Lohnt sich für Breath of the Wild der Kauf einer Nintendo Switch?
Da wir immer wieder gefragt werden, ob es sich lohnt extra für The Legend of Zelda: Breath of the Wild eine Nintendo Switch zu kaufen, haben wir uns hierzu ein paar Gedanken gemacht. Vorab sei erwähnt, dass der persönliche Geschmack, sowie die grundlegende Kaufbereitschaft wesentliche Kriterien darstellen, die diese Entscheidung beeinflussen. Schlussendlich muss also dennoch jede(r) für sich entscheiden, ob dieser Zelda-Titel die Anschaffung neuer Hardware rechtfertigt oder nicht.
The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist gleichermaßen das erste „echte“ Spiel für die Nintendo Switch, und das Letzte für Nintendos scheidende Konsole, die Wii U. Es erscheint zeitgleich für beide Systeme am 3. März, und wird da wie dort knapp 70 Euro kosten. In der Tat ist die Switch-Version in dem Moment, wo diese Zeilen geschrieben werden, auf Amazon sogar um 5 Euro günstiger, als die Wii U-Version.
Langzeit-Support
Für BesitzerInnen der Wii U ist Breath of the Wild einerseits sicherlich ein würdiger Abgesang, und seinen hohen Preis definitiv Wert. In diesem Spiel steckt so viel Spieltiefe und Liebe zum Detail, dass man duzende Stunden darin versenken kann, ohne jemals gelangweilt zu sein. Andererseits ist das auch wirklich das allerletzte Game, das Nintendo noch für die Wii U entwickeln wird. Es zögert den Todeskampf der Konsole nur hinaus, statt sie kurz und schmerzlos von ihrem leidigen Dasein zu erlösen. Und wer weiß, wie lange die Wii U Version des Spiels noch mit Patches und Support versorgt werden wird. Bei der Switch Version von Breath of the Wild investiert man mit Gewissheit in ein wachsendes Ökosystem, dessen Langzeit-Support auch tatsächlich sichergestellt ist.
Technik und Grafik
Nintendo zufolge ist der einzige Abstrich, den Wii U-KäuferInnen hinnehmen müssen, eine etwas abgespeckte Auflösung im Vergleich zur Switch-Version. Wir konnten das bis dato mangels eines Wii U-Testmusters nicht verifizieren, bezweifeln es aber. Auch bei der Weitsicht, der Vegetation und dem Sound müssen Wii U-BesitzerInnen wohl oder übel Abstriche in Kauf nehmen. Da es sogar auf der Switch hie und da zu Framerate-Einbrüchen kommt, will ich mir gar nicht erst ausmalen, wie sich diese auf der ohnehin schwachbrüstigeren Wii U gestalten. Und die nervige Speicher-Verwaltung (Nacht des Blutmondes!) profitiert sicher auch nicht gerade von den 2 GB RAM in der Wii U (vgl. 4 GB in der Switch)
Inhaltlich wird es jedoch keine Abstriche in der Wii U-Version geben. Die fantastische Open World und turmgroßen Gegner werden es auch in die Wii U-Version schaffen.
Multi-Screen und Touch
Weder die Wii U, noch die Switch werden in Breath of the Wild von ihren respektiven Multi- oder Touchscreen-Features Gebrauch machen. In dieser Hinsicht gibt es also keine Abstriche bei der ein- oder anderen Version hinzunehmen.
Gaming on the Go
Ihr wusstet, das dieses Argument kommen wird. In meinem Zelda-Review schwärme ich davon, dass ich noch nie zuvor ein Spiel solcher Ausmaße und Schönheit mit über meine Türschwelle nehmen konnte. Spielen im Schwimmbad, an der Bushaltestelle oder im Zug? Dieses Feature bleibt definitiv Switch-BesitzerInnen vorbehalten. Wii U SpielerInnen können sich maximal bis ins hauseigene Klo vorwagen, ehe die Verbindung zur Konsole abreißt. Für mich ist diese Portabilität das absolute non-plus-ultra Kriterium für den Kauf einer Switch! Noch ein paar Switch-Spiele wie Breath of the Wild, und ich würde den Kauf schon nicht mehr bereuen.
Preispunkt
Hier liegt der Hund begraben. Wer die Wii U und den passenden Pro-Controller bereits besitzt, ist mit 70 Euro aus dem Schneider, und besitzt alles um in den Genuss von Breath of the Wild zu kommen. Für die Switch muss man da schon etwas tiefer in die Tasche greifen. 330 Euro kostet allein die Konsole, ohne das Spiel. Weitere 70 Euro werden für einen Pro-Controller fällig. Wer den Zelda-Titel in E-Shop, und nicht auf Cartridge kaufen möchte, sollte unbedingt mit der Anschaffung einer großzügig dimensionierten SD-Karte (45 Euro aufwärts) liebäugeln. Da sind wir jetzt schon bei rund 500 Euro angelangt. Dafür hat man dann eine Handheld-Konsole mit genau einem Spiel. Ob‘s einem das Wert ist, muss man nach Größe des eigenen Portemonnaies, und nach Geschmack entscheiden.
Gewissermaßen kauft man mit der Switch natürlich noch die Katze im Sack. Sollte sie sich aber als Goldgriff für Nintendo erweisen, können wir Gift darauf nehmen, das noch einige Games vom Kaliber und der Qualität eines Breath of the Wild erscheinen werden.
Und, mal Hand aufs Herz: In Zeiten, wo man sein 1.000 Euro-Smartphone alle 2 Jahre zu wechseln gedenkt, können die 500 Euro in die Switch auch keine allzu große Fehlinvestition mehr sein.
Switch kaufen, oder nicht?
Ich hoffe euch die Entscheidung für oder wider den Kauf einer passenden Switch zu Breath of the Wild durch meine Argumente erleichtert zu haben. Mit 8,9 Pixels Gesamtwertung kann ich die Switch trotz kleinerer Kinderkrankheiten grundsätzlich als tolle Spaßmaschine empfehlen. Meine Zelda-Wertung morgen wird euch sowieso aus den Socken hauen. Wer das nötige Kleingeld hat, und den Wunsch nach besseren Games für Unterwegs hegt, kann mit Breath of the Wild für die Switch eigentlich nichts wirklich falsch machen. Wer die Wii U bereits besitzt, und ihr eine würdige Henkersmahlzeit gönnen will, ist sicher auch nicht schlecht beraten.
Außerdem kaufen sich die Leite sicher nicht nur die Switch wegen Zelda ja das auch aber wegen den anderen Games auch und 80 sind in Produktion!
Na klar lohnt es sich bei der Switch da es das letzte Game sein wird für die Wii U !