Trackmania Turbo: Virtual Reality schlägt auf den Magen
Gestern hatte ich die Möglichkeit bei Ubisoft das Debüt der Racing-Kultreihe Trackmania auf der PS4 anspielen zu können. Da anzocken alleine wohl zu „normal“ wäre, dachten sich die EntwicklerInnen von Trackmania Turbo, dass man den PressevertreterInnen einen Einblick in virtuelle Realität gewähren könnte. Wie es mir dabei ergangen ist, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Bevor es zu meinem ersten Virtual-Reality-Erlebnis kam, durfte ich den Arcade-Mode von Trackmania Turbo anspielen. Dabei gab es keine nennenswerten Erkenntnisse: Die Strecken sind abwechslungsreich und die Steuerung sehr arcadelastig. Zudem gibt es die altbekannte Möglichkeit nach dem Abflug von der Strecke, das Rennen beim letzten Checkpoint wieder neu zu starten. Alles wie gehabt! In die selbe Kerbe schlägt der Streckeneditor, der Loopings, gigantische Sprünge, Haarnadelkurven und vieles mehr parat hält. Interessant ist hierbei, dass man mit dem Streckengenerator vom Spiel selbst eine zufällige Strecke mit angegebenen Parametern (z.B. Schwierigkeitsgrad) erstellen lassen kann. Diese sind zugegebenermaßen nicht immer lustig zu spielen, aber die Option anzubieten, finde ich dennoch interessant, weil man sich so von klassischen Streckenmodellen ohne großen Aufwand entfernen kann.
Mir wird schlecht
Dann geht es zum zweiten Platz im Präsentationsraum. Ein Entwickler erklärt mir noch die Basics – allem voran, wie man die Morpheus-Brille richtig aufsetzt – ehe es losgeht. An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass ich als Brillenträger keine Probleme hatte, die Morpheus-Brille aufzusetzen oder zu verwenden. Bevor ich mich traute, den Beschleunigungsknopf zu drücken, machte ich noch einen Schulterblick, um einen Eindruck von der virtuellen Realität zu bekommen und bis hierhin ist alles super. Man fühlt sich wirklich mitten im Spiel, da man die Freiheit hat, wirklich zu jeder Zeit überall hin zu sehen, wo man gerade möchte. Bestens vorbereitet, dachte ich, kann jetzt nichts mehr passieren. Den Warnhinweis vom Entwickler, dass die Einbindung von Project Morpheus bei Trackmania Turbo stark ausgenutzt wird, habe ich schon wieder vergessen, als ich vorsichtig aufs Gas drückte und in die erste Kurve einlenkte. Als dann noch die ersten Loopings dazu kamen, fühlte sich mein Magen, als ob man mit einem Flugzeug durch Turbulenzen fliegt. Als ich dann etwas vom Gas ging, erholte ich mich schnell wieder, aber das flaue Gefühl im Magen ist zu Beginn wohl kaum zu verhindern – es ist immerhin auch eine ganz neue Erfahrung für GamerInnen.
Fazit:
Trackmania Turbo serviert der riesigen Community erneut ein tolles Feature-Set mit Streckeneditor, unzähligen Strecken sowie der arcadelastigen Steuerung, die es SpielerInnen ermöglicht, schnell erste Erfolgserlebnisse zu haben. So weit, so gut, die große Überraschung war, zumindest für mich, die Einbindung von Virtual Reality mit der Morpheus-Brille, die sich erstaunlich gut trägt. Mit diesem neuen Technikwunderwerk wird man als SpielerIn mitten ins Spiel katapultiert und erlebt ein bislang unbekanntes Gefühl der Freiheit. Allerdings nicht ohne Nebenwirkungen, die man bei Medikamenten wohl mit dem Begriff „Leichte Übelkeit“ anführen würde. Wenn man bislang noch keinen Ausflug in die virtuelle Realität gemacht hat, rate ich zur Vorsicht, denn vor allem die hohe Geschwindigkeit und der oftmalige Perspektivenwechsel (Stichwörter Loopings und Haarnadelkurven), bringen die Sinne im Körper durcheinander. Klar, wird dieser Effekt bei dem einen bzw. der anderen stärker oder schwächer ausfallen, aber an diese neue Erfahrung muss sich wohl jeder erstmal gewöhnen. Kurz und knapp: Auch wenn mein erste Ausflug auf die VR-Strecken von Trackmania Turbo nicht nur erfreulich war, freue ich mich schon auf den Release Ende November.