Yaber Projector T2 Test: Portabler, edler Beamer mit JBL-Sound

von Mandi 10.09.2024

Höchst flexibel, höchst portabel und höchst leistbar will der Yaber Projector T2 bei euch Einzug halten. Darf er das?

Über den Yaber Projector T2

Der Hersteller streut dem Produkt auf der offiziellen Website Rosen, denn es soll ein wahres Wunderwerk der Technik sein. Der tragbare Projektor/Beamer überzeugt nämlich vor allem durch seine Tragbarkeit und den flexiblen Einsatz in unterschiedlichsten Umgebungen. Damit nicht genug, der JBL-Sound soll auch eine Klasse für sich sein, und dem werden wir uns demnächst widmen. Der Hersteller hebt die folgenden Punkte hervor:

  • Sound von JBL und Dolby Audio-Unterstützung
  • 450 ANSI Lumen Helligkeit, Full HD-Auflösung
  • Eingebauter Akku für 2,5 Stunden Gebrauch
  • Griff, der durch Rotation zum Standbein wird
  • Autofokus und Auto-Keystone-Korrektur

Mit einem Preis von etwa 270,- Euro unterbietet er auch ähnliche Konkurrenzprodukte wie den Nebula Mars 3 Air – bei so ziemlich gleichbleibender Feature-Palette – um die Hälfte, das ist wild. Wollt ihr die Google TV-Funktionalität haben, müsst ihr den Yaber Projector T2 um etwa 320,- Euro kaufen. Er kommt nämlich mit einem Smart TV-Dongle, das euch Netflix und über 7000 weitere Apps ermöglicht. Legen wir also los mit unserem Testbericht, und dazu packen wir den portablen Beamer doch erst einmal aus!

Der erste Eindruck

Wie im obigen Video ersichtlich ist, glänzt der Yaber Projector T2 eingangs vor allem mit seiner Aufmachung. Wer vielleicht ein kühles Gerät erwartet, wird auf der Stelle positiv überrascht! Ebenso ist ein cooles Mikrofaser-Reinigungstuch mit von der Partie, das ist schon mal sehr angenehm und lässt Gutes für die zukünftige Zeit mit dem Gerät hoffen. Auch die Fernbedienung liegt gut in der Hand und bietet neben Richtungstasten, Standby-Knopf, Home-, Zurück- und Menüknopf auch die Option zur automatischen und manuellen Fokus-Korrektur sowie eine Lautstärkeregelung. Die benötigten AAA-Batterien sind dabei ebenso inkludiert wie ein Stromkabel, ein HDMI-Verbindungskabel und ein Quick Start Guide. Es ist also alles angerichtet für die Nutzung des Beamers, und das right out of the box!

Neben der sofort fühlbaren, hohen Verarbeitungsqualität sieht dieser Beamer (klarerweise) aus wie ein hochwertiger Klangkörper. Die helle Farbe und der Stoff um die obere Hälfte des Geräts sorgen neben dem „Sound by JBL“-Logo für einen guten Eindruck, und der breite Tragegriff lässt sich 360° um den Projektor rotieren. Was hat das für einen Sinn? So erfüllt er nämlich nicht nur die Anforderung als Tragegriff, sondern kann auch als Standbein respektive Stütze für den Yaber Projector T2 dienen. Das ist eine clevere Idee, wenn ihr das Produkt mal irgendwo verwendet, wo es keinen perfekt-geraden Untergrund gibt! Am Gerät selbst gibt es genau einen Standby-Knopf an der Oberseite, und rückseitig finden wir Infrarotsensor, Reset-Knopf, USB-A-Eingang, HDMI, eine Audio-Out- und Ethernetbuchse vor.

Der Yaber Projector T2, eingeschaltet

Ich wiederhole: Der reguläre Yaber Projector T2 ist rein mit dem hauseigenen Yaber OS ausgestattet, nur, wer sich für die Plus-Version entscheidet, bekommt einen Dongle mit der Google TV-Funktionalität hinzu. Bei der Normalvariante bedeutet dies also: Ihr schaltet den Beamer ein und befindet euch rasch im Hauptmenü des Projektors. Da die normale Version des Geräts keine Apps wie YouTube, Netflix et cetera vorinstalliert hat, benötigt es klarerweise ein Zuspielgerät, sprich euer Smartphone oder Tablet. Sowohl Chromecast als auch Airplay werden unterstützt und sorgen dafür, dass ihr Videos, rein die Musik (dann für bis zu 18 Stunden) oder gar euer ganzes Smartphone via diesem Produkt wiedergeben könnt. Gleich vorweg: Die Yaber-App fürs Smartphone ist übrigens nicht notwendig. Sie ist allerdings überraschend gut!

