Tineco CARPET ONE Test: Für eine gründliche Teppich- und Polsterreinigung

von Mandi 13.08.2023

Um Teppichböden gründlich reinigen zu können, benötigt es Geräte wie den Tineco CARPET ONE. Unsere Eindrücke lest ihr hier im Test!

Zum Tineco CARPET ONE

Auf der offiziellen Website des Geräts werden die Vorzüge klar hervorgehoben. Der Hersteller preist dabei als Erstes die starke Saugkraft an, die ohne nennenswerte Wasserrückstände beste Reinigungsergebnisse erzielen soll. Dank HeatedWash-Technologie, bei der das Wasser auf knapp 40 Grad Celsius erwärmt wird, wird die Tiefenreinigung effektiver als bei den Geräten des Mitbewerbs. Nicht nur das, die Tineco-eigenen PowerDry-Technologie trocknet die Teppichböden so rasch wie nur möglich, ohne dabei zu viel Hitze zu erzeugen und damit möglicherweise Beschädigungen zu verursachen. Damit ihr das auch kommuniziert bekommt, hat der Tineco CARPET ONE einen Feuchtigkeitssensor verbaut.

Dieser lässt euch zeitnah wissen, wann es wieder trocken ist. Beim Trocknen eures Teppichs seht ihr nämlich einen Indikator auf eurem Bildschirm, wie feucht der Untergrund noch ist – daher rührt auch die Aussage auf der Website „Sehen, dass es sauber ist, wissen dass es trocken ist“. Zudem bietet der smarte Reiniger auch einen automatischen Wasserfluss, der sich an den jeweiligen Verschmutzungsgrad anpasst. Schmutzige Böden werden so intensiver gereinigt, und ist ein Untergrund ohnehin schon sauber, drosselt der Tineco CARPET ONE seine Leistung dementsprechend. Zu guter Letzt gibt es auch ein Zubehör, mit dem ihr auch Flecken auf Polster- und Couch-Möbel entfernen dürft. Klingt gut? Dann packen wir das Gerät mal aus und legen los mit unserem Review!

Der erste Eindruck des Reinigers

Habt ihr den Tineco CARPET ONE erst einmal ausgepackt und aufgestellt, so wirkt er natürlich groß und mächtig. Das ist aber durchaus so gewollt, immerhin bietet der Teppichreiniger so einiges an Leistung, und die verbaute Technik benötigt so seinen Platz. Denn schließlich übertrifft dieses Gerät die führenden Teppichreiniger und bietet einen 1300 Watt-Motor, der eine Saugleistung von bis zu 130 AW bring. Dafür steht er ganz von selbst da und lässt sich so auch galant hinter einer Tür oder einem ähnlichen Abstellplatz verstauen! Die Verarbeitungsqualität passt jedenfalls – hier wackelt nichts, und das Produkt überzeugt aus allen Blickwinkeln.

Standardmäßig ist das Gerät für den Einsatz auf Böden ausgelegt, also ist es gleich bereit für jeden niederflorigen Teppich oder Teppichboden. Bei seinem Bürstenaufsatz hat der Tineco CARPET ONE nicht nur Borsten, sondern auch eine PTC-Heizung bekommen, sie hält die Wassertemperatur konstant auf 40 Grad Celsius. Das hilft dabei, Flecken schneller und effektiver zu entfernen, denn das Ziel ist, dass Teppiche nach jedem Vorgang wie neu aussehen sollen. Mit dem Trockenmodus erhitzt ihr den Luftstrom auf 75 Grad – genug, um den Teppichen gründlich zur Trocknung zu verhelfen, ohne Schäden zu verursachen. Damit nicht genug, Tineco legt auch einen Schlauch-Aufsatz alias Polsterdüse oder Fleckentfernungs-Tool für Polster, Möbel und dergleichen bei. Dieser lässt euch nur auf höchster Stufe reinigen und bietet auch keinen Trockenmodus – das solltet ihr berücksichtigen.

