in die entlegensten Winkel des Königreiches. Auch mysteriöse Inseln wie Cocolint zählen zum Portfolio seiner Reiselust.
Wo hab ich denn mein Triforce schon wieder?
Als Ritter im Dienst der hylianischen Krone ist Link trotz seiner Jugend geschickt und geübt im Umgang mit diversen Waffen. Als Recke unzähliger Schlachten führt er das mächtige Bannschwert in seiner linken Hand, denn Link ist Linkshänder. Über viele Jahre im Genesungsschlaf gefangen überdauerte Link unzählige Generationen und Jahrhunderte, ohne je sichtlich zu altern. Der unangenehme Nebeneffekt dieser Schläfchen: Nicht nur einmal ging Links Gedächtnis dabei flöten, und er musste sich all seine Erinnerungen, Freund- und Bekanntschaften von Neuem aufbauen. In seiner Schusseligkeit verlor er dabei auch stets all sein Hab und Gut, wie das Bannschwert und das mächtige Triforce. Diese göttliche Machtquelle wiederzuerlangen ist eines jener Ziele, denen Link sich unwissentlich schon etliche Male gestellt hat.
Link – Einmal Retter und retour
Was für ihn selbst ungemein lästig sein muss, ist für SpielerInnen natürlich eine willkommene Gelegenheit, die Rettung Hyrules, und Links Aufstieg vom einfachen Knaben zum gefeierten Retter unzählige Male aufs neue zu erleben. Dabei trifft Link immer wieder auf seine Nemesis, den finsteren Ganondorf. Auch der scheint von lästigen Gedächtnisschwünden geplagt zu sein, ist doch auch er immer wieder aufs Neue von Link und seinen Fähigkeiten überrascht. Wie in jedem guten Märchen endet auch The Legend of Zelda oft genretypisch: Das Böse wird besiegt, das Königreich ist gerettet, und der Held bekommt die Prinzessin… bis zum nächsten Gedächtnisschwund zumindest.
Er ist nicht immer die gleiche Person mit Gedächtnisschwund, sondern unterschiedliche Reinkarnationen. Wenn man bei der Zeitleiste durchzählt, kommt man auf 10 oder 11 Links (kenne die Story von Breath of the Wild noch nicht), in zwei Spielen kann man dem chronologisch vorherigen Link sogar begegnen. Das geht so weit, dass es sogar eher nennenswert ist, wenn man über mehrere Spiele den gleichen Link spielt. So in Minish Cap und Four Sworts, ALttP, Oracle of S/A und Links Awakening, Ocarina of Time und Majoras Mask, …