Nach dem Starten der App seid ihr nämlich schon mitten im Geschehen, und das ganz ohne das Anlegen eines Kontos, dem Download zusätzlicher Daten oder sonst etwas. Die leichtgewichtige App ist tatsächlich auf das Notwendigste reduziert, dabei extrem übersichtlich gehalten und lässt euch mit wenigen Fingertipps genau das machen, was ihr wollt. Dabei erklärt sie euch, was ihr so alles mit dem Yaber Projector T2 anstellen könnt, etwa einen Screenshot dessen machen, was der Projektor gerade anzeigt, oder ihn mit der virtuellen Fernbedienung steuern. Natürlich geht das auch mit der beigelegten physischen Fernbedienung, aber die ist nicht immer zur Hand. Tippt auf das Menü, und es kann schon losgehen! Die Fernbedienung in der App funktioniert reibungslos und verzögerungsfrei. Und jedes Mal, wenn ihr den Beamer bewegt, richtet er sich neu aus und stellt sich wieder scharf.

Der Beamer im Alltag

Euch steht es natürlich frei, den Yaber Projector T2 kabelgebunden zu betreiben. So könnt ihr ihn immer auf der höchsten Helligkeitsstufe verwenden, ohne euch um die Helligkeit Gedanken machen zu müssen. Dank seines integrierten Akkus ist der Beamer auch für einen mobilen Einsatz fernab einer Steckdose geeignet. Doch man muss einfach darauf hinweisen: Je höher ihr die Helligkeit regelt, umso kürzer wird die Laufzeit – das ist einfach der entscheidende Faktor. Das ist auch bei bereits getesteten Mitbewerbern der Fall, an diesem Fakt lässt sich einfach nichts ändern. Also ist das auch bei diesem Gerät so: Die beworbenen zweieinhalb Stunden für einen Spielfilm bekommt ihr nur unter optimalen Bedingungen, sprich wirklich geringer Helligkeit. Je heller die Umgebung, umso heller müsst ihr stellen.

Grundsätzlich schlägt sich dieser Beamer sehr gut, denn sowohl statische Inhalte wie auch actionreiche Sequenzen werden überzeugend wiedergegeben. Sollte das Zuspielmaterial unzulänglich sein (etwa in 540p oder 720p Auflösung), so wird das rasch sichtbar. Passen aber die Medien, mit denen ihr euren Yaber Projector T2 bespielt, ist auch das Bild auf der Projektionsfläche tadellos. Sehr cool ist es, dass ihr jederzeit euer Smartphone ungeachtet des Betriebssystems auf den Beamer spiegeln könnt, vorausgesetzt, dass sich beide Geräte im selben WLAN befinden. Die Verwendung rein als Bluetooth-Lautsprecher ist praktisch, vor allem, da der Beamer gut aussieht und daher auch mal im Wohnraum stehen bleiben darf.

Dies und das

Bei der längeren Verwendung im Testzeitraum sind natürlich so manche Dinge aufgefallen. So muss der Abstand zur Wand bzw. Projektionsfläche schon über einen Meter betragen, ansonsten kann er einfach nicht scharf stellen. Der Yaber Projector T2 quittiert das dann auch mit einer entsprechenden Meldung. Bezüglich des vielgerühmten JBL-Sounds kann ich das Folgende sagen: In der gleichen Preiskategorie – der Projektor ist ja schon ab 270,- Euro erhältlich – hat dieses Gerät mit Abstand den besten Klang, da gibt es nur wenig zu bemängeln. Die Soundbühne überrascht da gerne, das hätte man dem Beamer anfangs möglicherweise gar nicht zugetraut! Doch die Qualität hat ihre Grenzen, die natürlich mit dem zugespielten Medium zusammenhängen. Aber wenn ihr die Lautstärke des Geräts jenseits der 60 % dreht, wird der Klang klirrend und metallisch. Für den Normalgebrauch ist das aber zu laut!

