XPG Summoner Test: RGB-Tastatur mit Ballenauflage
Mit der XPG Summoner will der Hersteller auch beim Tastaturmarkt mitschneiden. Ob bunte RGB-Lämpchen reichen oder ob sonst noch was dahintersteckt, lest ihr im Review!
Über die XPG Summoner
Die RGB-Tastatur kommt mit einer magnetischen Handballenauflage, einem Quick Start Guide und 9 auswechselbaren roten Tastenkappen zu euch. Die XPG Summoner hat sogenannte Cherry-MX-RGB-Tastenschalter verbaut, auf gut Deutsch sind dies langlebige Tasten, die auch höchsten Belastungen locker standhalten. Darüber hinaus dürft ihr zwischen sieben vordefinierten RGB-Modi wählen, die da wären: Statische Beleuchtung, Atmen, Trigger (einzelne Tasten), Explosion (Welle), Farbwechsel, Farbwelle und dem WASD-Modus.
Weiters gibt es eine Mediensteuertaste und einen physischen Lautstärkeregler, der insbesondere bei hektischen Szenen seinen Dienst toll vollbringt. Die Tasten werden mit dem „100 % Anti-Ghosting“-Siegel ausgezeichnet, will heißen, die Eingaben werden exakt so erkannt, wie ihr sie tippt (Ghosting würde etwa neben einem Tastendruck der Taste „D“ auch ein Signal für „F“ mitschicken). Eine USB-Buchse an der rechten Oberkante sorgt dafür, dass ihr USB-Geräte unkompliziert auch an eurer XPG Summoner anschließen könnt. So weit, so gut, und wie schlägt sich die Tastatur bei Spiel und Arbeit?
In der Praxis
Im Vergleich mit einer Razer Ornata beispielsweise werden rasch ein paar Unterschiede gewahr. Differenz Nummer eins: Bei der XPG Summoner braucht es keine Software, die ihr dazu installieren müsst. Razer hat seine Synapse-Software, und bei XPG könnt ihr alles auf der Tastatur steuern. Diesbezüglich bewährt sich der mitgelieferte Quick Start Guide, der euch die einzelnen Tastenkombinationen erklärt. Das hat die Eigenschaft, dass ihr die Tastatur auch auf fremden PCs (etwa bei einer LAN-Party) ohne jede Softwareinstallation wie gewohnt verwenden könnt. Wollt ihr eine Software, gibt es dafür XPG Prime zum Download mit all dem gewohnten Komfort.
Beim Tippverhalten offenbart sich Unterschied Nummer zwei: Während die Razer Ornata etwa bei einem Tastendruck zuerst leise mechanis klickt und dann einen spürbaren Weg anbietet, ist das bei der XPG Summoner etwas anders. Hier werden die Tasten einfach nach unten gedrückt, und beim Ankommen auf dem Druckpunkt gibt die Tastatur ein hörbares Klacken von sich. Insgesamt ist der Geräuschpegel bei der getesteten Hardware relativ hoch, ich würde sie für eine Büroumgebung oder für Vieltipper deswegen nur begrenzt empfehlen. Dazu kommt, dass ihr im Voicechat (sofern ihr nicht Push-to-Talk verwendet) die Tastendrucke fast immer mitsendet.
Laut, aber performant
Schon bei einer oder zwei Partien Overwatch wurde ich von KollegInnen darauf aufmerksam gemacht, dass man meine Tastatur gut hören konnte, wenn ich nur normal in den Chat tippte. Da reden wir noch gar nicht von Rage-Tippen oder Ähnlichem – ihr müsst euch also, wenn ihr euch für die XPG Summoner entscheidet, auch über eure Sprachchat-Einstellungen Gedanken machen. Das ist zugegebenermaßen ein Kritikpunkt an dem Keyboard, aber abgesehen davon kann ich nur Gutes berichten.
Die XPG Summoner hat nämlich ansonsten sämtliche Kriterien erfüllt, die ich an ein Keyboard stelle. Jedwede Eingaben wurden verzögerungsfrei umgesetzt, und das Wechseln zwischen den einzelnen Spielprofilen und Beleuchtungen funktioniert ebenso reibungslos. Ihr müsst euch nur an die Tastenkürzel gewöhnen. Der Look des Keyboardrahmens mit sandgestrahltem Aluminium ist edel und doch dezent, die Tastatur passt schnell einmal zu eurem Setup. Auf der offiziellen Website des Keyboards findet ihr auch mehr Infos zu anderen Tastenmechaniken, die entweder blitzschnell oder besonders leise funktionieren. Es ist also für jeden etwas dabei.
Fazit zum Keyboard: Solide Leistung
Solche Gaming-Tastaturen sind eine feine Sache. Wenn ihr schon einmal Probleme mit Ghosting oder verzögerten Eingaben hattet, wollt ihr das nicht noch einmal erleben. Die XPG Summoner ist dafür ein gutes Heilmittel: Mit RGB-Beleuchtung ausgestattet dürft ihr euch die Tastatur passend zu eurem Setup anpassen, und wenn die Bordmittel nicht ausreichen, gibt es die Software XPG Prime ebenfalls zum Download. Abgesehen von der für mich etwas hohen Geräuschentwicklung beim normalen Tippen und Spielen, die man sogar im Sprachchat hörte, gibt es an diesem Gerät kaum etwas auszusetzen.
Eure Tasteneingaben werden verzögerungsfrei umgesetzt, die USB-Buchse tut ihren Dienst einwandfrei und die Beleuchtung ist natürlich ebenso mit von der Partie, so wie ihr das wünscht. Sowohl optisch als auch haptisch kann die Tastatur überzeugen, und wenn ihr eine magnetische Handballenauflage wollt, ist diese ebenfalls im Preis inbegriffen. Apropos Preis: Etwa 100 Euro kostet die XPG Summoner, und ihr braucht 2 USB-Slots zum Betrieb dieses Keyboards (einen für die Tastatur, einen für die USB-Buchse). Wenn euch und euer Sprachchat-Team laute Tasten nicht stören beziehungsweise euren Gaming-Raum mit niemandem teilt, könnt ihr hier bedenkenlos zugreifen!