 

Der Tineco CARPET ONE im Alltag

Gleich vorweg mal das Wichtigste: In der Praxis schlägt sich der Tineco CARPET ONE hervorragend. Er holt aus Polstermöbeln und Teppichböden wirklich viel Schmutz heraus, und das zeigt dann die Flüssigkeit im Schmutzwassertank. Grundsätzlich befüllt ihr das Produkt mit etwa 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit, die ihr noch dazu mit der Tineco-eigenen Reinigungslösung mischt. Insgesamt schiebt ihr dann etwa neun Kilogramm – das Gerät selbst wiegt 7,5 kg – über eure Teppichböden. Das klingt zwar nach viel, aber da ihr ihn kaum tragen müsst, ist der Reiniger ziemlich in Ordnung. Bei Treppenstufen und dergleichen kann das aber schon mal auffallen!

Bei seiner Paradedisziplin auf Teppichböden gibt sich der Reiniger aber keine Blöße. Sofern ihr nicht zu schnell vorgeht, holt das Gerät jede Menge Schmutz aus dem Boden und sorgt für einen Look, als wäre der Teppich neu. Eine volle Tankfüllung reicht dabei für etwa 15 Quadratmeter aus, und wenn ihr mit voller Leistung operiert, ist euer Reinigungsabenteuer nach etwa 15-20 Minuten vorbei. Um dann die Teppiche auch wieder begehen zu können, solltet ihr den PowerDry-Trockenmodus aktivieren. Da bläst der Tineco CARPET ONE dann 75 Grad heiße Luft raus und sorgt nach vier- bis fünfmaligem Drübergehen für fast trockene Untergründe im Vergleich zur Konkurrenz. Je nach Florlänge solltet ihr aber dann trotzdem noch etwa 30 Minuten Zeit verstreichen lassen, damit es wirklich trocken ist.

 

Über die Besonderheiten

Beim Tineco CARPET ONE ist der von den hauseigenen Wischsaugern bereits bekannte iLoop-Sensor verbaut. Er erkennt den jeweiligen Grad an Verschmutzung respektive Feuchtigkeit und passt seine Leistung dementsprechend an. Wird viel Verschmutzung erkannt, steigert der Reiniger seinen Wirkungsgrad und seine Lautstärke, und ein Feuchtigkeitssensor zeigt euch auf dem Bildschirm übersichtlich an, wie viel Wasser sich noch am gerade gereinigten Untergrund befindet. Das macht das Säubern von Teppichen zu einem Spielchen, um ja alle noch feuchten Stellen gut zu erwischen. Dass der Trockenmodus nur im Normalmodus vorhanden ist und nicht mit dem Polsterdüsen-Aufsatz funktioniert, tut vielleicht ein bisschen weh, aber wenn man es weiß, passt das auch.

Wegen seiner hohen Leistung von bis zu 1300 Watt ist der Tineco CARPET ONE ein kabelgebundenes Produkt, das schafft kein leistbarer Akku, die Power zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig gibt es auch eine App-Anbindung, die diesen Reiniger auch einen Hauch von „smart“ verleiht. So könnt ihr den Gerätestatus anzeigen lassen, und eventuelle Fehler wie einen vollen Schmutzwassertank und dergleichen ansehen. Allerdings werden sämtliche Daten auch am Reiniger-Display selbst angezeigt, die grundsätzlichen Funktionen sind also nicht App-exklusiv. Dafür dürft ihr euch einen Reinigungsplan erstellen, Anleitungen und Tipps in der App ansehen sowie – falls anwendbar – Firmware-Updates vornehmen. Richtig notwendig ist das alles nicht, aber gut zu wissen!

Drei Modi und Interessantes

Der Tineco CARPET ONE bietet drei verschiedene Reinigungsmodi an: Den standardmäßig aktivierten Automatik-Modus, den Maximalmodus (Wassermenge und Saugkraft auf 100 %) und den Trocknungsmodus. Sobald ihr das Fleckentferner-Tool (also das Polsterreinigungs-Tool) an den Reiniger ansteckt, fährt das Gerät gleich auf 100 % Leistung hoch. Das ist so gewünscht und sorgt zwar für hohe Lautstärke bis zu 79 dB, aber auch für beste Reinigungsergebnisse! Übrigens ist der Schlauch 2,5 Meter lang, was für eine Couch durchaus reicht, aber auf Treppen schnell an Grenzen stößt. Da müsst ihr dann den Teppichreiniger immer wieder alle paar Stufen mit nach oben oder unten nehmen.

