Welock Smart Lock SECBN51 Test: Schloss mit Fingerabdruck-Sensor ohne App-Zwang

von Mandi 15.07.2024

Mit dem Welock Smart Lock SECBN51 kommt die Möglichkeit, eine Tür mit einem Fingerabdruckscanner zu versehen. Lest unseren Test!

Welock macht sich gerade einen Namen in Europa. Wir haben uns nun dank dem Hersteller einige Zeit mit dem Smart Lock SECBN51 (zur offiziellen Website) beschäftigen dürfen. Anders als bei einer Draufsetzlösung wie etwa jene von Nuki tauscht ihr hier das ganze Schloss aus! Es ist in zwei Varianten (Standard und mini) erhältlich – der einzige Unterschied dabei ist die Kompatibilität. Die Standardvariante passt für Türen zwischen 50 und 100 mm Dicke, und die mini-Variante für Türen zwischen 30 und 70 mm. Ihr könnt, sofern ihr diese Lösung an eurer Tür installiert, diese dann mittels Fingerabdruck, der Welock-App (für iOS und Android erhältlich) oder auch mit einer RFID-Karte entsperren. Klingt soweit gut – packen wir das Schloss einmal aus!

Ausgepackt und losgelegt

Nach dem Auspacken liegen nun mehrere Dinge vor euch. Das Welock Smart Lock SECBN51, drei kleine RFID-Karten, eine Gebrauchsanweisung (auch online abrufbar) und eine kleine Box mit Werkzeugen sind in der Verpackung enthalten. Das Schloss selbst besteht aus Edelstahl und macht einen wirklich wertigen Eindruck; sowohl Gewicht wie auch Verarbeitungsqualität sind durchwegs gelungen. Ihr seht, dass beim Batteriefach des Produkts ein QR-Code aufgeklebt ist, und beim Zylinder ist eine ID eingraviert. Beides wird bei der Konfiguration mit der Smartphone-App wichtig, dazu aber später mehr.

Die Anleitung gibt euch Schritt für Schritt vor, wie ihr das Gerät montieren und konfigurieren könnt. Wichtig ist, dass das Welock Smart Lock SECBN51 fürs Funktionieren 3 AAA-Batterien benötigt, die nicht im Lieferumfang enthalten sind. Somit solltet ihr zuerst das Batteriefach bemühen – eine Schraube später habt ihr die Batterien eingesetzt, und es kann weitergehen. Doch auch, wenn schon auf der Verpackung des smarten Schlosses der QR-Code für die Welock-App zu finden ist, so benötigt ihr sie eigentlich gar nicht. Sie wird später bei der Verwaltung sinnvoll und interessant, aber notwendig ist sie nicht.

SECBN51, ganz ohne App

Das bedeutet: Das Welock Smart Lock SECBN51 ist initial rein am Schloss selbst einzurichten. Die WeLock-App hat durchaus ihre Qualitäten, aber bei der Ersteinrichtung bleibt ihr rein beim Türgerät selbst. Dieser Vorgang ist übrigens in der Anleitung beschrieben, und so richtet ihr das Schloss durch Halten des Standby-Knopfs und mehrmaliges Drücken (13x, um den Piepton abzustellen, beispielsweise) ein. Sämtliche Dinge wie Bluetooth, die Dauer der Sperrzeit, das Hinzufügen oder Entfernen von Fingerabdrücken und RFID-Karten – all dies funktioniert mit nur einem Knopf und einem Mini-Display, auf dem gerade mal das Wort „Erfolgreich“ Platz hat.

Doch in Wahrheit ist das schon in Ordnung, denn auch, wenn es ungewöhnlich ist, macht diese Vorgehensweise Sinn. So wird sichergestellt, dass die Person, die sich als Erstes registriert, auch der Administrator dieses Schlosses ist. Vorher könnte einfach jeder Fingerabdruck das Schloss öffnen – das ist der Demo-Modus. Die WeLock-App ist also tatsächlich nicht notwendig, und wenn man sich erst einmal an die Einrichtung am Gerät selbst gewöhnt hat, ist das alles kein Thema. Das Speichern von autorisierten Fingerabdrücken funktioniert in Sekundenschnelle, und wenn ihr den Piepton ausgeschaltet habt, herrscht dabei auch majestätische Ruhe. Wenden wir uns dem Handwerklichen zu!

So baut ihr es ein

Mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel könnt ihr das Batteriefach öffnen und schließen. Genauso könnt ihr mit einem mitgelieferten Schraubenzieher die Länge des Zylinders einstellen, so stellt ihr sicher, dass das Welock Smart Lock SECBN51 genau zur gewünschten Türe passt. Der Einbau selbst an der Tür gestaltet sich als sehr einfach, selbst für Leute, die handwerklich wenig Erfahrung besitzen. Denn die Befestigungsschraube in der Türe hält euer derzeitiges Schloss an seinem Platz, und nach dem Lösen ebendieser könnt ihr den Originalzylinder schon rausnehmen. Danach gilt es, eine einzige Schraube zu lösen und den Griff abzunehmen – so könnt ihr das neue Schloss von außen einbauen.

