TP-Link Deco X50 Test: Mesh-WLAN, einfach zu bedienen und performant

von Mandi 18.07.2024

Probleme mit der WLAN-Abdeckung? TP-Link schafft Abhilfe, mit dem Deco X50 AX3000 Whole Home Mesh WiFi 6 System!

Über das Deco X50

Auf der offiziellen Website zum Deco X50 werden die Vorzüge dieser Lösung ganz einfach erklärt. Euch wird ein überlegenes Mesh-WLAN versprochen, das heißt: Hohe Geschwindigkeiten mit hoher Reichweite kombiniert. Möglich macht dies das AX3000 Dualband nach dem WLAN 6-Standard. So werden Geschwindigkeiten von bis zu 3,0 Gbit pro Sekunde erreicht. Mit dem von uns getesteten Zweier-Packs können bis zu 418 m² Fläche abgedeckt werden – das sollte für den Normalgebrauch allemal ausreichen. Da so ein Mesh-WLAN aus verschiedenen Router-Geräten bereitgestellt wird, wechseln die verbundenen Geräte nach Bedarf nahtlos zwischen den Zugriffspunkten ganz ohne euer Zutun.

TP-Link verspricht zudem ein KI-gesteuertes Meshsystem. So lernen die Deco X50-Geräte auf intelligente Weise die Netzwerkumgebung, um ein ideales WLAN mit bestmöglichem Empfang zu bieten, das einzigartig für euer Zuhause ist. Solltet ihr zudem auch Geräte mit einem Ethernetkabel anschließen wollen, so geht das. Drei Gigabit-Anschlüsse pro Gerät bieten also ausreichend Möglichkeiten, abseits eines WLAN für Konnektivität zu sorgen. Optional könnt ihr auch TP-Link HomeShield aktivieren. Diese Lösung bietet umfassenden Netzwerkschutz, robuste Kindersicherung und Echtzeit-IoT-Schutz. All das ist aber nicht komplex, da ihr durch die Einrichtung geführt werdet. Bevor wir uns dem Testbericht widmen, packen wir die Mesh-Lösung zunächst erst mal aus!

So sieht das Device aus

Der Hersteller beschreibt die Gerätschaften der Deco X50-Serie wie folgt: Sie sind mehr als bloß ein Router, sondern zudem auch funktional und schön. Klingt zwar nach Marketing-Aussage, ist aber durchaus der Fall! Da ihr nämlich solche Mesh-Produkte im Idealfall nicht versteckt, sondern auf freien Flächen platziert, sind sie in eurem Wohnraum auch jederzeit gut sichtbar. So werden Reichweite und Performance optimiert, gleichzeitig habt ihr die einzelnen Router auch immer im Sichtfeld. TP-Link sagt, dass das reinweiße Design der Geräte entweder für winterliche Stimmung oder für das Feeling eines hellen Sommertags sorgt.

Ob das nun tatsächlich so sein mag, sei dahingestellt. Doch mit einer Aussage gebe ich dem Hersteller wirklich Recht: Dieses Produkt passt dank seines angenehmen und futuristischen Aussehens gut in verschiedenste Wohnlandschaften. Denn viel Aufregendes gibt es beim Deco X50 wahrlich nicht: Ein Logo-Schriftzug auf der Vorderseite, keine Unterbrechungen oder waghalsige Design-Entscheidungen, und ein kleiner, runder Zylinder als Form. Auf der Rückseite des Geräts befinden sich von oben nach unten das TP-Link-Logo, drei Ethernet-Buchsen sowie der Stromanschluss übereinander. Das war’s, mehr gibt es nicht zu sehen! Optisch machen die Router also alles richtig, doch wie schlagen sie sich bei der Arbeit?

Die erste Einrichtung

Wenn ihr noch nie mit der Konfiguration eines Netzwerks zu tun hattet, könnte so eine Anschaffung samt Einrichtung sicherlich etwas einschüchternd sein. Doch TP-Link verspricht, mit seinem Deco X50-System eine ganz einfache Lösung geschaffen zu haben. Dem gehen wir auf dem Grund! Ihr benötigt dafür noch vor dem ersten Einschalten der Geräte die Deco-App für euer Smartphone, und dort werdet ihr gebeten, ein TP-Link-Konto zu erstellen. Das dauert nicht lange, und danach wird es ernst. Eine Kurzanleitung im Lieferumfang sowie die App selbst führen euch durch den Prozess: Bitte zunächst euer Modem komplett ausschalten. Danach eines der Deco-Geräte mit den mitgelieferten Kabeln sowohl mit dem Strom als auch mit dem Modem verbinden.

Im Anschluss daran startet ihr euer Modem wieder, und sobald es wieder mit dem Internet verbunden ist, könnt ihr euch der Einrichtung des Mesh-WLANs widmen. Das funktioniert wunderbar einfach, denn euer Smartphone verbindet sich in Sekundenschnelle mit dem aktivierten Deco X50-Gerät. Danach gilt es einfach nur, die Anweisungen zu lesen und Schritt für Schritt voranzukommen. So dürft ihr für das neue Mesh-Netzwerk einen eigenen Namen und ein Kennwort vergeben, dann kommt ein Internet-Verbindungstest dran, und nach nicht mal drei Minuten seid ihr auch schon wieder fertig. Kann das wirklich schon alles gewesen sein? Es stellt sich heraus: Ja, das war es tatsächlich bereits.