Das Polsterreinigungs-Tool ist übrigens auch ideal dafür geeignet, auch Matratzen und dergleichen tiefenzureinigen. Ihr solltet nur genügend Zeit für die Trocknung danach einplanen, es sei denn, ihr brettert dann mit dem gesamten Tineco CARPET ONE über das soeben Gereinigte! Eine Selbstreinigungsfunktion gibt es übrigens nicht, das heißt, ihr müsst regelmäßig ein paar Schritte selbst erledigen. Richtig viel ist das nicht, in Wahrheit müsst ihr euch nur um den Schmutzwassertank kümmern (entleeren und Filter säubern) und die Bürsten auf verfangene Haare prüfen und diese eventuell davon befreien. Da das Produkt aber eine Anti-Haar-Bürste verbaut hat, hält sich auch das in Grenzen. 

Tineco CARPET ONE: Die Technik

Kommen wir zur verbauten Technik im Reinigungsgerät. Die Abmessungen von 290 x 415 x 1110 mm bei einem Eigengewicht von 7,5 kg sind gefüllt mit viel Elektronik, darunter dem Motor mit 1300 Watt Leistung und einer Saugkraft von bis zu 130 AW. Das jeweilige Fassungsvermögen für den Schmutzwassertank und den Frischwassertank wird mit 1,5 respektive zwei Litern angegeben, und der maximale Geräuschpegel mit 79 db. Die Kabellänge des Tineco CARPET ONE beträgt 6,5 Meter, das war in der Praxis ausreichend, kann aber dann und wann schon mal zu Problemen führen – Altbauten haben etwa nicht überall eine Steckdose.

Zudem gibt es keinen Kabeleinzug, das heißt, ihr müsst das Kabel stets manuell wieder an der Vorrichtung aufrollen. Das Fleckentferner-Tool mit seinen 2,5 m Schlauch hat keinen Platz am Gerät selbst, das müsst ihr irgendwo extra aufbewahren. Ebenso mit von der Partie ist der iLoop-Smart-Sensor, der den Untergrund erkennt und dabei automatisch Saugkraft und verwendete Wassermenge anwendet. Ein LED-Screen rundet die Technik gelungen ab, denn darauf werden euch die wichtigsten Daten rund um euren Tineco CARPET ONE übersichtlich dargestellt. 

Das Fazit: Hochklassiges Reinigungsprodukt

Ein Nischengerät wie ein Teppichreiniger ist natürlich als Luxusartikel zu sehen. Dementsprechend muss man über den Preis von 499,- Euro beim Tineco CARPET ONE geflissentlich hinwegsehen – das können und wollen sich nur Wenige leisten. Daher ist es interessant zu sehen: Wer braucht so etwas überhaupt? Wenn ihr nur ein paar Läufer zu Hause habt, werdet ihr euch kaum für ein solches Spezialprodukt interessieren. Doch wenn ihr in einem Haus wohnt, das einige Quadratmeter an Teppichböden verlegt hat, wird so eine Anschaffung proportional immer interessanter. Vor allem, wenn ihr einmal gesehen habt, was so ein Spezialreiniger noch aus Teppichen holt, obwohl ihr diese eh regelmäßig absaugt, möchtet ihr das Teil nicht mehr missen! Dazu kommt, dass der Reiniger an sich pflegeleicht und wartungsarm ist sowie reibungslos funktioniert.

Kleinere Schwachstellen gibt es zu verorten, etwa bei der Sensorik: Nicht immer wird Schmutz erkannt und dementsprechend die Leistung erhöht, auch der leere Wassertank wird erst mit Verzögerung angezeigt, und der Abzug beim Polsterreinigungs-Tool ist etwas unglücklich platziert. Das sind aber in Wahrheit alles Kritikpunkte, die an der grundsätzlichen Reinigungsleistung des Produkts nichts ändern, denn für jeden Schmutz gibt es den Maximalmodus, der so richtig reinhaut. Ja, der Reiniger ist kabelgebunden und mit 7,5 kg vielleicht etwas schwer, aber eine effektive Reinigung ist das alles wert. Übrigens ist der Tineco CARPET ONE beim Hersteller das Mittelklasseprodukt: Ein kleiner Bruder ohne iLoop-Smart-Sensor ist um 100,- Euro weniger ebenso erhältlich wie eine größere Variante mit einem besseren Bildschirm. So oder so, eure Teppiche werden damit wieder wie neu!

Wertung: 8.5 Pixel

für Tineco CARPET ONE Test: Für eine gründliche Teppich- und Polsterreinigung von