vivo X100 Pro Test: Oberklasse-Kamera in einem Premium-Smartphone

Das vivo X100 Pro startet im Februar 2024 in Österreich, und wir konnten es vorab testen. Der neue Standard für Android ist da!

Über das vivo X100 Pro

Wie es der Name verrät, erwartet uns bei diesem Modell das absolute Flaggschiff-Gerät des Herstellers vivo. Denn hier wird nur das Beste serviert, angefangen bei einem beeindruckenden Kamerasystem mit einem großen Hauptobjektiv und verbesserter Telefoto-Funktionalität. Nicht nur das, auch ZEISS-Technologie wird in diesem Smartphone verwendet, und zwar in der Hauptkamera sowie beim Tele-Sensor. Zudem werden die üblichen Verdächtigen wie eine noch bessere Makrofotografie, Nachtfotografie und ein 100x-Digitalzoom ebenfalls geboten. Ein brandneuer MediaTek Dimensity 9300-Prozessor soll dabei für Power ohne Ende sorgen, und wäre das noch nicht genug, der Akku mit seinen 5.400 mAh Fassungsvermögen lässt das Handy lange am Leben. Abschließend kann dieser auch noch mit bis zu 120 Watt ruckzuck wieder aufgeladen werden – das ist einfach nur Oberklasse.

Doch auch in den kleinen und feinen Details kann das vivo X100 Pro komplett überzeugen. Das beginnt beim Akku und geht über die Verarbeitungsqualität bis hin zum LTPO-Display, das sowohl eure Videos in Echtzeit aufhübschen und bis zu 3000 nits hell werden kann. Als Handy ist es zudem enorm wichtig, immer Empfang zu haben, und vivo weiß, wie frustrierend es sein kann, wenn Anrufe abbrechen oder das Internet langsam ist. Daher bietet dieses Smartphone eine Vierfach-Antenne, die sich vor allem in Gegenden mit schwachem Empfang auszeichnen kann. Zum Goldstandard gehört auch ein Schutz vor Staub und Wasser, und das IP68-Rating verspricht dabei höchste Widerstandsfähigkeit. Darüber hinaus ist auch die Software auf Geschwindigkeit getrimmt, der Funtouch OS genannte Android-Skin ist darauf ausgelegt, euch niemals im Wege zu stehen. Packen wir also das Handy aus!

Der erste Eindruck

Schon beim Herausnehmen wird klar, dass uns hier das absolute Premium-Feeling erwartet. Denn das vivo X100 Pro ist gertenschlank, nur die Kamera-Insel thront mittig auf der oberen Rückenhälfte und sorgt für Aufsehen. Das Ganze sieht äußerst delikat aus, aber keine Sorge, die mitgelieferte Hülle schützt die komplette Rückseite samt den Kameras, und da die Ecken minimal höher sind, gibt es auch für das gebogene Display einen Schutz beim Aufprall auf glatte Böden. Die Kanten sind äußerst clean gehalten, oben findet ihr ein Mikrofon und einen Infrarotsender, rechts befinden sich Lautstärkeregelung und der Standby-Button, und unten wurden die USB-C-Buchse, ein Mikrofon und ein Lautsprecher verbaut. Soweit nichts Neues, möchte man meinen, und auch die Rückseite ist äußerst ruhig, wenn man mal von den wahnsinnig großen Sensoren der Kameras absieht.

Beim Einschalten gibt das vivo X100 Pro richtig Gas. Denn die Erstkonfiguration geht dermaßen schnell von der Hand, dass es eine Freude ist. WLAN aktiviert, und dann die Schritt-für-Schritt-Einführung binnen weniger Minuten absolviert: So soll das sein. Dafür sorgt nicht nur die äußerst potente Hardware, sondern auch die komplett auf Geschwindigkeit getrimmte Software. Funtouch OS 14 ist der von vivo bekannte eigene Skin auf Android 14-Basis, und er ist sowohl für Neulinge wie auch alte Hasen wirklich schnell zu erlernen. Gleichzeitig bietet er die von Android-Fans erwartete Flexibilität, und euch stehen da enorm viele Funktionen offen. In nur wenigen Schritten habt ihr das Smartphone dann so konfiguriert, wie ihr es wollt – ob aus einer Sicherung wiederhergestellt, als völlig neues Handy eingestellt oder eben just nach euren Wünschen. Doch die Features bleiben immer gleich!