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Ihr seht schon: Das ist mehr als nur zumutbar. Steckt der neue Schließzylinder im gewünschten Schlossloch, müsst ihr nur noch den Befestigungsschrauben an der Tür wieder reindrehen. Dadurch hält das Welock Smart Lock SECBN51 schon exakt da, wo es sein soll – allerdings fehlt noch etwas. Richtig, der hintere Griff muss erneut draufgesteckt werden, bevor ihr ihn mit der einzelnen Schraube wieder fest montiert. So habt ihr in etwas unter zwei Minuten euren alten Zylinder mit dem neuen, aktuellen Schloss ausgetauscht – viel einfacher geht es eigentlich nicht! Fotos und Beschreibungen in der Anleitung sorgen dafür, dass ihr auch genau wisst, wo ihr in welcher Reihenfolge hingreifen müsst.

So schlägt sich das SECBN51

Habt ihr das Produkt erst einmal montiert und eingerichtet, verschwindet das Gerät so ziemlich aus euren Augen. Denn in Wahrheit ist es ein set it and forget it-Gerät: Wer achtet schon täglich auf seine Türklinken oder eben ein Schloss? Genau das ist es, was das Welock Smart Lock SECBN51 so bemerkenswert macht. Habt ihr es fertig konfiguriert, funktioniert es einfach vor sich hin, ohne dass es groß auffällt. Die drei AAA-Batterien sorgen für eine lange Laufzeit, in der Regel müsst ihr über einen Wechsel frühestens nach acht Monaten nachdenken. Erreicht der Batteriestand des Geräts einen Pegel unter 20 Prozent, gibt es sowohl am Schloss selbst wie auch in der Welock-App (falls ihr sie verwendet) einen Warnhinweis bei jedem Öffnen.

Standardmäßig ist ein Piepton vorhanden, der jedes Einschalten und jede Interaktion mit einem Piep quittiert. Das lässt sich aber in den Einstellungen glücklicherweise auch stummschalten, das ist etwas, was ich allen gleich zum Einstieg empfehle. Alles, was ihr beim Öffnen zu tun habt, ist einmal die Standby-Taste zu betätigen, und nach dem Aufwachen des Welock Smart Lock SECBN51 identifiziert ihr euch dann. Ob ihr das via Fingerabdruck, RFID-Karte oder App macht, ist vollkommen egal und euch überlassen. Schließt ihr das Schloss übrigens via Welock-App auf, müsst ihr das Gerät vorher nicht einmal aufwecken. Wer übrigens auch noch eine Unterstützung von Sprachassistenten wünscht – etwa Alexa -, sei die Wifibox 3 des Herstellers ans Herz gelegt.

Die Welock-App am Smartphone

Diese ist nämlich das Bindeglied zwischen Sprachassistenten und eurem Schloss von Welock. Habt ihr das Produkt als Gateway über die Welock-App konfiguriert, könnt ihr darin eine Verknüpfung mit Alexa (funktioniert bereits) und Google Assistant (kommt demnächst) einstellen. Euer Vorteil daraus? Anstatt über die App gehen zu müssen, könnt ihr auch euren Sprachassistenten (etwa über smarte Lautsprecher) den Befehl zum Öffnen oder Schließen geben. Einfach, aber effektiv! Die App am Smartphone ist übersichtlich gehalten und bietet euch mehrere Optionen, wie etwa das Verwalten von autorisierten Nutzer:innen, RFID-Karten und das Löschen von gespeicherten Fingerabdrücken.

Auch ein Entsperrungsprotokoll ist mit von der Partie – zuvor müsst ihr mit „Datensatz herunterladen“ die Liste von eurem Welock Smart Lock SECBN51 exportieren lassen. Aber dann seht ihr übersichtlich, wer von euren gespeicherten User:innen oder RFID-Karten wann das Schloss geöffnet hat. Selbst das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen, ein eventuelles Firmware-Upgrade oder das Hinzufügen von mehreren Schlössern ist da ganz leicht möglich. Aber, wie eingangs erwähnt, die Welock-App ist nur zum Verwalten der smarten Locks gut – wenn ihr ein neues Schloss kauft und dieses konfigurieren wollt, müsst ihr das am Gerät selbst durchführen. All das funktioniert einwandfrei und in wenigen Minuten!

