Think of the Children Test (Switch): Mehrspieler-Chaos pur
Der wohl chaotischste Erziehungs-Simulator aller Zeiten erwartet euch mit Think of the Children für Switch. Lohnt sich die Anschaffung dieses Games? Lest das Review – und hier geht’s zur offiziellen Website des Games.
Worum geht‘s in Think of the Children?
Es ist ein weiterer, ganz normaler Tag mit den Kindern in Think of the Children. Der Grill steht in Flammen, Jen isst giftige Beeren und Mortimer freundet sich gerade mit dem örtlichen Kinderschänder an. Die Eltern sind völlig überfordert damit, ihre Kinder vor rasenden Autos und tiefen Swimmingpools zu retten.
Der Plot Twist? Ihr seid die Eltern, und ihr wurdet wegen lebensgefährlicher Vernachlässigung eurer Kinder angeklagt. Die Staatsanwälte präsentieren eine Reihe an Vorfällen als Beweise, die entweder für oder gegen euch sprechen. Diese Rückblenden sind die einzelnen Levels, die ihr schaffen sollt.
Die Stages umfassen eine Geburtstagsparty im Park, einen Zoobesuch, eine Party-Location oder einen simplen Einkauf. In Think of the Children dürft ihr allein oder mit anderen Eltern spielen. Gleich vorweg: Es ist schwer davon abzuraten, dieses Game als AlleinerzieherIn anzugehen. Holt euch Verstärkung, wo ihr nur könnt!
Das aberwitzige Gameplay des Spiels
Das Tutorial ist in Sekunden erledigt und zählt nicht zu den 12 Hauptlevels des Spiels. Ihr spielt aus einer entfernten halbisometrischen Perspektive und versucht, den Anweisungen zu folgen. Grundsätzlich müsst ihr Quests erfüllen, wie Barbeque zubereiten, den Tisch decken oder alle Sonnenschirme aufklappen.
Doch dann sind da eure sechs Kinder. Sie mischen das Geschehen ununterbrochen auf und laufen Hals über Kopf in sämtliche Gefahren, die es gibt. Dabei lernen die Jungs und Mädels keinesfalls dazu – mitunter versuchen sie die gleiche Aktion mehrmals hintereinander!
Da fahren Schnellboote übers Wasser, Quallen teilen Elektroschocks aus, Regale stürzen um – euch wird nicht langweilig. Die Levels in Think of the Children dauern niemals lange, aber das ist auch gut so. Denn die enorm hohe Konzentration, die ihr hier zeigen müsst, könnt ihr nicht lange aufrecht erhalten. Das Dauergrinsen jedoch schon, das ist nicht das Thema!
Geschichte oder doch lieber Party?
Für all eure Aktionen werdet ihr belohnt beziehungsweise bewertet. Teils bekommt ihr Punkte, aber auch die Auszeichnungen sind eine Erwähnung wert. Als „Tosser“ werdet ihr etwa bezeichnet, wenn ihr eure Kinder durch die Gegend werft. „Hot Potato“ meint, dass ihr Dinge niemals lang gehalten, sondern sofort wieder fallengelassen habt.
Ihr müsst bei jeder Stage zumindest eine Wertung von C- erhalten, damit ihr in die nächste dürft. Mit einem Rating von D, E oder gar F habt ihr Pech gehabt! Man möge denken, dass Think of the Children nur eine endlose Wiederholung ist, doch da liegt man falsch. Die Aufgaben sind zufällig zusammengewürfelt, Routine kommt nie auf!
Während ihr den Partymodus zum Trainieren einzelner Levels benutzen könnt, geht es in der Story um die Wurst. Es liegt an euch, wie der Richter reagiert und wie die Zeugenaussagen ausfallen! (Sorry, Opa.) Ganz wie bei Overcooked ist auch hier das Spiel alleine kaum zu schaffen, zu mehrt aber ein Riesenspaß.
Steuerungs- und Erziehungswahnsinn
Anfangs ist Think of the Children etwas überfordernd. Ihr bekommt eine To-do-Liste, da blinken Ziele auf, und große Kreise warnen euch vor dem nahenden Tod. Doch nach zwei oder drei Partien (erwähnte ich bereits: unbedingt im Mehrspielermodus!) kommt ihr langsam hinter die Technik des Spiels.
ZL dient zum Aufnehmen eines Kindes oder Gegenstandes, mit ZR brüllt ihr in einem kleinen Radius die Bengel zur Vernunft. Klar, dass dieses Allheilmittel eine Cooldown-Phase hat. B wird zum Spurt verwendet, mit A interagiert ihr mit der Umwelt und mit X könnt ihr Dinge werfen. Das wird später nützlicher, als es hier klingt!
Ab und zu bleibt ihr gerne wegen der rutschigen Steuerung an Ecken oder Kanten hängen. Das frustriert im Moment ungemein, ist aber schon in der nächsten Runde vergessen. Diese Böden der Marke „Slippery when wet“ hat auch Overcooked schon verwendet, und auch in diesem Party-Game geht der Poker großteils auf.
Fazit zu Think of the Children: So geht Erziehung?
Angehende Eltern müssen Think of the Children unbedingt mit Humor sehen. Wie hier mit den Kindern umgegangen wird, sollte man nicht wirklich ernst nehmen! Da werft ihr schon mal ein Gör quer durch den Laden – denn solange es an den Kühlregalen weiterrutscht, kann es sich zumindest nicht selbst umbringen.
Während ihr also eure To-do-Liste abarbeitet (oft schafft ihr das nicht im Ansatz), gilt es, die Kinder am Leben zu erhalten. Die Grafik ist ein Liebkind zwischen Crossy Road und Pokémon Quest, doch abgesehen davon ist die Technik voll in Ordnung. Hier wartet hektischste Arcade-Action vom Feinsten auf euch, das muss euch klar sein.
Alleine gespielt ist Think of the Children ein furchtbares Game, denn Überforderung macht einfach keinen Spaß. Wollt ihr weiterkommen, holt euch bis zu 3 Mit-Eltern und kommuniziert, was das Zeug hält! Dann ist das Spiel grandios und wird zum Pflichttitel. Übrigens: Die Wertung meint das Einzelspieler-Game. Pro Mitspieler dürft ihr einen Pixel-Punkt dazuzählen!