Fotos beim vivo X100 Pro

Dazu gehört unter anderem das angeblich bahnbrechende Kamera-System des Geräts. Als Tester ist es dann natürlich richtig spannend, solche Aussagen im Detail zu überprüfen. Dementsprechend haben wir uns ein paar Testobjekte hergerichtet, die wir im Porträt-Modus, unter schwachen Lichtverhältnissen und auch bei Nacht vorgenommen haben. Neben den erwähnten Modi gibt es auch Schnappschuss, Kinoporträt, Live-Fotos, Hohe Auflösung, Ultra HD-Dokumente, Zeitlupe, Astro, Pro und noch viele mehr. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das vivo X100 Pro enorm lichtstark ist und die Aussagen des Herstellers zu 100 Prozent erfüllen kann. Wie bei anderen Flaggschiff-Modellen ist es mit diesem Gerät fast schon gar nicht mehr möglich, schlechte Fotos zu schießen, dafür sorgen nämlich eine Vielzahl von Korrekturen und Helferlein.

Insgesamt spielen die Ergebnisse dieses Smartphones in der Oberliga mit, den einzigen Vorwurf, den man dem Handy irgendwie machen könnte, ist, dass es fast schon zu lichtstark ist. Dies führt nämlich zu einer ziemlich starken Sättigung auch bei normalen Schnappschüssen, und sogar mit Filtern, die diese leicht verringern, werden Rottöne immer noch gerne zu stark dargestellt. Aber ohne Vergleichswert ist das ohnehin kein Ding, die Möglichkeiten, die das vivo X100 Pro bietet, sind enorm. Porträts lassen sich mit Brennweiten zwischen 24 und 100 mm aufnehmen, die Live-Vorschau am Gerät selbst zeigt zu jeder Zeit, was die aktuelle Änderung bewirkt, und Posen bei Portraits, diverse ZEISS-Modi und -Optimierungen sowie ein starker Zoom (digital unterstützt bis zu 100x) lassen wohl keine Wünsche offen. Auch Videos werden genauso gelungen aufgenommen, einwandfrei.

So viele Optionen!

Ähnlich wie bei Xiaomi mit den verschiedenen Leica-Filtern dürft ihr beim vivo X100 Pro zwischen drei verschiedenen Modi wählen, die in Zusammenarbeit mit ZEISS entwickelt wurden. Der Standardmodus “Lebendig” orientiert sich am Standard aktueller Smartphone-Fotografie und bietet äußerst kräftige Farben, ein helles und freundliches Bild und damit einhergehend eine relativ hohe Sättigung. Der Modus “Natur” ahmt dagegen den Look von traditionellen Kameras nach und liefert im Vergleich eher zurückhaltende Farben. Der Modus “Strukturiert” hingegen erhöht Sättigung und Kontrast noch einmal deutlich und erzeugt einen etwas dramatischeren Eindruck. Wie vorhin erwähnt ist es eigentlich nicht möglich, schwache Fotos zu schießen – es ist einfach nur eine Geschmacksfrage.

Diese heißt wie folgt: Wie lebendig, wie getönt oder wie gesättigt wollt ihr eure Endresultate haben? Dabei stehen euch eben alle Möglichkeiten offen, die Hardware spielt hier bei den ganz Großen mit. Dank des großen Sensors kann die Kamera auch in Innenräumen ausgezeichnet eingesetzt werden und fängt dort viele Details ohne Rauschen ein. Auch die Dynamik der Aufnahmen überzeugt im Wesentlichen, denn selbst bei herausfordernden Umgebungen kann sich das vivo X100 Pro in der Regel auszeichnen. Mit dem integrierten Nacht-Modus verliert auch völlige Dunkelheit ihren Schrecken, denn da produziert das Gerät immer noch starke Aufnahmen. Dabei macht es keinen Unterschied, wie neu oder erfahren ihr im Umgang mit Fotografie seid – das ist wirklich gut gelungen und macht das Ausprobieren so lohnend und zugänglich wie nie.

Die Leistung im Alltag

Jetzt, wo der Elefant aus dem Raum ist, können wir uns der Performance in der Praxis zuwenden. Und was soll ich sagen? Die Leistung wird einem Flaggschiff aus dem noch jungen Jahr 2024 vollkommen gerecht. Denn für die Normalnutzung ist das vivo X100 Pro komplett überdimensioniert, jede Anforderung in Outlook, Teams und Konsorten wird flugs und unverzüglich umgesetzt. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass dies im Eiltempo passiert, was sich auch beim Bildschirm (bis zu 120 Hz) und bei der Entsperrung (augenblicklich) bemerkbar macht. Damit nicht genug, dieses Smartphone setzt nicht nur bei der Geschwindigkeit die Erwartungshaltung für zukünftige Geräte höher, auch bei der Akkulaufzeit kann man dem Handy nur Rosen streuen. Zwei Tage Akkulaufzeit konnten wir in jeder normalen Konstellation beobachten, nur unter Volllast wird das natürlich weniger.