Deco X50 im Alltag

Denn das Erweitern dieses neu erstellten Mesh-Netzwerks gestaltet sich als so simpel, wie es nur geht: Einfach das zweite (oder dritte) Produkt der TP-Link Deco X50-Serie an den Strom hängen. Natürlich solltet ihr euch dabei noch in Reichweite des ursprünglich aufgespannten WLANs befinden, dank der enormen Reichweite der einzelnen Geräte ist das aber ohnehin leicht. Eine LED an der Unterseite zeigt euch an, was der derzeitige Status ist. Von “bereit” (blau) über “keine Verbindung” (rot blinkend) bis hin zu “verbunden, alles OK” (grün) seht ihr auf einen Blick, was gerade los ist. Selbst nach einem Stromausfall – das haben wir im Testzeitraum immerhin zwei Mal erlebt – ist die Mesh-Lösung prompt wieder da, jeweils schneller als unser Modem. Sehr cool!

Doch nicht nur beim reinen Hochfahren und Verbinden ist die hier vorgestellte Lösung top. Auch bei der täglichen Verwendung und bei gelegentlichen Speed-Tests konnte sich dieses Mesh-Netzwerk immer durchsetzen! Wir haben hierbei drei verschiedene Netzwerke getestet: Einmal das WLAN direkt vom Modem, einmal eine Powerline-Lösung und eben dieses hier getestete Mesh-Netzwerk. Sowohl in Sachen Latenz als auch bei der Höchstgeschwindigkeit hatte das TP-Link Deco X50-Netzwerk bei allen Messungen die Nase vorn. Recht viel eindrucksvoller und aussagekräftiger geht es eigentlich nicht: Die Vorteile des verwendeten WLAN 6-Standards werden hier komplett ausgespielt. 

Mehr als nur die Technik

Denn so gern man als Technik-Fan und -Tester sich auch auf die überlegene verbaute Technologie konzentrieren würde (ist ja zu einfach, seien wir doch ehrlich): Im Fokus sollte immer der Nutzen für die Anwender*innen stehen. Die zuvor angesprochenen Leistungen wie geringstmögliche Verzögerung und größtmögliche Geschwindigkeit sind schon ganz gute Sachen, die Deco X50-Geräte können aber noch mehr. Nicht nur, dass die Abdeckung enorm hoch ist und auch bis weit in den Garten reicht, dazu kommt auch noch, dass sich verbundene Geräte gegenseitig weniger stören können. Über 150 Geräte werden da vom Hersteller versprochen – das konnte ich mangels Produkte zwar nicht auf die Probe stellen, macht aber dieses Mesh-WLAN für Unternehmen oder öffentliche Plätze interessant.

Richtig cool ist eben auch, dass TP-Link es dank der Deco-App geschafft hat, die Konfiguration und die Verwaltung des Netzwerks so einfach zu gestalten. Sogar Ungeübte stehen da vor keinem Problem und schaffen es binnen Minuten, ein funktionierendes Hochgeschwindigkeitsnetzwerk auf die Beine zu stellen. Zudem lässt sich das Ganze auch mit Amazons Alexa koppeln, um alles mit einfachen Sprachbefehlen zu steuern. Und wer sich für die angebotene HomeShield-Lösung des Herstellers entscheidet, kann sich dabei auch auf einen Rundum-Sicherheits-Schutz verlassen. Was dabei alles mitumfasst ist, zeigt der folgende Absatz respektive das hersteller-eigene Video zum Dienst!

Über TP-Link HomeShield

Grundsätzlich wird in Zeiten wie diesen, wo immer mehr Geräte ans Internet gehängt werden, die Sicherheit der Geräte immer wichtiger. Denn nicht nur der Trend des Internet of Things (IoT), sondern auch die immer stärker werdende Abhängigkeit von der ständigen Erreichbarkeit macht uns irgendwo angreifbarer. Deshalb bietet HomeShield ein Schutzkit für Heimnetzwerke, das alle Sicherheitsszenarien mit Netzwerksicherheit, Kindersicherung, Quality of Service und umfassenden Berichten abdeckt. Damit wird verhindert, dass es zu privaten Informationslecks kommt, das Eindringen von Viren wird verunmöglicht, aber auch sonstige Angriffe können so in den Grundzügen vereitelt werden. Sogar eine mächtige Kindersicherung ist mitumfasst, damit man den Anfängen von Internetsucht und eventuellen schlechten Einflüssen Einhalt gebieten kann.