Allfälliges und Auffälliges

Habt ihr mehrere solcher smarten Schlösser von Welock im Einsatz, so ist die Welock-App klarerweise eine sinnvolle Ergänzung dafür. Denn alle Schlösser werden einen anderen Namen von euch bekommen (etwa Haustür, Lagertür, Kellertür und Garten), so könnt ihr sie leicht auseinanderhalten. Gleichzeitig werdet ihr so sämtliche Batteriestände im Auge behalten können, ohne an die Schlösser selbst ran zu müssen. Ihr bekommt schon lange vor dem Leerwerden immer wieder Benachrichtigungen, aber auch dann, wenn es mal zu spät sein sollte, gibt es einen Ausweg. Beim Welock Smart Lock SECBN51 gibt es nämlich neben dem Batteriefach auch einen Micro-USB-Anschluss, den ihr mit einer Powerbank zu einer Stromzufuhr machen könnt.

Das lädt zwar eure AAA-Batterien nicht auf, aber macht das Schloss im Notfall wieder funktionsfähig. Weiters funktioniert das Schloss sehr leise (wenn ihr den Piepton abgeschaltet habt) und reagiert jederzeit rasch. Abgesehen vom Ersteinrichtungsprozess, der sich mit mehreren Nutzer:innen etwas in die Länge ziehen kann, macht das Produkt seine Sache einwandfrei. Übrigens lassen sich Fingerabdrücke und RFID-Karten auch mit einem Zeitlimit versehen: Wenn ihr sagt, dass Person B nur noch bis morgen um 14 Uhr Zugriff haben soll, könnt ihr das in der Welock-App problemlos einstellen. So ein smartes Schloss hat einfach seine Vorteile, unbestritten!

Smart Lock SECBN51: Die Technik

Als Türschloss ist das Welock Smart Lock SECBN51 auch mal so mancher Witterung ausgesetzt, und die verbauten Materialien strahlen da Sicherheit aus. Zudem wird die Betriebstemperatur mit -25 °C bis + 60 °C angegeben, da sollte man in unseren Breitengraden immer das Auslangen finden. Der Aufbau des Schlosses ist so, dass ihr es von der Innenseite her immer öffnen könnt und der Fingerabdrucksensor bzw. RFID-Scanner an der Außenseite auf seinen Einsatz wartet. Selbst, wenn die 3 AAA-Batterien im Inneren den Geist aufgeben sollten, habt ihr via Micro-USB noch immer die Möglichkeit, das Schloss mit Strom zu versorgen und so eure Türe zu öffnen.

Eine Anbindung an Sprachassistenten wie Alexa gibt es ohne eine zusätzliche Wifibox 3 nicht, und die Welock-App verlangt eine Registrierung. Der einstellbare Bereich des Schlosses rangiert von 50 bis 100 mm, die Leistungsaufnahme beträgt zwischen 3.6-4.5 V, und die Lebensdauer der Batterien wird bis zu zwölf Monaten angegeben (bei zehn Nutzungen pro Tag wohl eher acht bis zehn Monate möglich). Pro Nutzer:in könnt ihr drei Fingerabdrücke vergeben, und insgesamt können bis zu 100 Fingerabdrücke bzw. 20 RFID-Karten gekoppelt werden. Auf der offiziellen Website des Produkts kostet das Welock Smart Lock SECBN51 189,- Euro (UVP). Das ist fair und zwingt euch nie zu einer App!

Das Fazit: Gutes Schloss ohne Smartphone-Zwang

Das Welock Smart Lock SECBN51 hebt sich angenehm von all seinen Artgenossen ab. Denn es richtet sich vordergründig an all jene, die eben nicht alles mit dem Smartphone lösen wollen. Was im Jahr 2024 fast schon ein wenig fremdartig klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als gar nicht so üble Idee. Denn die Welock-App ist zwar bei der Verwaltung des Schlosses schon ganz nett, aber nicht notwendig, es lässt sich alles über das Gerät selbst lösen. Etwa ältere Semester erfreuen sich dann an der Einfachheit der Nutzung im Alltag, ohne jedes Mal das Handy bemühen zu müssen. Ob die erste Einrichtung allerdings komfortabel ist, sei dahingestellt, schließlich gibt es am smarten Schloss nur ein Mini-Display und genau einen (1) Knopf.

Gerade bei mehreren Nutzer:innen macht ihr den selben Arbeitsschritt wiederholt, aber dieser Prozess ist ja nur ein einziges Mal durchzuführen. Ist dann alles erst einmal konfiguriert, gibt es nur noch Lob für das Produkt – denn wenn ihr darüber hinwegsehen könnt, wartet ein gutes Zubehör auf euch. Sowohl die Verarbeitungsqualität wie auch die Zuverlässigkeit des Schlosses sind hoch (die Website verspricht 98 % beim Erkennen des Fingerabdrucks), und auch die Installation ist dabei leicht zu bewerkstelligen. Das Welock Smart Lock SECBN51 kostet 189,- Euro (UVP) und lässt sich durch verschiedene Coupons – etwa aktuell VD50 – immer wieder mal senken, zumal der Store öfters Deals und Sales veranstaltet. Seht euch das Schloss mal näher an!

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Reinhard

Bitte die cm/mm Umrechnungen nochmals überprüfen…