Dabei ist es auch höchst bemerkenswert, wie es um die Wärmeentwicklung steht. Denn bei Regulärnutzung als Nicht-Spiele-Smartphone ist es unmöglich, dieses Produkt auch nur annähernd irgendwie warm zu bekommen. Auch Ruckler oder sonstige Verlangsamungen sind nicht zu bemerken, selbst, wenn ihr heftig zwischen Apps wechselt und das Gerät subjektiv stark fordert. Hier sind zweifelsohne der großzügig bemessene Arbeitsspeicher sowie das optimierte Funtouch OS verantwortlich – wer sich ein vivo X100 Pro gönnt, hat bestimmt für die nächsten Jahre Ruhe. Denn die Geschwindigkeit sowie die Premium-Verarbeitungsqualität stellen sicher, dass man nicht bei den nächsten Releases von Smartphones gleich wieder das Jucken im Kaufen-Finger bekommt. Besonders hervorzuheben ist, dass das Gerät sich auch unter großer Last hervorragend schlägt.

Performance bei Spielen

Nun gehen wir der Frage nach, wie sich wohl ein aktuelles Flaggschiff-Smartphone unter Last so schlägt. Wenig überraschend reden wir hier von Spielen wie Diablo: Immortal, Sky: Children of Light und anderen fordernden Titel im Mobile-Bereich. Dementsprechend haben wir unser vivo X100 Pro-Testgerät mit den großen Kalibern voll geladen und dann den einen oder anderen Abend investiert. Ich gehe nicht zu weit, wenn ich gleich mal sage, dass noch kein Android-Smartphone diese Leistung hinbekommen hat. Denn das Handy stellt sicher, dass es an der Gaming-Front richtig rund gehen kann. Neben einer hohen Leistung (lies: hohe Bildraten) kann das Gerät sich nämlich auch mit einer angenehmen Wärmeentwicklung hervortun. Bei Benchmarks wie etwa dem 3D Mark Wildlife Extreme-Stresstest wird das Handy natürlich heiß, das ist aber die Natur der Sache.

Doch bei normaler Gaming-Nutzung, etwa bei Diablo Immortal, Black Desert Mobile oder The Elder Scrolls Blades, schlägt sich das Gerät hervorragend. Es wird dabei mit dem vorgeschlagenen Einstellungen bestenfalls handwarm, also sollte das für Gelegenheitsnutzer:innen wie auch Profis mehr als ausreichend sein. Hier fällt dann auch auf, dass die Haptik des Smartphones ziemlich gut gelungen ist, ich persönlich habe die mitgelieferte Hülle am vivo X100 Pro angebracht und damit gespielt. Eine kleine Empfehlung an dieser Seite sei euch mitgegeben: Wenn ihr das Gerät vordergründig zum Zocken kaufen wollt, solltet ihr dies ohnehin mit Kopfhörern tun. Dieser Ratschlag gilt schon immer, aber im Falle dieses Smartphones noch ein wenig mehr – der Klang der Lautsprecher ist nämlich eher auf der durchschnittlichen Seite einzuordnen.

vivo X100 Pro: Bemerkenswertes

Das Gerät macht so vieles richtig, beispielsweise bietet das vivo X100 Pro einen mit 5.400 mAh Fassungsvermögen ziemlich großen Akku. Dieser unterstützt kabelloses FlashCharge und auch ansonsten eine Schnellladung – nicht umsonst liegt ein 120 Watt-Ladegerät dem Smartphone bei. Die Wahl hochwertiger Materialien gewährleistet Langlebigkeit der Geräte – das aktuellste vivo-Smartphone ist daher verschleißfest, hitzebeständig und korrosionsbeständig. Zusätzlich ist es nach IP68-Rating auch komplett wasser- und staubresistent. Aus diesem Grund bietet vivo seit dem 1.1.2024 auf alle Smartphones eine Garantie von drei Jahren an. Das Gerät kommt in Europa übrigens in der Farbe Asteroid Black auf den Markt.