Hier noch einmal zur Wiederholung – dieses Produkt ist sowohl in der regulären Variante, aber auch in der Plus-Version (Aufpreis etwa 50 Euro) erhältlich. Diese beiden Gerätschaften sind an sich baugleich, allerdings kommt die Plus-Variante mit einem Google TV-Dongle. Wenn ihr also eine Plug&Play-Lösung sucht, die sich mit dem WLAN verbindet und euch sofort Inhalte von YouTube, Netflix, Amazon Prime, Apple TV, Crunchyroll, Rakuten und vielen mehr anzeigen kann, dann ist die Plus-Auswahl wie für euch geschaffen. Alle anderen können aber auch ganz beruhigt zum normalen Yaber Projector T2 greifen, denn er macht seine Sache genauso gut, bietet die selben Features wie Handy-Screen-Spiegeln und direkte Übertragung via Chromecast und AirPlay. Bis zu 150 Bildschirmdiagonale sind möglich, und binnen Sekunden habt ihr dann ein scharfes, gerades Full HD-Bild vor euch.

Der Dongle für die Plus-Version.

Yaber Projector T2: Die Technik

Kommen wir zum Datenblatt des Geräts. Die Auflösung des Beamers ist Full HD (1920 x 1080 Pixel, Seitenverhältnis 16:9, Projektionsverhältnis 1,25:1), und er wird bis zu 450 nits hell. Die Projektionsfläche wird vom Hersteller mit 40 bis 120 Zoll Bildschirmdiagonale angegeben, und das erreicht ihr bei Entfernungen von etwa einem bis etwa 3,3 Meter. Natürlich darf man bei dieser Auflistung nicht vergessen, dass JBL für die Audio-Seite dieses Beamers verantwortlich zeichnet und dabei den Dolby Audio-Standard unterstützt. Der Akku reicht für etwa zweieinhalb Stunden Filmgenuss oder bis zu 18 Stunden reine Musikuntermalung – dafür gibt es einen eigenen Modus.

Geladen wird dieser Akku in etwa dreieinhalb Stunden von Null auf Hundert (knapp fünfeinhalb Stunden, wenn ihr den Beamer nebenbei verwendet). Die Lautsprecher bieten zwar JBL-Sound, aber eine nicht näher genannte Wattzahl, und es gibt WLAN 6 für die Verbindung. Was Bluetooth angeht, so ist der 5.0-Standard verbaut, und natürlich gibt es NFC Screencast-Möglichkeiten. Kommen wir noch zu den Abmessungen des Yaber Projector T2, sie betragen 165 x 140 x 290 mm bei einem Eigengewicht von 2,5 Kilogramm. Der Beamer kommt übrigens ausschließlich in dieser hellen Farbe, und das freundliche Gerät gefällt schnell im Alltag. Viel mehr ist nicht zu sagen!

Performant, formschön und leistbar

Man kann nicht umhin, als dass man beim Fazit gleich eingangs den vergleichsweise niedrigen Preis anspricht. Denn um 299,- US-Dollar (etwa 270,- Euro) bekommt ihr mit dem Yaber Projector T2 ein Gerät, das alle wichtigen Punkte abhaken kann. Die Auflösung ist der Branchenstandard Full HD, die Helligkeit ist mit 450 nits für die meisten Anwendungsfälle ohne Sonneneinstrahlung ausreichend, und der JBL-Sound sorgt für ganz schön viel Fülle. Doch wer es mit der Lautstärke übertreibt, schafft es auch, dieses Produkt an seine Grenzen zu bringen – ob ihr den Beamer aber tatsächlich mit einer solchen Soundgewalt betreiben wolltet, ist dann wieder eine ganz andere Frage. Es hilft zudem ungemein, dass der Projektor freundlich aussieht und sich auch als provisorisches Möbel- oder Ausstellungsstück gut macht. Hier trifft Form auf Funktion, das Gerät ist weder blockig noch industriell gehalten.

Dass natürlich irgendwo der Sparstift angesetzt werden musste, ist klar. Man muss sich aber schon auf die Suche begeben, um das zu finden: Einerseits ist die Akkulaufzeit bei höchster Helligkeit weit unter den angegebenen zweieinhalb Stunden, da bewegen wir uns eher bei einer Stunde. Andererseits seid ihr so immer aufs Smartphone angewiesen, das lässt sich aber mit dem optionalen Google TV-Dongle ausgleichen. Actionreiche Sequenzen verschwimmen bei diesem Produkt geringfügig mehr als bei anderen, aber hier muss man die Kirche im Dorf lassen: Vergleichbare Geräte kosten nämlich gerne das Doppelte dessen, was Yaber für seinen Projector T2 Plus (falls ihr das Dongle wollt, sind das etwa 50 Euro Aufpreis) verlangt. Im Bereich Preis/Leistung kann man diesem Produkt nichts vormachen, und wenn ihr es erst einmal zu Hause habt, werdet ihr immer wieder Verwendung dafür finden!

Wertung: 8.5 Pixel

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