Sehr cool dabei ist, dass mit HomeShield alle Arten von euren verbundenen Geräten geschützt werden. Dazu zählen auch IoT-Geräte, aber auch Fernseher, Telefone und Spielkonsolen. Neben Antivirus-Lösungen und Firewalls, VPN-Angeboten und einem Datenschutzmonitor könnt ihr auch gewisse Verbindungen priorisieren. Damit nicht genug, es gibt auch umfassende Berichte zu jedwedem Aspekt eures Netzwerks inklusive der Option, Webseiten zu blocken oder das Nutzungsverhalten zu analysieren. Nach einer 30-tägigen kostenlosen Testversion habt ihr dann die Möglichkeit, entweder ein Umfassendes Sicherheitspaket oder ein günstigeres Abo namens Sicherheit+ in Anspruch zu nehmen. Übrigens, TP-Link bietet zudem auch andere Lösungen, wie etwa ein All-in-one-Modem, in das ihr eine SIM-Karte einlegen könnt. Seht selbst:

Die Technik des Deco X50

Nicht umsonst kann das Produkt mit seiner Leistung glänzen, dafür benötigt es einiges an Hardware. Da punktet das Gerät: Das TP-Link Deco X50 AX3000 Whole Home Mesh WiFi 6 System hat natürlich eine ganze Menge voll nützlicher Technologie in sich vereint. So gut wie jeder WLAN-Standard wird unterstützt, also IEEE 802.11n/b/g/a/ac/ax und natürlich in den Varianten 2,4 GHz und 5 GHz. Alle Router haben mehrere Antennen verbaut, sodass das Signal weiter und in mehrere Richtungen verteilt wird. Mittels 2×2 MU-MIMO-Verfahren wird die Geschwindigkeit und Reaktionszeit weiter gesteigert, drei Gigabit-Anschlüsse je Router stellen dabei sicher, dass ihr auch kabelgebundene Geräte mit an Bord nehmen könnt. Die getestete Firmwareversion im Sommer 2024 war dabei die 1.4.1 Build 20231122 Rel. 40485 – das nur zur Info.

Als Betriebstemperatur für den Innenbereich werden zwischen 0 und 40°C angegeben, das sollte also prima ausreichen. Zudem sind die Systemanforderungen für die Deco-App lächerlich gering gehalten: Alle Geräte ab Android 5.0 oder iOS 9.0 können für die Einrichtung und Verwaltung verwendet werden. Die Abmessungen eines solchen TP-Link Deco X50-Geräts betragen übrigens 110 x 110 x 114 mm, viel Platz benötigt ihr dafür wahrlich nicht. Für die ganz Interessierten unter euch hier noch die Strahlungsangaben des Herstellers, sie betragen <20 dBm (2,4 GHz) und <23 dBm (5 GHz) nach europäischen CE-Messungen, und <30 dBm (2,4 und 5 GHz) nach den amerikanischen FCC-Messungen. 

Fazit: Ein wirklich überlegenes Mesh-WLAN

All meine Bedenken, die ich eingangs hatte, wurden in Windeseile zerstreut. Wie einfach ist so ein Mesh-WLAN heutzutage aufzusetzen? Muss man Vorwissen mitbringen, und wie sieht die Performance aus? Gerade in verwinkelten Gebäuden und mit einiger (schlechter) Vorerfahrung ausgestattet graut einem fast schon vor einem kabellosen Netzwerk. Nicht umsonst sagt man: Nur ein Kabel ist gut. Das TP-Link Deco X50-System kann hier aber selbst WLAN-Gegner komplett überzeugen! Angefangen von der kinderleichten Schritt-für-Schritt-Einrichtung über das makellose Verwaltungs-Erlebnis via Deco-App bis hin zur ebenso einfachen Plug&Play-Erweiterung des erstellten Mesh-WLANs gibt es absolut nichts zu bemängeln. Wer es will, kann mit HomeShield sogar noch ein kostenpflichtiges Schutz-Abonnement abschließen.

So könnt ihr sicher gehen, dass ungeliebte Überraschungen eurem Netzwerk fernbleiben. Sehr cool, dass es angeboten wird, und gleichzeitig schade, dass es ein Abo ist – dazu kann man stehen, wie man will. Das Produkt selbst ist sehr ansprechend gestaltet und fügt sich tatsächlich in so gut wie jede Umgebung ein. Zudem ist es klein und fällt nach kurzer Zeit schon gar nicht mehr auf. Die Leistung, die Reichweite wie auch die Zuverlässigkeit des Mesh-WLAN sind enorm hoch, und das gefällt natürlich durch die Bank. Derzeit ist das hier getestete Zweierpack des TP-Link Deco X50 zwischen 150 und 170 Euro (je nach Händler) erhältlich. Um diesen Preis bekommt diese Anschaffung von mir eine dicke Empfehlung: Wenn ihr noch irgendwo mit WLAN-Empfang hadert, habt ihr hiermit eine leicht zu bedienende und starke Lösung!

Wertung: 9.0 Pixel

für TP-Link Deco X50 Test: Mesh-WLAN, einfach zu bedienen und performant von
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der-joerch

Kann ich DHCP deaktivieren?
Ist es möglich, statische Routen hinzuzufügen ?
Wie viele Clients können verarbeitet werden?

Basti

Macht das Gerät einen eigenen DHCP oder wird der des Routers genutzt?