Früh fällt auf, dass dieses Smartphone an allen Ecken und Enden hervorragende Leistung, und dementsprechend sehen auch die Benchmark-Ergebnisse aus. In Geekbench 6 erreicht das vivo X100 Pro nämlich absolute Top-Zahlen, nämlich 2211 (single), 7587 (multi) und 13776 (GPU). Zum Vergleich liegen die im Jänner 2024 aktuellen Spitzenwerte im Android-Land bei 1945 (single), 5194 (multi) und 10065 (GPU). Ihr seht also: Dieses Smartphone prügelt die Android-Konkurrenz mühelos vor sich her und wird dabei dem A15-Chip von Apple (in der iPhone 13-Serie verbaut) gefährlich, etwas, das bis vor kurzer Zeit noch gar nicht denkbar war. Ich kann mich also nur wiederholen: Wer sich für dieses Smartphone entscheidet, bekommt auf jeden Fall etwas Langlebiges und Hochperformantes und somit ein Handy, das sein Geld durchaus wert ist!

Technisches und Datenblatt

Den Anfang macht der 6,78 Zoll große AMOLED-Bildschirm mit 120 Hz, einer Auflösung von 2800 x 1260 Bildpunkten und einer Maximalhelligkeit von bis zu 3000 nits. Der LTPO-Screen kann dabei verschiedene Bildraten unterstützen, im Test konnte ich je nach geöffneter App 1, 5, 30, 45, 60, 90 und 120 Hz messen. Als Prozessor kommt dabei der High-End-Prozessor von MediaTek zum Einsatz, der Dimensity 9300, der sowohl in Benchmarks als auch im Alltag vollinhaltlich überzeugt. Übrigens: Unserem Testgerät stehen 16 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung und 512 GB Speicherplatz, davon sind etwa 490 GB nutzbar. Es basiert auf Android 14, hat den Funtouch OS-Skin spendiert bekommen und ist dank 120 W-Stecker in unter 30 Minuten wieder voll geladen. Es gibt drei 50 MP-Kameras, die Hauptkamera bietet außerdem optische Stabilisierung auf seinem f/1.8-Objektiv. 

Der zweite Sensor des Trios wird von einem periskopischen ZEISS APO-Teleobjektiv abgedeckt, das dem Telefon einen 4x optischen Zoom verleiht, dann einen 10× Hybrid-Zoom, der auch stabilisiert ist. Abgerundet wird das Fotomodul durch ein Weitwinkelobjektiv mit einer Blende von f/2.0. Als Frontkamera gibt es einen 32 MP-Sensor, der sein Werk hervorragend verrichtet und für alles zu haben ist. Neben der Gesichtserkennung zum Entsperren gibt es auch einen Fingerabdrucksensor, der unsichtbar unter dem Display integriert liegt. Die Abmessungen des Smartphones betragen übrigens ohne Hülle 164,1 × 75,3 × 8,9 mm bei einem Eigengewicht von 221 Gramm – das ist eine sehr gute Balance, wie ich finde. Viel größer sollte ein Smartphone nicht mehr werden! Der Verkauf des vivo X100 Pro in Österreich startet dann offiziell am 15. Februar 2024 mit einer UVP von 1.199,- Euro.

Das fällt im Vergleich zum X90 Pro sofort auf

Neben den Verbesserungen in Punkto Hardware samt Performance und Akkuleistung gibt es auch einige optische Unterschiede und Auffälligkeiten im Vergleich zum Vorgängermodell X90 Pro. So fällt gleich auf, dass Kameralinsen nun nicht mehr linksbündig auf der Rückseite des Smartphones platziert sind, sondern zentral. Es fühlt sich an, als wäre mein Wunsch endlich erfüllt worden. Zudem ist das Modul auch wesentlich größer bzw. hat einen größeren Durchmesser. Aufällig ist zudem die Haptik der Rückseite. Hat man beim X90 Pro ein veganes Kunstleder, gibt es nun eine leicht aufgeraute Plastikrückseite. Das wirkt auf dem ersten Blick etwas billig, aber ich muss gestehen, dass ich das Vorgängermodell immer im beiliegenden durchsichtigen Case gehabt habe, sodass ich mit der Rückseite des Geräts so gut wie nie in Kontakt gekommen bin. Insofern kann man hier meiner Meinung nach ruhig auf ein weniger wertiges Material zurückgreifen. Von der Größe her sind beide Gerät nahezu ident. Die Positionierung der Knöpfe ist wie gewohnt, womit sich Kenner:innen der Reihe sofort zurechtfinden.